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LILIYA USS Evelyn-Tew (außer Dienst), Alpha Centurai, September 2351

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Wie ein Metronom des Todes dröhnten die Geräusche schwer in ihrer Brust. Für einen kurzen, verrückten Moment hielt sie die Vibrationen für Musik, und ertappte sich dabei, wie sie unterbewusst ihren Rhythmus mit den Fingern auf dem Bettrahmen mit trommelte. Doch dann hörte sie die Schreie und das Chaos, das Blutvergießen und die Explosionen, und die Wahrheit wurde ihr bewusst. Dieses stampfende Pochen war der Herzschlag des Schiffes, das in seinen letzten Zügen lag. Ihr Plan hatte funktioniert, und war es an der Zeit, seine letzte Phase einzuleiten.

Nach allem, was Liliya wusste, konnte sie ohne Weiteres das letzte lebende Wesen an Bord der USS Evelyn-Tew sein.

Abgesehen von ihnen.

Unbewaffnet und allein arbeitete sie sich von den Schiffsquartieren zur Laborebene hinunter. Sie schlüpfte durch eine offene Tür, schloss sie hinter sich und versteckte sich in der Dunkelheit, als jemand oder etwas draußen vorbeischlich. Sie hörte das schwere Atmen und leise Fauchen. Nackte Angst machte sich in ihr breit. Länger als es vielleicht nötig gewesen wäre, blieb sie in ihrem Versteck und ertappte sich dabei, wie sie erneut ihre Befehle hinterfragte.

Sieh sie dir doch an. Sieh dir doch an, zu was sie in der Lage sind.

Eine der Kreaturen war in die Quartiere gelangt und hatte dort für Chaos gesorgt. Liliya hatte den Angriff mit anhören können – die erschrockenen Rufe, das heißere Fauchen der Kreatur, die Schüsse und die Schreie – und dann sah sie das Resultat der Attacke, als sie um die blutigen, aufgebrochenen Reste dessen herumlief, was einmal Menschen gewesen waren. Es waren wenigstens sieben Leichen, obwohl die Körper unter einer der Kojen so bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt waren, dass sich nicht mehr genau sagen ließ, wie viele hier gestorben waren.

Ich habe die Verriegelungen geöffnet, ich habe sie herausgelassen, und jetzt …

Aber es war nicht an ihr, Zweifel an ihren Befehlen zu hegen oder sie infrage zu stellen. Sie war aus einem bestimmten Grund hier. Sie hatte Wordsworth noch nie im Stich gelassen und würde auch jetzt nicht damit anfangen.

Es fühlte sich seltsam an, das verlassen wirkende Forschungsschiff zu durchqueren. Durch die Korridore, in denen normalerweise reger Betrieb herrschte, hallten weit entfernte Geräusche, und die Evelyn-Tew dröhnte und ächzte, während sie weiter beschleunigte. Liliya kannte den Kurs des Schiffes. Wann immer roter Alarm ausgelöst wurde, würde das Schiff automatisch in die nächstgelegene Sonne steuern. Und alles verbrennen.

Es durfte nicht riskiert werden, das etwas entkam.

Doch sie hatte alles verändert. In ihrem Kopf lief bereits der Countdown.

Sie erreichte einen Knotenpunkt, von dem drei Korridore abgingen, und spähte in jenen Gang hinein, den sie durchqueren musste, aber nicht wollte. Die Beleuchtung in dem Treppenaufgang flackerte und fiel schließlich aus. Das konnte eine Folge der Notfallprozeduren des Schiffes sein, vielleicht hatte es dort unten aber auch Schäden gegeben, als jemand versuchte, sich gegen die entflohenen Xenomorphs zu wehren. Liliya zögerte nur kurz, dann stieg sie die ersten Stufen hinab, die zu den unteren Decks führten.

Ich hätte es schon viel eher tun sollen, dachte sie. Sie war beinahe einhundert Tage auf diesem Forschungsschiff gewesen, und in dieser Zeit hatte sie sich als Teil der Crew eingelebt, hatte sich so unauffällig wie möglich verhalten, ihre Aufgaben gut, aber auch nicht zu gut erfüllt, und war zu jedermann freundlich gewesen, ohne sich Freunde zu machen. Je länger sie an Bord war, umso weniger Menschen nahmen Notiz von ihr. Genau diese Form von Unsichtbarkeit hatte sie gesucht.

Wenn sie ihre Mission eher erfüllt hätte, wäre sie nicht mehr auf der Evelyn-Tew gewesen, und vielleicht wäre dann auch nicht alles so schiefgelaufen. Die Rufe, die Schießereien, die Schreie, all das wäre womöglich nie passiert. Die Crew hätte entkommen können.

Vielleicht.

