Читать книгу Die Hexe und die Orks - Lehrjahre | Erotischer Fantasy Roman - Timothy Morgan - Страница 3

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Eine ungewöhnliche Allianz

Die Luft war stickig im Zelt des Kriegstreibers. Obwohl es das Größte war, an das Broombul sich erinnern konnte, war die Luft abgestanden und schwer. Alte Pelze lagen auf dem Boden, es roch nach ranzigem Fett und dem Rauch von Mohn- und Sternblatt-Tabak. Vor dem Zelt, an langen Tafeln, schmausten die einfachen Krieger, die Blutheiler, die Kräuterfrauen und die verschiedenen Meister und ihre Gesellen, während die Generäle, die Geistertreiberin und Helden hier im Zelt ihren Sieg feierten. Die Söhne Aanouk-Nuuns, unter der Führung des jungen Kriegstreibers Karaatasch, hatten eine weitere Schlacht gegen ihren Feind, die Menschen, gewonnen.

Broombul, der älteste unter den Generälen, ließ seinen Blick über die Menge wandern. Nach dem Essen waren die Krieger träge geworden und frönten dem Rauch, prahlten in einem merkwürdigen Singsang von der Schlacht. Die Geistertreiberin Beblaar, eine fette Matrone, die nicht einen Hauch der Würde besaß, die sonst mit diesem Amt einherging, hatte sich mürrisch in eine Ecke verzogen und warf die Steine; Broombul war sich sicher, dass sie die Große Mutter befragte, wann die Herrschaft Karaataschs zu Ende gehen würde. Er war ihr schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Karaatasch … war nicht unter den rauchenden Kriegern und Generälen. Er machte sich wenig aus den Feiern, die er für seine Obersten ausrichtete, und vielleicht sogar noch weniger aus seinem stetig anwachsenden Reichtum. Er saß, wie schon seit Beginn des Festes, auf seinem Thron, errichtet aus Hirschknochen und Nimrodfellen, seine Augen halb geschlossen, sein Großschwert über den Knien, die Linke fest um das Heft geschlossen. Erst vor kurzer Zeit, so schien es Broombul, war ihm die Erziehung des jungen Karaatasch übertragen worden, weshalb ihn jeder weitere Sieg mit Stolz auf seinen ehemaligen Schützling erfüllte; nur fragte er sich, woher die Schweigsamkeit, die fast völlige Abkehr von seinen Stammesbrüdern, kam. Karaatasch konnte das Feuer, den Blutdurst in selbst dem ängstlichsten Krieger wecken, aber wenn er nicht sprechen musste, blieb der Kriegstreiber stumm.

Auch während der Schlacht selbst war er seinen Männern so nahe, wie er nur sein konnte: Er war keiner der falkenäugigen Anführer, die die Schlacht aus der hintersten Reihe beobachteten und Signale nach vorne warfen, nein, Karaatasch führte mit seiner Leibwache den Sturm in die Reihen des Feinds an und brachte mehr Schädel ins Lager als jeder andere. Aber sobald die Schlacht geschlagen war, zog er sich in sein Zelt zurück, allein. Es war seinen Untergebenen, selbst Broombul, ein Rätsel. Karaataschs Eigenbrötlerei verunsicherte die Männer, aber sie allein hätte man noch tolerieren können, etwas anderes aber nicht. Denn das Merkwürdigste an Karaatasch, das, was ihn für Beblaar und ihre Verbündeten so unausstehlich machte, war das Menschenweib, das gerade jetzt unbewegt auf den Stufen vor seinem Thron lag und mit funkelnden Augen Broombuls Blick erwiderte.

Wie alle Menschen war sie mickrig, wie ein Kind im dreizehnten Sommer, dessen Mutter nicht genug Milch für es übrig gehabt hatte. Sie trug, wie es orkische Sitte war, ihre Brust unbedeckt, und sie hatte die obere Hälfte ihres Gesichts geschwärzt; aber ihre Haut glänzte in einem hellen Bronzeton, eine völlig absurde Farbe, als ob sie sich zwischen trockenen Gräsern verstecken wollte. »Hexe« nannten sie das Weib, ein Wort, das ihre Sprache nicht kannte und das sie sich von den Menschen ausborgen mussten. Sie war als Gefangene in ihr Lager gekommen und teilte jetzt das Bett des Kriegstreibers. Und mehr noch: Sie genoss sein Vertrauen. Weder Broombul noch sonst einer der Krieger konnte es verstehen, aber sie beugten sich dem Willen ihres Anführers.

