Читать книгу HIT THE STAGE - Tim Hackemack - Страница 14
THE GENERATORS
ОглавлениеWie viele Shows pro Jahr spielt ihr normalerweise?
Ich schätze, wir spielen normalerweise ungefähr 50 Shows pro Jahr. Einige Jahre waren wir sehr ausgelastet, und wir spielen ständig irgendwo anders oder sind auf Tour. Wir haben neben dem Touren auch viel Zeit damit verbracht, Platten aufzunehmen und im Studio zu sein. Es gab viele Bandmitglieder, die gegangen sind, weil wir immer am Machen waren, und ich denke, sie waren einfach ausgebrannt. In einer Tourband zu spielen, kann für viele Leute schwierig sein. Ich verbringe den größten Teil meines Lebens auf Tour, und so habe ich mich an diese Art von Leben gewöhnt.
Wann hast du angefangen mit The Generators international zu touren?
The Generators tourten 1998 das erste Mal international, etwa sechs Monate nach Gründung der Band. Wir hatten bereits unser erstes Album Welcome to the End aufgenommen, als wir von einem deutschen Veranstalter gebeten wurden, für zwei Wochen nach Europa zu kommen. Wir fanden die Idee gut und der Rest ist Geschichte. Die Band tourt seit 21 Jahren jedes Jahr in Europa.
Könnt ihr mit Touren Geld verdienen?
Wir verdienen eigentlich nicht viel Geld mit Tourneen, wie manche Leute vielleicht denken. Es kostet viel Geld, fünf Leute nach Europa oder nach Asien zu fliegen, um Shows zu spielen, also fangen wir mit Schulden an. Ich kann nicht sagen, dass die Dinge für uns viel besser sind als am Anfang. In den ersten Jahren unserer Tour haben wir bei Leuten auf den Fußböden geschlafen oder in besetzten Häusern übernachtet. Wir haben uns nach oben gearbeitet und haben heutzutage viel bessere Unterkünfte. Das ist hilfreich, wenn du 51 Jahre alt bist und Nacht für Nacht aus dem Koffer lebst.
Wie wichtig sind Touren durch Europa?
Jedes Jahr durch Europa zu touren ist für The Generators extrem wichtig, da wir schon sehr früh dort auf Tour waren und uns eine Fangemeinde erspielt haben. In den ersten fünf oder sechs Jahren sind wir nur nach Europa gegangen. Jetzt haben sich die Dinge geändert und wir spielen auch jedes Jahr in den USA. Auf Tour zu sein ist wichtig, und es ist notwendig, unterwegs zu sein, wenn man in einer echten Band sein möchte. Ich lernte das sehr früh, als ich Ende der 1980er Jahre in Los Angeles versuchte, eine große Punkrock-Show zu spielen. Der Veranstalter sagte mir, wenn du es in Los Angeles schaffen willst, musst du aus Los Angeles raus und touren. Das war vielleicht einer der besten Ratschläge, die ich als Musiker bekommen habe. Ich war 21 Jahre alt und bin in den Van gesprungen und habe nie zurückgeschaut!
Hast du Ersatzmusiker für den Fall, dass eines deiner Bandmitglieder es nicht zu einer Show schafft?
Ja, heutzutage spiele ich meine Trümpfe richtig aus und stelle sicher, dass ich immer Ersatzmusiker habe für den Fall, dass ein Bandmitglied nicht verfügbar ist, um eine Show auswärts zu spielen oder auf Tour zu gehen. Um ehrlich zu sein, gibt es immer Leute, die in den Startlöchern stehen, um ein Generator zu werden. Normalerweise habe ich nie Probleme, jemanden zu finden, der direkt einspringen und die Songs spielen kann.
An welchen Orten spielst du am liebsten und an welchen am liebsten gar nicht mehr?
Meine Lieblingsstadt könnte Berlin oder London sein, und vielleicht wäre die Stadt, in der ich nicht noch einmal spielen möchte, Bialystok in Polen. Wir haben dort vor zwanzig Jahren gespielt und wurden von Nazi-Skinheads angegriffen. Keine schöne Zeit!
Du hast mir erzählt, dass du früher Geld verdient hast, als du mit Schleprock auf Tour warst. Hat es mehr Spaß gemacht, größere Touren zu machen?