Doch wenn Xenomorphs im Spiel waren, schien das Chaos unausweichlich. Wann immer man mit ihnen experimentierte, ob an lebenden Exemplaren, Eiern oder Embryonen, nahm es ein böses Ende. Sie waren nicht dafür geschaffen, gefangen und studiert zu werden, und die Kreaturen hier an Bord, die man aus Proben von LV-178 erschaffen hatte, bildeten da keine Ausnahme. Es lag nicht in ihrer Natur, anderen zu gehorchen. Sie waren blutrünstige, gewalttätige Wesen. Und jeder Ort im Universum, an dem man auf sie stieß, schien unheilvoll und todbringend zu sein, ein Ort voller scharfer, schartiger Zähne.

Auch in der nächsten Ebene flackerten die Lichter und schienen sie heranzulocken. Eine matte, gläserne Form hing an einer der Wände. Ein Kommunikationsterminal. Sie wischte mit der Hand über den Bildschirm und eine schematische Darstellung des Schiffes erschien. Das Wort STATUS leuchtete auf. Liliya tippte die leuchtenden Buchstaben an und sah zu, wie sie erloschen. An ihrer Stelle erschien ein Warnhinweis.

Sie hielt den Atem an und las die Meldung noch einmal, obwohl das eigentlich nicht mehr nötig war. Sie verfügte über ein fotografisches Gedächtnis und ihr Erinnerungsvermögen war absolut. Das war der Grund gewesen, warum Wordsworth ausgerechnet sie für diese Aufgabe ausgewählt hatte. Andere wurden auf weitere Missionen innerhalb der Menschlichen Sphäre ausgeschickt, aber seinen Worten zufolge war es diese Mission, die am meisten zählte. Sie war von enormer Wichtigkeit. Was sie von der Evelyn-Tew mitnahm, würde darüber entscheiden, ob die Gründer triumphieren oder als unrühmliche, halb vergessene Fußnote der Geschichte enden würden.

Der Warnmeldung zufolge blieb ihr noch weit weniger Zeit, als sie befürchtet hatte. Das Schiff beschleunigte immer mehr und folgte einem Selbstzerstörungskurs, der es in weniger als einer Stunde mit Alpha Centauri kollidieren und verglühen lassen würde.

Liliya schloss die Augen und nahm ein paar tiefe Atemzüge.

Sie haben recht, dachte sie bei sich. Diese Kreaturen dürfen niemals …

Ein knisterndes Geräusch drang aus der Ferne heran, wie ein Klettverschluss, der aufgezogen wurde. Ein Ruf folgte ihm, doch die Worte waren unverständlich. Dann Schüsse und Schreie.

Liliya eilte zu den Treppenstufen in die nächste Ebene und begann, sie hinunterzusteigen. Ihre Schritte hinab waren vorsichtig, ihre Sinne geschärft, denn jede Bewegung und jedes Geräusch konnte Gefahr bedeuten. Sie hoffte nur, dass sie finden würde, weshalb sie hierher gekommen war. Jetzt, nachdem die Xenomorphs aus ihnen entkommen waren, stellten die Labors ironischerweise vielleicht sogar den sichersten Ort auf diesem Schiff dar.

Die Treppe mündete in einen kleinen Vorraum, von dem Korridore in mehrere Richtungen abzweigten. Irgendetwas Furchtbares musste hier passiert sein. Ein Körper saß aufrecht an eine Wand gelehnt. Sein Arm stand in einem unnatürlichen Winkel ab, und überall um ihn herum war Blut. Seine Waffe lag dicht neben ihm. Ein Gitterrost war aus dem Boden geschlagen worden, und aus dem Loch darunter schien die Dunkelheit in den Korridor zu kriechen.

Liliya ließ den Schauplatz schnell hinter sich, eine Geschichte, die sie nie erfahren würde. Ganz egal, ob es sich bei der Person um einen guten oder schlechten Menschen gehandelt hatte – sie hoffte, dass ihr ein schneller Tod vergönnt gewesen war.

Sie befand sich jetzt auf dem Forschungsdeck und nach einer weiteren Reihe von Türen erreichte sie den ersten Sicherheitsbereich. Ihre Hoffnung, dass die Türen aufgebrochen wurden oder bereits offen standen, wurde sofort zunichtegemacht. Aber darauf war sie vorbereitet. Während sie ein schmales Werkzeugetui aus ihrer Tasche zog, spürte sie einen dumpfen Schlag unter ihren Füßen, gefolgt von einem Dröhnen, das von weiter her zu kommen schien.

Das war eine Explosion. Sie blinzelte, neigte ihren Kopf zur Seite und lauschte angestrengt. Wenn sich eine Kettenreaktion ereignet haben sollte und das Schiff auseinanderzubrechen drohte, würde sie sich schnellstmöglich zum Landedeck oder den Rettungskapseln begeben müssen und ihre Mission wäre verloren.