Man musste, wenn auch zähneknirschend, zugeben, dass sie die Söhne Aanouk-Nuuns stärkte mit ihrer fremdartigen Magie und ihrem nicht von der Hand zu weisenden Geschick auf dem Schlachtfeld. Aber dass sie, ob man es sich eingestand oder nicht, unter allen Obersten den stärksten und weitreichendsten Einfluss auf Karaatasch ausübte, war nur schwer zu akzeptieren. Beblaar sprach von einem Fluch, den die Hexe gegen die Seele des Kriegstreibers gerichtet haben musste, alle anderen schüttelten den Kopf und knurrten unentschlossen.

Denn die Hexe war eine Unsicherheit, eine noch nie dagewesene Irritation; nicht einmal als Sklaven wurden Menschen sonst in das Lager aufgenommen, geschweige denn in das Zelt des Kriegstreibers. Und obwohl Konkubinen keine Seltenheit waren, glich die Position der Hexe inzwischen mehr der einer … (und hier musste Broombul wieder ein Wort suchen, das seine Sprache nicht kannte) einer »Königin«, etwas, das unter Meerleuten zuweilen vorkam und bei Gnomen die Regel war. Der Alte wollte auf den Boden spucken, besann sich aber noch rechtzeitig, dass die Augen der Hexe noch immer auf ihm ruhten.

Die Hexe; sie war von Vorteil für den Klan, aber das galt auch für einen tollwütigen Eber, den man auf Feindesland ausgesetzt hatte. Broombul schüttelte den Kopf, wandte sich ab und gesellte sich zu den jüngeren Generälen. Es war Zeit, von der geschlagenen Schlacht zu prahlen, denn viele, das wusste er, würde er nicht mehr erleben.

***

Der alte, fette Broombul hatte endlich genug gestarrt und sich zu den anderen Orks gesellt. Anna verabscheute die Feste fast so sehr wie Karaatasch; für ihn waren sie eine Übung in Geduld, für sie dienten sie dazu, von tumben Orks unsicher angestarrt zu werden. Die offene Feindseligkeit Beblaars empfand sie inzwischen fast als einen Freundschaftsdienst, als einen soliden Faktor in der Politik der Söhne, als etwas, auf das sie sich verlassen konnte. Die anderen Orks waren ihr gegenüber unsicher und verzagt, da sie immerzu ihre Abneigung gegenüber Annas Herkunft und ihren Respekt vor Karaatasch gegeneinander abwägen mussten. Sie hätte sich jedem von ihnen lieber im Kampf gestellt, als zuzusehen, wie es unter den breiten, grünen Stirnen brodelte, aber diese Möglichkeit hatte sie leider nicht. Die Tradition erlaubte zwar Männern jede Form von Duell, aber keine Einzige den Frauen. Noch dazu galt sie noch immer nicht als ein Sohn Aanouk-Nuuns, sondern, so schien der Konsens zu sein, nur als die Lustsklavin des Kriegstreibers. Der Gedanke amüsierte sie, da sie es genoss, diese Funktion für ihn zu erfüllen, aber gleichzeitig auch wusste, dass sie für ihn weit, weit mehr war und auch dem Klan mehr Nutzen brachte, als jede Sklavin es je könnte . Sie hatte gehofft, dass ihre Siege auf dem Schlachtfeld die Orks überzeugen würden, dass sie zu ihnen, und nicht länger zu den Menschen gehörte, aber anders als ihr Kriegstreiber wollte scheinbar keiner von ihnen einsehen, dass man Verbündete nicht ausschlagen sollte, sahen sie auch noch so fremdartig aus.