Ja, in den 1990er Jahren verkauften Bands viele Platten, und die Plattenlabels haben mit Geld nur so um sich geworfen. Schleprock wurde in all diesen Wahnsinn hineingezogen und von Warner Bros. Records unter Vertrag genommen und bekam einen großen Vertrag, der einige unserer Songs in Filmen und Fernsehsendungen unterbrachte. Es war eine ganz andere Zeit als jetzt. Ich war noch ziemlich jung, als das alles passierte, und die Band war etwas außer Kontrolle. Wir alle haben unser Geld verschleudert, zum Teil auch wegen Drogenabhängigkeit. Rückblickend war es keine gute Zeit für mich. Wir hatten einigen Erfolg, aber alles war sehr kurzlebig. Am Ende hatten wir nur Kummer und der Gitarrist verlor sein Leben. Ich bin stolz auf die Leistung, die wir als Musiker erbracht haben, aber ich möchte nichts davon wiederholen.
Ist die Drogenabhängigkeit ein Nebenprodukt davon, auf Tour zu sein und all die freien Stunden zu füllen und jeden Abend dein Bestes geben zu müssen?
Am Ende meiner Zeit mit Schleprock habe ich tatsächlich viel getrunken. Ich wurde fast zum Alkoholiker. Es schien, als hätten wir all diese Leute, die für uns arbeiteten, und ich musste einfach nichts mehr tun, außer auf die Bühne zu gehen und zu singen. Vielleicht war es mir schlicht zu einfach und es wurde ungesund. Die Drogen kamen etwas später. Für Generators-Fans, wenn man das Excess-Betrayal …-Album mag, das waren die Jahre, in denen ich völlig fertig wegen der Drogen war. Das war eine dunkle Zeit in meinem Leben. Vielleicht kamen einige der besten Texte und Musik für die Band aus dieser Zeit, aber das waren die schlimmsten Jahre meines Lebens. Manchmal kommt großartige Musik von großen Schmerzen.
Wie nutzt du deine Freizeit jetzt?
In diesen Tagen verbringe ich meine Freizeit mit Freunden und meiner Familie und arbeite an meinem Auto. Ich habe einen wirklich coolen 1962er Chevy Biscayne. Ich liebe es, mit ihm herumzufahren und die Fenster herunterzukurbeln. Das gibt mir ein Gefühl der Freiheit.
Hast du noch einen Tagesjob?
Ja, ich habe einen Tagesjob. Ich leite mein eigenes Unternehmen hier in Los Angeles. Ich verkaufe Arbeitsuniformen für Hotels, Restaurants und Casinos. Ich mache das seit 20 Jahren. Ich liebe meinen Job und er hält mich auf Trab, wenn ich keine Musik mache. Ich habe einige Freunde und Verwandte, die mir bei der Geschäftsführung helfen, wenn ich unterwegs bin, und damit läuft es gut für mich.
Wie bereitest du dich üblicherweise auf eine Tour vor?
Normalerweise bereite ich mich auf eine Tour vor, indem ich versuche, ein paar Tage Ruhe zu finden. Ich weiß, wenn ich erst mal unterwegs bin, werden die Dinge ein bisschen verrückt und ich muss mich selbst bremsen, weil es mich sonst auslaugt. Manchmal haben wir nur ein oder zwei Proben und los geht’s.
Wie geht ihr mit Showangeboten politischer Parteien um?
Normalerweise erhalten wir keine Showangebote von Veranstaltern, die als rechts gelten könnten. Wir würden nicht spielen, wenn wir wüssten, dass uns jemand einlädt, um gegen unsere Einstellung zu verstoßen. Leider waren wir in einigen Shows, in denen es einige wirklich üble Leute gab, die aufgetaucht sind, um uns beim Spielen zuzusehen. Es gab ein paar Konzerte, wo wir bei der Ankunft direkt beim Ausladen Typen gesehen haben, für die wir nicht spielen wollen. Also haben wir unsere Sachen wieder eingepackt und sind abgehauen. Es ist bedauerlich, zu wissen, dass einige Bands diese Art von Scheiße ertragen und nichts sagen oder nichts dagegen tun, aber wir sind nicht so. Wenn mir das Publikum nicht gefällt, packe ich wirklich ein und gehe. Ich toleriere keine Hassgruppen bei unseren Gigs, und ich werde ganz sicher nicht für die spielen.
Hattest du Probleme mit Gewalt bei euren Shows?
Ja, leider ist es nicht ungewöhnlich, dass es bei unseren Shows manchmal Schlägereien gibt. Das passiert selten, aber doch gelegentlich, während wir spielen. Es ist Punkrock und wir spielen in Clubs und Pubs, in denen viel getrunken wird, und manchmal reicht das schon als Anlass für Ärger. Ich hasse es, wenn das passiert, und normalerweise stoppe ich die Musik sofort und fordere sie auf, sich nicht zu schlagen, oder, wenn sie nicht miteinander auskommen können, nach draußen zu gehen und dort weiterzumachen, damit alle anderen drinnen die Musik genießen können. Ich möchte nicht, dass jemand bei unseren Shows verletzt wird, deswegen achte ich immer auf so etwas.