Der Boden vibrierte ein wenig, doch das war alles. Das pochende Herz des Schiffes zeigte an, dass die Triebwerke weiterhin beschleunigten.

Was immer diese Explosion in der Ferne verursacht hatte, ging sie nichts an.

Zumindest jetzt noch nicht.

Sie kramte einen Decoder hervor und schloss ihn an den Verschlussmechanismus an. Während das Gerät damit beschäftigt war, die Kombination herauszufinden, zückte sie einige dünne Pinzetten und ein Lötmesser und machte sich daran, das erste der mechanischen Verriegelungssysteme zu öffnen. Die Mischung aus elektronischen Schlössern und althergebrachten Bolzenschlössern hatte ausgereicht, um Eindringlinge abzuhalten, aber Liliya war trainiert. Und sie war etwas Besonderes.

Nach weniger als einer Minute glitten die Türen auf und sie befand sich in der Hauptabteilung des Labors. Der gesamte Teil dieser Station war von einer gigantischen und verstärkten schützenden Struktur umgeben – eine Hülle innerhalb der Schiffshülle – mit eigenständig arbeitenden Systemen, die dafür konstruiert worden waren, zu verhindern, dass das, was sich darin befand, nach draußen gelangen konnte. Doch sie hatte eine Spur aus fehlerhaft arbeitenden Verschlusssystemen gelegt und die Xenomorphs hatten so einen Weg hinaus gefunden.

Sie erreichte eine der Luftschleusen, die ins Labor 3 führten, und spähte durch das dicke Diamantglas hinein. In den Labors herrschte Unordnung. Mehrere blutige und zerfetzte Leichen lagen zusammengesunken in einer Ecke und am hinteren Ende klaffte ein Loch in der Wand.

Labor 2 war angefüllt mit Rauch. Sie konnte wenig darin erkennen außer ein paar verschmierten Striemen blutiger Hände an der Innenseite der Fenster.

Zwischen Labor 2 und ihrem Ziel, Labor 1, befand sich der Hauptlagerraum, dessen Wände noch dicker und stärker gepanzert waren als die Außenhülle des Schiffes selbst. Nie hätte sie gewagt, sich hier drin an etwas zu schaffen zu machen. Hier wohnte der Tod. Und ironischerweise auch gleichzeitig die Quelle einer furchtbaren Lebensform.

Die Königin.

Liliya hatte sie ein einziges Mal zu Gesicht bekommen, und die Erinnerung daran hatte sie mit einer breiten Palette an Albträumen versorgt, die sie sich niemals auch nur hätte ausmalen können. Und selbst aus dieser Entfernung konnte sie spüren, wie sie eine Gänsehaut bekam und ihr das Blut in den Adern gefror.

Sie hastete an der nichtssagenden schweren Tür vorbei und spürte dahinter die Präsenz eines grässlichen Bewusstseins.

Ob sie weiß, was hier passiert? Ob sie versuchen wird, sich zu befreien, sich von ihrem Brutsack loszureißen?

Liliya schalt sich für ihre Gedanken. Sie musste sich konzentrieren, und ihre Mission galt nicht der Königin.

Labor 1 war ebenfalls abgeschottet, und sie musste erneut ihre Fähigkeiten im Schlösserknacken unter Beweis stellen. Als sich die Türen zischend öffneten, presste sie sich mit dem Rücken gegen die Wand und wartete auf das Kreischen und die Attacken.

Aber alles blieb still.

Sie huschte hinein und machte sich an die Arbeit.

In weniger als einer Minute hatte sie ein paar der Verteidigungsprotokolle umgangen, Zugang zum Hauptrechner erlangt und den Download aller Informationen eingeleitet, die sie suchte. Drei Minuten später waren alle Festplatten, Datenclouds und Quantenspeicher des Schiffes und darüber hinaus leer geräumt. Nun war Liliya die Einzige, die über jedes Detail der Forschungsarbeiten an Bord der Evelyn-Tew verfügte.

Die Gelehrten an Bord des Schiffes hatte herausragende Arbeit geleistet. In den letzten Jahren hatten sie mehr über die Xenomorphs in Erfahrung bringen können als in mehreren Jahrhunderten zuvor – und nun hatte sie dieses ganze Wissen gestohlen.

Es war eine schwere Last, die sie da trug, doch sie trug sie für Wordsworth … und alle anderen. Nun galt ihr ganzes Bestreben nur noch einem Ziel: ihrem Überleben.

Ihr Plan sah vor, eines der Schiffe auf dem Landedeck zu benutzen. Dort gab es mehrere Shuttles sowie ein stillgelegtes Schiff der Dreadnought-Klasse der Colonial Marines, das man scheinbar zu ihrem Schutz erworben hatte. Aber einige der unteren Decks standen in Flammen, und als sie sich dem Landedeck näherte, hörte sie Schüsse, Schreie und das unverwechselbare Kreischen der Xenomorphs.