In diesem Augenblick beschloss Karaatasch, das Fest lange genug mit angesehen zu haben und erhob sich. Er stieg über Anna hinweg und verschwand in dem privaten Teil des Zelts. Das hieß für sie, dass sie ihm bald folgen konnte und die wechselweise vorgetragenen Lobhudeleien der vom Rauch halb besinnungslosen Orks nicht länger mit anhören musste. Die in ihrer Sprache ohnehin reichlich vorkommenden Vokale wurden von den Orks im berauschten Zustand noch bis zum Äußersten gedehnt, sodass Anna bei jedem Wort schon die nächste Silbe, und bei jedem Satz den Ausgang erraten konnte. »Und mit starkem Arm erschlug ich …«, »Und so fand mein Speer, mein Schwert sein Ziel in …«, »… kann Menschlein dankbar sein, zu unserer Größe beigetragen zu haben«, brummten die Krieger vor sich hin. Sie hatte es schon Hunderte Male gehört. »Menschlein« war dabei noch eine der netteren Bezeichnungen für ihre Landsleute. Draußen, vor dem Zelt, prahlten die einfachen Krieger in ganz anderen Tönen.

Anna hatte lange genug gewartet; sie erhob sich, warf einen letzten Blick auf die Krieger, erwiderte das hasserfüllte Funkeln aus Beblaars Ecke mit einem kalten Lächeln und trat durch den Fellvorhang, hinter dem Karaatasch wartete.

Sie wusste, dass sie im Vergleich zu Orks schwach war, trotzdem überraschte Karaataschs Stärke sie immer wieder. Der Kriegstreiber packte sie mit einer Hand an der Kehle und hob sie spielend empor, kaum dass der Vorhang hinter ihr zugefallen war, und drückte sie an eine der breiten und stabilen Zeltstangen. Mit beiden Händen umklammerte sie sein Handgelenk und blickte mit einer Mischung aus Furcht und Erregung in das Gesicht ihres Gebieters. Karataaschs Blick bohrte sich hart und gnadenlos in ihr Innerstes; sein Atem ging ruhig. Anna derweil kämpfte um Luft; sie wusste, dass Karaatasch sie nicht ernstlich verletzen würde, aber dennoch, mit seinem eisernen Griff fest um ihren Hals geschlossen und ihren wiederholten, nutzlosen Versuchen, einzuatmen, kroch Panik in ihr empor. Sie strampelte mit den Beinen, versuchte, mit den Händen seinen Griff zu lockern, kratzte über seine Haut. Vergebens. Dann hatte er genug und ließ sie fallen. Eben noch hatte sie dem Kriegstreiber in die Augen geblickt, jetzt stürzte sie fast einen Schritt in die Tiefe. Bevor sie sich wieder aufrappeln, oder auch nur ein Wort hätte sprechen können, hatte Karaatasch sie, diesmal mit der Rechten, im Nacken gepackt, sie erneut auf die Füße gezerrt und ihr mit der Linken den schlichten, blau-braunen Lederkilt vom Leib gerissen. Als Nächstes presste er sie auf die Knie, befreite seine bereits stattliche Erektion mit einfachem Handgriff und presste Annas Kopf grob auf sein Gemächt. Sie hatte keine andere Wahl, als ihren Mund zu öffnen und seinem Wunsch Folge zu leisten. Sie bemühte sich, ihre Lippen fest um sein stetig wachsendes Glied zu schließen, die richtigen Stellen mit ihrer Zunge zu verwöhnen und ihn so tief in ihren Mund gleiten zu lassen, wie sie konnte – keine leichte Aufgabe, da sie noch immer nicht wieder zu Atem gekommen war.