Würdest du The Generators als politisch bezeichnen?
Nein, ich betrachte The Generators nicht als politische Band. Wir haben einige Songs, die politische Songs zu sein scheinen, aber wir sind definitiv keine politische Schachbrettfigur. Ich denke, es ist wichtig als Punkband, sich darüber zu äußern, was in der Welt passiert, und nach Möglichkeit zum Protest gegen falsche und ungerechte Zustände aufzurufen. Ich denke, ich schreibe mehr oder weniger über Dinge, die sich positiv oder negativ auf mich auswirken.
Wer schreibt die Musik und die Texte in der Band?
Zum größten Teil teilen Mike und ich uns die Aufgaben des Songschreibens. Ich habe erst vor ein paar Jahren angefangen, etwas zum Songwriting mit der Gitarre beizutragen, weil ich noch einige Ideen umsetzen wollte. Ich habe mir ein paar einfache Gitarrenläufe ausgedacht und sie Mike zur Überarbeitung überlassen. Ich habe immer die Texte geschrieben, das war mir sehr wichtig und hält mich sehr mit meinen Songs verbunden.
Wie geht ihr mit Konflikten zwischen Bandmitgliedern um?
Ich bin in all den Jahren wahrscheinlich besser geworden, was Bandkonflikte angeht, aber es ist immer sehr anstrengend, egal was die Probleme verursacht. Es ist schwierig, in einer Band mit fünf Leuten zu sein, weil jeder seine eigene Art hat, Dinge zu tun; das ist wie in einer Ehe. Man muss Kompromisse eingehen, auch wenn man gar nicht will. Lange Tourneen können eine Herausforderung sein, da jeder in einem Van, Hotel, Backstage-Raum, auf der Bühne usw. ein bisschen weltfremd wird. Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum so viele Bands Mitglieder verlieren. Andererseits ist es doch simpel, es geht um Respekt und gute Kommunikation. Wenn man den Respekt verliert und nicht mehr richtig kommuniziert, bricht alles auseinander. Und ich glaube, dass Drogenmissbrauch die meisten Probleme für Bands schafft.
How many shows a year do you usually play?
I would guess we normally play about 50 shows per year. Some years we were extremely busy and we’re constantly out playing or on tour. We also spent much time recording records and in the studio along with touring. There have been many members who have left the van because we just were always doing something and I imagine they just got burned out. Playing in a touring band can be difficult for a lot of people. I spend most of my life out on the road so I’ve become accustomed to that kind of life.
When did you start to tour internationally with The Generators?
The Generators started touring internationally in 1998 about six months after the band started. We had already finished recording our first album Welcome to the End when we were asked by a German promoter to come over to Europe for two weeks. We jumped on the idea and the rest of it is history. The band is been going over to Europe ever year for 21 years.
Are you able to make money by touring?
We actually do not make a whole lotta money touring as some people might think. It takes a lot of money to fly five guys over to Europe or over to Asia to go play shows so we start off with debt. I can’t say that things are much better for us than they were when we started. In the early years of touring we slept on people’s floors or we stayed in punk rock squats. We paid our dues and have much better accommodations these days and that’s helpful when you’re 51 years old and living out of a suitcase every night.
How important are tours through Europe?
Touring Europe every year it’s extremely important for The Generators because we started touring there very early on, and built up a fan base. For the first five or six years all we ever did was go over to Europe. Now things have changed and we play all over the United States as well as going to Europe every year. Touring is so important, and it is essential to be out on the road if you want to be in a real band. I learned this very early on when I was trying to get on a big punk rock show in the late 1980s in Los Angeles and the promoter told me if you wanna make it in Los Angeles you need to get out of Los Angeles and tour. That might’ve been some of the best advice I got about being a musician. I was 21 years old and I jumped in the van and I’ve never looked back!
Do you have back-up musicians in case one of your bandmembers can‘t make it to a show?
Yes, these days I play my cards right, and make sure I always have back-up musicians just in case one of my members is not available to go out of town and play a show, or go out on tour. To be honest there are always guys that are waiting in the wings to be a Generator. I normally never have any problems finding someone to jump in and play the songs.
What is your favourite and least favourite spot to play?
My favorite city to play might be Berlin or London, and maybe the city I would not like to play again would be Bialystok Poland. We played there twenty years ago and were attacked by Nazi skinheads. Not a nice time!