Also entschloss sie sich, ihr Glück bei einer der Rettungskapseln zu versuchen.

Die USS Evelyn-Tew war ein außer Dienst gestellter Zerstörer der Colonial Marines, der mit einer Länge von über einer Meile und einer Breite von einer halben Meile für weitaus mehr Menschen konzipiert worden war, als die Crew, die sie nun beherbergte. Es gab blutige Hinweise darauf, dass die Xenomorphs einen großen Teil der wissenschaftlichen Besatzung dezimiert hatten, und sie konnte nur mutmaßen, dass anderen die Flucht geglückt war. Ihre Hoffnung bestand darin, zumindest eine letzte funktionierende Rettungskapsel vorzufinden, die sie benutzen konnte.

Zweihundert Yards und eine Ebene vom nächstgelegenen Rettungsdeck entfernt konnte sie sie schließlich hören. Flüstern. Kratzen. Hörte sie über den Gang hinter jener Ecke jagen, der sie sich näherte. Als die Deckenleuchten kurz aufflackerten, konnte sie sie auch sehen, unstete Umrisse, die im stroboskopartigen Licht der unregelmäßig an- und ausgehenden Lampen davonhuschten.

Liliya erstarrte und versuchte sich so wenig zu bewegen, wie ihr es möglich war. Zehn Schritte hinter ihr befand sich eine Tür, aber es gab keine Garantie dafür, dass sie sich öffnen würde. Fünfzig Schritte weiter war ein Schott. Wenn sie sich umdrehte und losrannte, würde sie es vielleicht schaffen – vielleicht aber auch nicht. Und selbst dann gab es keine Garantie, dass es ihr gelang, das Schott zu schließen, bevor die Kreaturen über sie herfallen würden.

Während sie unentschlossen zwinkerte und überlegte, was sie als Nächstes tun sollte, brachen die Schatten um die Ecke.

»Ich sagte doch, dass ich jemanden gehört habe«, sagte der Mann. Eine Frau war bei ihm. Er trug ein älteres Modell einer Puls-Rifle bei sich, und sie hielt in jeder Hand ein Messer. Beide wirkten völlig verängstigt.

»Du bist die aus der Kantine«, sagte die Frau. »Liliya, nicht wahr?«

»Das stimmt. Und du?«

»Ich bin Kath Roberts. Ingenieurin. Und das ist Dearing.« Seine Tätigkeit erwähnte sie nicht, und es interessierte Liliya auch nicht. Es war offensichtlich, dass keiner der beiden mit den Waffen, die sie bei sich trugen, umzugehen wusste, und die Panik in ihren Augen war kaum zu ertragen. Sie brauchten Hilfe … und Führung.

Die konnte Liliya ihnen nicht geben, aber sie konnten zusammenarbeiten und auf diese Weise vielleicht am Leben bleiben.

Du darfst nichts tun, was die Mission gefährdet. Die Stimme in ihrem Kopf war jene von Wordsworth, die Worte aber ihre eigenen, und sie sagten die Wahrheit. Sie werden eine Gefahr für deinen Auftrag darstellen. Sie wollen gerettet werden, aber das ist nicht das, was du willst. Sie wollen nicht einfach nur verschwinden.

»Ich muss ihnen helfen«, sagte sie leise zu sich selbst und sah, wie Dearing die Stirn runzelte. Wahrscheinlich hielt er sie für verrückt.

»Hast du eines von diesen Dingern gesehen?«, fragte Roberts.

»Nur eines. Es hat sich davon gemacht.«

»Es hat dich nicht gewittert?«, fragte Dearing.

Liliya zuckte mit den Schultern. »Können sie das?«

»Ja, wir glauben schon.« Er warf einen Blick zur Seite und dann den Weg zurück, den sie gekommen waren. »Wenn du wegen den Rettungsschiffen hier bist, dann kommst du zu spät.«

»Sind alle weg?«

»Von Deck C, ja. Dock A wurde bei einer Explosion zerstört, Dock B hat einen Riss in der Außenhülle und D liegt beinahe eine halbe Meile entfernt an achtern. Ich denke nicht, dass wir …«

Er schüttelte den Kopf.

»Ihr wisst, dass wir uns auf einem Selbstzerstörungskurs befinden, oder?«, fragte Liliya.

»Selbstzerstörung?« Roberts riss die Augen weit auf und ihr Gesicht wurde aschfahl.

»Das Schiff wird in eine Sonne fliegen«, sagte sie und fügte hinzu: »Kommt mit. Uns bleibt noch eine Chance.«

»Was für eine Chance?«, fragte Dearing, aber Liliya antwortete ihm nicht. Zum Teil, weil sie weder ihm noch Roberts vertraute und ihr Wissen von Vorteil sein konnte. Aber auch deshalb, weil sie nicht wusste, wie groß diese Chance überhaupt war.