Karaatasch, nachdem er sie eine Weile schweigend an ihm hatte arbeiten lassen, grunzte, ein Zeichen, dass ihm gefiel, was sie tat, griff Anna mit einer Hand an der Kehle und zog sie auf sein Lager, wo er ihr mit der anderen Hand den Mund zuhielt. Er griff nach seiner Henaaka, dem orkischen Äquivalent einer Reitgerte, die aus einer Vielzahl von steifen Lederriemen geflochten war und legte sie auf dem kniehohen Tisch neben seinem Lager bereit. Anna wusste, was nun folgen würde. Ihr Körper, ihr privatester Teil, reagierte sofort; sie liebte es, von ihm bestraft zu werden, für ihn Schmerzen zu erdulden. Trotzdem presste sie ihre Oberschenkel fest aneinander, um Karaatasch Gelegenheit zu geben, sie auseinanderzuzwingen. Er tat es, verpasste ihr eine Ohrfeige und begann dann, Schläge mit der flachen Hand auf die Innenseite ihrer Oberschenkel und ihr Geschlecht zu setzen. Anna wimmerte leise, genoss aber jeden Moment. Der Schmerz durchzuckte sie wie eine plötzliche, angenehme Erinnerung, jeder Schlag erinnerte sie an das Band, das sie und Karaatasch verband. Sie wusste, dass er sie für die noch folgende, tiefergehende Liebkosung vorbereitete. Als sie nicht mehr wimmerte, sondern bei jedem Schlag zusammenzuckte, als ihre von der Steppensonne bronzefarben getönten Schenkel rot leuchteten, griff ihr Liebhaber wieder zu seiner Henaaka. Sie war kürzer als üblich, eine Spezialanfertigung, die nicht dem Treiben von Hornschafen diente, kaum eine Elle lang. Das steife Leder biss trotzdem tief in Annas Schenkel und hinterließ einen deutlichen, brennenden Schmerz und hervortretende Striemen. Karaatasch schlug wieder und wieder zu, arbeitete sich langsam zu ihrem wartenden Geschlecht vor, um ihm dann kaum mehr als drei mäßig harte Schläge zu verpassen, die Anna trotzdem schreien und hart zusammenzucken ließen. Trotzdem: Drei Schläge waren nichts, und sie hätte, wenn er es verlangt hätte, um mehr gebettelt, bettelte jetzt schon innerlich. Aber heute schien Karaatasch der Sinn nicht nach Bestrafung zu stehen, denn er zog Anna zum Rand des Lagers, ließ sie sich auf allen vieren präsentieren und begann dann, sie mit harten Stößen von hinten zu nehmen. Keine schlechte Alternative, das sah sie ein. Sie stöhnte laut. orkische Männer waren üblicherweise größer als Menschen, aber Karaatasch überragte auch, da war sie sich sicher, seine Stammesgenossen. Und heute schien er sich sogar selbst zu überragen – vielleicht war Anna auch einfach weniger entspannt als sonst. So oder so, Karaatasch hämmerte sein Glied wieder und wieder in ihren dafür kaum vorbereiteten Körper, und sie genoss jede Sekunde. Morgen würde sie vermutlich wund sein, aber morgen war morgen. Mit einer Hand griff sie sich zwischen die Beine und begann, sich zu reiben. Ein Knurren entkam Karaataschs Kehle; keine Drohung (in diesem Fall), sondern ein knappes Zeichen von Zustimmung. Sie rieb sich heftiger, während auch Karaatasch wilder und wilder wurde. Sie stöhnte, schrie, fluchte in Worten, die jungen Priestern den Glauben ausgetrieben hätten, und kam zuletzt, ein erstes Mal, dann ein zweites und drittes Mal, während Karaatasch unbeirrt und mit schier endloser Ausdauer weiter seine Hüften gegen die ihren schlagen ließ. Auch er war stetig lauter geworden, bis sich zuletzt aus dem Grunzen und Stöhnen ein fast schon erschöpftes Seufzen hervorarbeitete. Sie spürte seine Explosion in ihr, dann, wie er sie, immer noch in ihr, hochhob, an seinen Körper presste und sich gemeinsam mit ihr auf sein Lager fallen ließ.