You told me that you used to make money while touring with Schleprock. Was it more fun to do bigger tours?
Yes, back in the 1990s bands were selling many records, and there was crazy money being thrown around with all the record labels. Schleprock got swept up into all that madness, and got signed by Warner Bros. records, and got a big publishing deal which put in a few of our songs in movies and television shows. It was a much different time than it is now. I was still pretty young when this all happened, and the band was a bit out of control. We all pissed our money away, and some of the money contributed to drug addiction. Looking back on it, it was not a good time for me. We had some success, but it was all very short-lived. In the end we wound up with nothing but heartache, and the guitar player lost his life. I am proud of the accomplishment that we made as musicians but I would never wanna repeat any of it.
Is drug addiction a byproduct of being on tour and having to fill all the free hours and having to play your best every night?
I actually did a lot of drinking in the end of being in Schleprock. I kinda became a drunk. It seemed that we had all these people working for us and I just didn’t have to do anything anymore besides get up on stage and sing. Maybe it was just too easy for me, and it became unhealthy. The drugs came around a little bit later. For Generators fans if you like the Excess, Betrayal … album those were the years I was all messed up on drugs. I had hit a dark time in my life. Maybe some of the greatest lyrics and music came out of that time for the band, but those were the worst years of my life. Sometimes great music comes from great pain.
How do you use your free time now?
These days my free time is spent hanging around friends and family and working on my car. I have a really cool 1962 Chevy Biscayne. I love taking it out for a cruise and rolling the windows down. It brings me a sense of freedom.
Do you still have a day job?
Yes, I have a day job. I run my own business here in Los Angeles. It is the uniform business I make and sell uniforms for hotels, restaurants and casinos. I have been doing that for the last 20 years. I love my job and it keeps me very busy when I’m not playing music. I have some friends and family that help me run the business when I’m out on the road so it worked out well for me.
How do you usually prepare for a tour?
I normally prepare for a tour by trying to get a few days of peace and quiet and rest. I know once I hit the road things are going to get a bit crazy and I have to pace myself because it tends to wear me down. Sometimes we have one or two rehearsals and off we go!
How do you deal with show offers by political parties?
We normally do not get show offers from promoters who might be considered right wing. We wouldn’t play if we knew someone was inviting us to do something that was against our beliefs. Unfortunately, we have been on some shows where there has been some really bad element of people that have showed up to watch us play. There have been a few concerts we arrived to and we’re unloading our gear and saw there were people we don’t agree playing for so we just got our gear and left. It’s unfortunate to know that some bands will put up with that kind of shit and not say anything or do anything about it but we are not one of those bands. If I don’t like what I see in the crowd I honestly will just pick up and leave. I don’t tolerate any kind of hate groups at our gigs and I sure as fuck won’t play for them.
Have you had problems with violence at your shows?
Yes, unfortunately it’s not uncommon that sometimes fighting breaks out at our shows. It rarely happens, but it does every once in a while kick off while we are playing. It’s punk rock and we play in clubs and pubs where there is a lot of alcohol being consumed so sometimes it’s a recipe for trouble. I hate when it happens, and I normally shut down the music right away, and ask them not to fight or if they can’t get along to go outside and deal with it so everyone else inside can enjoy the music. I don’t want anybody to get hurt at our shows so I’m constantly on the lookout for things like that.
Would you consider The Generators to be political?
No, I do not consider The Generators to be a political band. We do have some songs that might seem like they are political songs but we definitely are not a political pawn brown. I think it’s important as a punk band to speak about things that are going on in the world and to offer possibly some protest to those things that seem wrong and unjust. I think I more or less write about things that I see that affect me positively or negatively.
Who writes the music and the lyrics in the band?
For the most part Mike and I split the music writing duties. I only started contributing with guitar duties a few years back because I felt I had some ideas that I really wanted to run with. I come up with basic guitar ideas and handed them off to Mike, and he takes them to the next level. I have always written the lyrics, that has always been very important to me and keeps me very connected to my songs.
How do you deal with conflicts between band members?
I probably have gotten better over all these years dealing with band bullshit but it’s always very exhausting no matter what it is that is causing problems. It’s difficult being in a band with five people because everybody has their own way of doing things and it’s just like a marriage. You have to compromise on things, even when you feel you don’t want to. Touring for long periods of time can be challenging because everyone is a bit isolated with one another in a van, hotel, backstage rooms, and the stage. It’s probably the reason why so many bands lose members. It’s pretty basic though, it’s all about respect and good communication. When you lose respect and you stop communicating properly that’s when things tend to fall apart. I also believe that substance abuse matters create the most problems for bands.