Unterhalb der Quartiere der Offiziere befand sich ein kleines Deck mit Notfallfluchtkapseln. Sie waren auf jeweils eine Person ausgelegt. Sie hatte keine Ahnung, wie viele davon noch übrig sein würden.

Auf der Treppe fanden sie eine tote Frau.

Ihre Leiche lag quer über den Stufen ausgebreitet. Ihre Uniform wies sie als Schiffsoffizier der Crew des Flugdecks aus, aber darüber hinaus gab es wenig, was sie von den anderen Leichen unterschied, die Liliya gesehen hatte. Zerfetztes Fleisch, zerrissene Kleidung, zersplitterte Knochen – zumindest, was den Tod anging, machten die Xenomorphs keinen Unterschied.

Ich habe das alles verursacht.

Sie schob den Gedanken beiseite.

Vorsichtig trat sie über die blutige Leiche hinweg und versuchte, ihre Füße auf eine trockene Stelle auf den Stufen zu setzen. Doch von denen gab es nicht mehr viele. Die Frau war auf ihrem Weg hinunter zu den Fluchtkapseln überrascht worden, doch es ließ sich nicht erkennen, ob die Kreatur, die sie getötet hatte, danach weiter nach unten oder von unten hinauf geeilt war.

»Seid vorsichtig«, flüsterte sie Roberts und Dearing hinter sich zu. »Nicht ausrutschen.« Denn es gab einiges, auf dem man hätte ausrutschen können. Doch sie schafften es bis hinunter auf den Treppenabsatz, und dann befanden sie sich in einem schwach beleuchteten Aufenthaltsraum mit einigen gemütlichen Sesseln und einem Getränkeautomat in der Ecke. Die Beleuchtung entsprach einem gedämpften Tageslicht, welches einiges an Ressourcen kostete und daher nur den gehobeneren Bereichen des Schiffs vorbehalten war.

Roberts wartete auf Anweisungen. Dearing, der seine Puls-Rifle in einer Hand hielt, zuckte ratlos mit den Schultern.

»Wohin jetzt?«, fragte er.

Liliya rief sich den Grundriss des Schiffes und den Standort der Rettungskapseln ins Gedächtnis. Sie befanden sich eine Ebene tiefer, aber ganz in ihrer Nähe. Für eine Sekunde wandte sie sich von den anderen ab, lauschte angestrengt, nutzte all ihre Sinne und versuchte, eine mögliche Gefahr zu erspüren. Die Lebenserhaltungssysteme summten. Einige weit entfernte Erschütterungen, die hier unten aber deutlich schwacher zu spüren waren, ließen das Schiff erzittern, während die Triebwerke weiter mit Kurs auf den Stern beschleunigten. Schreie waren keine mehr zu hören, auch keine Schüsse oder fauchende Kreaturen. Doch das tröstete sie nicht.

Es bedeutete nur, dass alle anderen bereits tot waren.

»Kommt schon«, sagte sie. »Wir haben nicht mehr viel Zeit.«

Lass sie zurück, hörte sie Wordsworths Stimme sagen. Nur die Mission zählt.

Doch wenn sie diese zwei Menschen vor dem Tod bewahrte, würde das vielleicht einen kleinen Teil ihrer Seele retten.

Sie folgten ihr in die nächste Ebene hinab. Die Zugangsschleusen zu den Fluchtkapseln standen sperrangelweit offen und von den elektronischen Schlössern daneben war nur noch ein rauchendes Durcheinander übrig. Irgendjemand hatte sich bereits seinen Weg hinein freigeschossen.

»Oh nein«, keuchte Dearing.

»Vielleicht fehlen nicht alle«, sagte Liliya, dachte aber bereits weiter; überschlug die Zeit, die ihnen blieb, ihre Flugbahn, die Vorräte und die Leistungsfähigkeit der Lebenserhaltungssysteme. Sie wog die Möglichkeit, diese beiden Menschen und sich selbst zu retten, gegen den Auftrag ab, ihre Mission erfolgreich zu beenden. Ich bin so weit gekommen, dachte sie. Sie durfte sich jetzt nicht gehen lassen.

Sie erreichten einen kreisrunden Raum mit sieben Luken, von denen jede direkt in eine der Notfallkapseln führte. Der Zugang zu ihnen war bewusst einfach gehalten, um im Notfall schnell und leicht die Flucht ergreifen zu können.

»Scheiße«, flüsterte Roberts.

»Es ist nur noch eine übrig«, verkündete Dearing, und Liliya überlegte, ob er wusste, was das bedeutete. Sie drehte sich zu ihnen um. Dearing war bereits einen Schritt vor ihr zurückgewichen und hatte seine Waffe gehoben. Er richtete sie nicht direkt auf sie, aber war bereit, das jeden Augenblick zu tun.