Schweißfeucht lagen sie beide im Licht der drei roten Talkleuchten, die um Karaataschs Lager herum aufgehängt waren. Der Mann, der Anna jetzt in seinen Armen hielt und zufrieden brummte, der Kriegstreiber der Orks, faszinierte sie, genau wie die Sanftheit, die er in solchen Augenblicken (und nur solchen Augenblicken) unter Beweis stellen konnte. Gleiches galt für seine Fähigkeit, in jeder Situation die Kontrolle gewinnen und halten zu können. Fast automatisch geschah es: Um seine Dominanz zu etablieren, hatte er, kaum, dass Anna es selbst gemerkt hatte, ihre besonderen Fähigkeiten in Zaum gehalten, hatte ihr nicht gestattet, auch nur ein einzelnes Wort zu sprechen, bis er sicher sein konnte, dass sie fest unter seiner Kontrolle stand. Hätte sie ihn nicht so gut gekannt, hätte sie es vielleicht als Zufall abgetan, aber so wusste sie ganz genau, dass auch das eine Demonstration für sie und ein Test für ihn selber gewesen war: Auch ein Spruchmagier war ihm nicht gewachsen – auch auf diesem Schlachtfeld nicht. Selbst hier, in seinem privaten Heiligtum, hier, wo es um seine Lust allein ging und sie nichts anderes als sein (ausgesprochen!) williges Spielzeug war, ließ er zu keinem Zeitpunkt zu, dass sie einen (wenn auch noch so kleinen) taktischen Vorteil hätte erringen können.

Karaatasch war ein Krieger und mehr als das. Er dachte Krieg, atmete Krieg, war Krieg. Egal ob mit dem Schwert im Zweikampf, oder als General die Bewegungen ganzer Armeen steuernd: Für Karaatasch gab es nichts als den Kampf und zu kämpfen, hatte für ihn schon immer bedeutet, zu siegen. Er sah die Welt, den Kampf, anders als andere Wesen, soviel wusste Anna, auch wenn sie den Unterschied nur in besonderen, lichten Momenten erkennen konnte. In Schlachten, die beide gemeinsam geschlagen hatten, hatte sie zuweilen seinem Blick folgen können, hatte dadurch die kleinen Verwirbelungen im Strom der aufeinanderprallenden Heere ausmachen können, die seinen nächsten Befehl bestimmten, die winzigen Schwachstellen, das Zurückzucken des ersten Soldaten, welches das Kollabieren einer ganzen Formation ankündigte.

Karaatasch siegte, weil er die Gesetzmäßigkeiten verstand, nach denen alle Arten von Kämpfen entschieden wurden. Sein Leben war der Krieg. Das hieß wiederum aber auch, dass er ohne Krieg kein Leben hatte. Anna begegnete ihm mit Ehrfurcht, keine Frage. Dass sie allerdings auch Verständnis, ja, Mitleid mit ihm und seiner besonderen Position in der Welt hatte, musste sie sich ebenfalls eingestehen. Er war gezwungen, auf alle Zeiten neue Kämpfe, Konflikte und Kriege zu suchen, bis ihn einer von ihnen das Leben kosten würde.

Die Geräusche des Fests, das nur wenige Schritte entfernt immer noch tobte, wurden durch die dicken Fellvorhänge fast völlig erstickt. Nur besonders tiefe Stimmen, wie die Broombuls etwa, konnte sie noch ausmachen.

Karaatasch strich langsam über Annas schweißfeuchte Brust. Liebte sie ihn? Sie war sich nicht sicher. Sie wusste, was er brauchte, sie wusste, wie sehr er unter dem Frieden und der Tatenlosigkeit, die er brachte, litt. Es gab wenig Beschäftigungen, die Karaatasch auch nur ansatzweise geben konnten, was der Krieg ihm gab. Dabei war es völlig gleichgültig, dass er selbst diesen Frieden erst produziert hatte, indem er den Menschen mehrere empfindliche Niederlagen beigebracht hatte. In seinen breiten Schultern und auf seinen Unterarmen spielten die Muskelstränge wie Schlangen, während er weiter abwesend mit ihrer Brust spielte. Sie tat, was sie konnte, um ihm zu dienen, sowohl als seine Beraterin auf dem merkwürdigen politischen Parkett der Söhne von Aanouk-Nuun, als auch als seine Konkubine und Vertraute in seinem Bett. Sie lächelte. Eine merkwürdige Position für einen Menschen, nein, eine merkwürdige Position für egal wen oder was. Viel war geschehen, seit sie aus ihrer Heimat und dem Schoß ihrer Familie gerissen worden war. Und nicht nur Schlechtes, wie sie jetzt im Rückblick erkennen konnte. Nicht nur Schlechtes, aber genug.

Die Hexe und die Orks - Lehrjahre | Erotischer Fantasy Roman

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