»Die brauchst du nicht«, sagte sie und starrte ihn unvermittelt an. Für einen kurzen Moment hielt er inne. Dann wich er drei weitere Schritte vor ihr zurück, bis er mit dem Rücken gegen die weiche Wand neben dem Zugang zu der verbliebenen Rettungskapsel stieß. Hier unten in den Offiziersabteilen waren selbst die Wände auf dem Rettungsdeck verkleidet.

Wieder pulsierten die Triebwerke des Schiffes unter Liliyas Füßen, und sie fragte sich, ob die anderen es auch bemerkten. Wahrscheinlich nicht. Vieles von dem, was sie wahrnehmen konnte, fiel anderen kaum auf. Dearings beschleunigter Herzschlag beispielsweise, die Schweißperlen auf seiner Stirn und die sich weißlich verfärbenden Knöchel seiner Finger am Abzug der Puls-Rifle.

»Dearing …«, begann sie.

»Die sind nur für eine Person ausgelegt«, sagte er. Sein Blick huschte zwischen Liliya und Roberts hin und her, als versuchte er herauszufinden, wer von den beiden als erstes auf ihn losgehen würde.

»Es befinden sich noch ein Dutzend anderer Schiffe in diesem System«, sagte Roberts. »Es dürfte nur eine Sache von Tagen sein, bis man uns findet. Es wird vielleicht ein wenig kuschelig, aber wir würden zu dritt da hinein passen.«

Aber das ist nicht das, was ich will, dachte Liliya. Ich will nicht gefunden werden – außer von den Gründern. Sie hätte es besser wissen sollen, dass es keine gute Idee war, die beiden hierher zu bringen.

Dearing hob seine Waffe.

Liliya war vielleicht schnell, aber sicher nicht so schnell.

»Roberts hat recht«, sagte sie. »Es wird eng werden, der Start wird holprig sein, aber wir drei könnten darin tagelang überleben. Meinst du nicht, dass sie ihren Offizieren genug Essen und Wasser zur Verfügung stellen? Meinst du nicht, dass sie es ihnen darin ein wenig behaglich machen wollen?«

Dearing drehte den Kopf zur Seite und berührte eine Schaltfläche an der Wand. Die Aussicht auf seine unmittelbar bevorstehende Flucht ließ seine Augen vor Erregung hervortreten.

»Du kannst uns hier nicht sterben lassen!«, rief Roberts.

»Es gibt noch genügend andere Rettungskapseln«, antwortete er.

»Ja, aber die sind über eine halbe Meile entfernt!«, schrie sie.

»Ruhe«, meldete sich Liliya mit Nachdruck, aber es war bereits zu spät. Zwischen den beiden gab es eine Verbindung, die sie erst zu spät erkannt hatte, und Roberts nächste Bemerkung bestätigte ihre Vermutung.

»Bedeute ich dir denn gar nichts mehr?«, fragte sie.

Liliya trat einen Schritt nach vorn, als Dearing ein langes Gesicht machte. Er sah sie und schwenkte den Gewehrlauf in ihre Richtung.

Sie hörte ein kratzendes Geräusch, als eines dieser Dinger auf sie zukam. Es war ihnen gefolgt, hatte sich womöglich von ihren Stimmen leiten lassen. Sie hielt es für unwahrscheinlich, dass Dearing es ebenfalls schon gehört hatte. Ihr blieben nur noch wenige Augenblicke, um zu handeln, und in diesem Moment brach alles über ihr herein.

Die Risiken, die sie auf sich genommen hatte, um auf der Evelyn-Tew stationiert zu werden. Die Gefälligkeiten, die dafür nötig waren, und die Hebel, die Wordsworth und die anderen Gründer im Hintergrund in Bewegung setzen mussten.

Die Verantwortung, die ihr oblag. Die Wichtigkeit der Informationen, die sie nun bei sich trug.

Das Unglück und die Leben, die durch sie ausgelöscht wurden, als sie eigenhändig die Kreaturen freiließ.

Die Auswirkungen, die sich ergeben würden, wenn sie erfolglos blieb.

Jede Faser in ihr sträubte sich gegen das, was sie als Nächstes tat. Doch ihre Verbundenheit zu Wordsworth war stärker als ihre eigene Kraft, ihr Instinkt oder ihr moralisches Empfinden, dass sie im Laufe ihres Lebens entwickelt hatte. Er war ihrem Ziel stets uneingeschränkt ergeben gewesen.

Liliya trat hinter Roberts, packte sie unterhalb der Arme und stieß sie gegen Dearing.

Die Puls-Rifle krachte los. Durch die Frau fuhr ein ruckartiges Zucken, das sie zurückwarf. Liliya fing den Aufprall ab, stieß Roberts wieder von sich und sprang hinterher. Dearing taumelte gegen die Wand und die blutende, sterbende Frau prallte gegen ihn. Als sie auf den Boden glitt, sich dabei mit einer Hand verzweifelt an seiner Kleidung festzuklammern versuchte und eine blutige Spur auf seiner Brust hinterließ, riss er die Waffe zwischen ihr und sich hervor und zielte damit auf Liliya.

Sie schlug sie beiseite und irgendetwas in ihrer Hand brach. Das Gewehr fiel klappernd auf den Boden und schlitterte quer über das Deck, bis es vor der Tür, durch die sie hereingekommen waren, liegen blieb.

Dahinter bewegte sich ein Umriss, mit steifen Gliedmaßen und einem tiefen Zischen.

»Was zur Hölle?«, schrie Dearing. Aber er sah Liliya dabei nicht ins Gesicht. Sein Blick war mit weit aufgerissenen Augen auf ihren Rumpf gerichtet, und erst als sie an sich selbst heruntersah, spürte sie auch die Schmerzsignale in ihrem Körper.

Sie schrie auf, aber mehr aus Verzweiflung als vor Schmerz.

So durfte es nicht enden.

Das war nicht richtig. Das war nicht fair!

Sie presste sich die Hand auf ihre Wunde, doch das hielt kaum etwas von der weißen Flüssigkeit zurück, die daraus hervor und auf den Boden spritzte.

»Heilige Mutter Gottes«, entfuhr es Dearing.

Liliya nutzte seine Verwirrtheit zu ihrem Vorteil. Sie zog ihn mit ihrer freien Hand zur Seite, wofür sie all ihre verbliebene Kraft aufwenden musste. Er stolperte über die Leiche seiner Partnerin und fiel zu Boden, genau in dem Moment, als der Umriss den Türrahmen ausfüllte.

Sie sah nicht hin. Sie wusste, dass sie dafür nicht genügend Zeit hatte, und wenn sie am Leben bleiben wollte, musste sie jede Bewegung mit absoluter Präzision ausführen. Sie schritt über die Beine der toten Frau hinweg, drückte auf die Schaltfläche an der Wand, wartete einen ihr endlos erscheinenden Moment lang darauf, dass sich die Luke der Rettungskapsel spiralförmig öffnete, hielt sich an deren Rand fest und …

Dearing schrie.

Sie sah zu ihm – sie musste es sehen – und erblickte den Xenomorph, der rittlings auf dem liegenden Mann saß. Eine seiner Klauen bohrte sich durch die Schulter des Mannes, die andere hielt ihn auf den Boden gedrückt. Die Kreatur hatte sich zusammengekauert, beugte ihren langen, gebogenen Schädel zu ihrer zappelnden Beute hinunter, und als er wieder zu schreien begann, riss sie ihr Maul weit auf und zermalmte seinen Schädel zwischen ihren Zähnen.

Liliya schwang sich in die Rettungskapsel und hieb auf den Startknopf neben der Tür. Mit einem Ruck schloss sich die Luke. Irgendetwas schlug auf der anderen Seite dagegen, dann gellte ihr ein Brüllen in den Ohren, dass alles zu übertönen schien, während die Sicherungsbolzen der Rettungskapsel abgesprengt wurden und die Startdüsen zündeten.

Eigentlich hätte sie sich angeschnallt auf dem einzigen Sitz befinden müssen, um gegen die plötzliche und immense Beschleunigung geschützt zu sein. Stattdessen wurde Liliya gegen die geschlossene Luke gedrückt und gab sich schließlich den heiß glühenden Schmerzen hin.

Als sie das Bewusstsein verlor, hieß sie die erlösende Dunkelheit dankbar willkommen.

Blinzelnd schrak Liliya auf und die Realität brach auf sie ein. Ein schwaches Wimmern entrang sich ihrem Körper, jeder Atemzug wurde von einem schmerzerfüllten Stöhnen begleitet. Der Schmerz hatte sie zurückgebracht. Sie war allein. Roberts und Dearing waren tot.

»Nein«, rief sie.

Sie hatte ihren Tod zu verantworten, auch wenn sie nicht den Abzug gedrückt oder Dearings Kopf mit ihren eigenen Zähnen zertrümmert hatte.

»Nein!«, schrie sie noch einmal in die Enge der kleinen Rettungskapsel hinein, die ihre Worte sofort verschluckte, und sie wusste, dass sie das Richtige getan hatte. Ihr war keine andere Wahl geblieben. Nicht, wenn sie die Mission erfolgreich zu Ende bringen wollte.

Für ein paar Sekunden ging ein Rütteln durch die Kapsel, bevor die Schubdüsen erloschen. Schwerelos drückte sich Liliya von der Luke ab, hielt sich an dem Sitz fest, schwang sich herum und auf die Sitzfläche hinab und legte sich die Sicherheitsgurte um die Hüfte und über die Schultern. Ihr Blut waberte in die Luft, wo es sich zu kleinen, milchähnlichen Tropfen verband, die durch die Kapsel schwebten.

Sie spürte Schmerzen in ihrem Bauch, aber was sie noch viel mehr schmerzte, war der Gedanke daran, dass alles umsonst gewesen sein könnte. Als sie schließlich angeschnallt auf dem Sitz saß, versuchte, sie, ihre rasenden Gedanken zu besänftigen, indem sie ein Beruhigungsprogramm ablaufen ließ, dass die Höhen und Tiefen ihrer menschlichen Persönlichkeit ausglich. Eine Prozedur, die sie über alle Maßen hasste. Liliya war über fünfzig Jahre alt und hielt sich selbst für menschlich. Hilfsprotokolle auszulösen riss sie aus dieser angenehmen Wunschvorstellung. Und doch war es ein notwendiges Übel, damit sie die Schäden auswerten konnte – sowohl ihre eigenen, als auch, und weitaus wichtiger, die an den Informationen, die sie gestohlen hatte.

Sie startete die internen Diagnosen und konzentrierte sich schnell auf das Gebiet rund um ihre Wunde und den damit zusammenhängenden Komponenten. Es dauerte kaum mehr als eine Sekunde, sich zu versichern, dass ihre interne Festplatte unbeschädigt geblieben war. Ein Knochensplitter war durch den Treffer der Pulsladung aus Roberts Brustkorb getrieben worden. Er hatte sich in ihren Bauch gebohrt und war an der Seite wieder herausgekommen, hatte die lebenswichtigen internen Systeme verschont und die Porzellanverkleidung der inneren Festplatte nur ganz leicht angekratzt.

Obwohl für sie keine Notwendigkeit zum Atmen bestand, stieß Liliya ein erleichtertes Seufzen aus.

Auf dieser Festplatte war alles gespeichert. Nicht nur die Informationen, um die Wordsworth sie gebeten hatte, sondern alles, wofür die Evelyn-Tew konstruiert worden war. Alle Forschungsergebnisse. All die Stunden, Tage und Jahre der Analysen, Experimente, all die Erfolge und Misserfolge … die beinahe alles zunichtegemacht hätten.

Die Company hatte es weit gebracht. Ihre Forschungen an den Proben der Xenomorphs von LV-178 waren weiter gediehen, als man es sich hätte vorstellen können. Weiter als man gehofft hatte. Obwohl diese eigentümliche Spezies noch immer ein Mysterium blieb, enthielten die Daten auf Liliyas Festplatte mehr Informationen als alles, was die Menschheit bislang über sie in Erfahrung bringen konnte.

Bald schon würde die Evelyn-Tew mit Alpha Centurai kollidieren. Alles und jeder, der noch über einen Bruchteil dieser Informationen verfügen sollte, würde dann zerstört werden.

Liliya hatte sich bereits davon überzeugt, dass niemand, der in seiner Verzweiflung mit einer der Rettungskapseln geflohen war, eine Chance gehabt hatte, einen Teil der kostbaren Forschungsergebnisse mitzunehmen. Sie war im Besitz der letzten existierenden Kopie, und diese würde sie Wordsworth bringen.

Zuversichtlich, sich um ihre Verletzungen auch später noch kümmern zu können, wendete sie sich dem Computer der Rettungskapsel zu und überprüfte deren eingeschränkten Flugeigenschaften. Die Kapsel war darauf programmiert, in Katastrophenszenarien wie diesem den nächstgelegenen Planeten, Mond oder Asteroiden anzusteuern, aber sie überschrieb manuell die vorprogrammierte Route. Dreiundsiebzig Prozent des Treibstoffes waren noch übrig, und sie schätzte, dass sie das auf etwa halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigen müsste. Das genügte. Zu dem Zeitpunkt, an dem die ersten Rettungsschiffe eintrafen, würde sie sich bereits außerhalb ihrer Scanner befinden. Verloren in der unendlichen Weite.

Sie verfasste eine knappe codierte Nachricht an die Gründer und stellte sie so ein, dass ihre Übertragung in einem Intervall von zwanzig Stunden wiederholt wurde.

Wenn sie die Augen schloss, sah sie Roberts vor sich, die von dem Schuss zurückgeworfen wurde, oder Dearings, dessen Kopf von diesem Biest auseinandergerissen wurde. Der menschliche Teil von ihr – der stärkere Teil, und der, dem sie in all den Jahren stets den Vorzug gegeben hatte, hasste, was sie getan hatte. Doch egal wie menschlich sie sich auch fühlte, sie wusste, dass sie dafür konstruiert worden war, sehr lange zu leben.

So lange es nötig war.

Nachdem sie die Schäden in ihrem Bauch repariert und die Wunde wieder geschlossen hatte, zündete Liliya die Schubdüsen und lehnte sich zurück.

PREDATOR: ARMADA

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