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2.Irgendwas mit »M«

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Christiane Gref


Seufzend stellte Arne den Blumentopf ins Regal zurück. Ein junger Verkäufer näherte sich. »Kann ich Ihnen helfen?«

»Ich fürchte, mir kann keiner helfen.«

»Das klingt aber nicht gut.«

Arne strich sich müde über die Augen. »Haben Sie Geschwister?«

Der Verkäufer nickte eifrig. »Einen jüngeren Bruder.«

»Sie Glücklicher«, sagte Arne und seufzte. »Ich habe eine Schwester und wir sind vom Charakter her grundverschieden. Ich bin chaotisch, sie ist krankhaft penibel. Sie hat einen guten Job und ein Haus, ich hause in einer winzigen Wohnung und jobbe mich mehr schlecht als recht durchs Leben. Sie hat einen eigenen Kleiderschrank für ihre Klamotten, die sie in der Firma trägt, während meine Anziehsachen gerade einmal ein Regal füllen. Diese Liste ließe sich noch beliebig weiterführen, aber ich will ja eigentlich nur eine Pflanze kaufen und nicht ins Jammern verfallen.«

Der Verkäufer lächelte Arne aufmunternd an, steuerte auf einen Eimer mit fertig gebundenen Sträußen zu, griff zielsicher ein buntes Gebinde heraus und reichte es an Arne weiter.

»Feldblumen? Um diese Jahreszeit?« Arne war fassungslos.

»Ja, ja, die Globalisierung macht’s möglich. Vertrauen Sie mir«, gab der Verkäufer zurück. »So, wie Sie mir Ihre Schwester beschrieben haben, sehnt sie sich nach etwas Ursprünglichen, etwas Schlichtem mit Raffinesse, die in diesem Fall darin besteht, dass es im Winter keine Feldblumen geben dürfte.«

»Langsam sind Sie mir unheimlich«, stieß Arne hervor. »Kennen Sie meine Schwester etwa?«

Der Verkäufer schüttelte lächelnd den Kopf. »Ich möchte Ihrer Schwester nicht zu nahe treten, aber das sind die Erfahrungen, die ich im Rahmen einer Studie gesammelt habe. Blumen verkaufe ich nur samstags. Ich studiere Wirtschaftspsychologie.«

»Dann machen Sie Ihr Studium bloß zu Ende. Vielen Dank.«

Arne sah auf die Uhr und stellte fest, dass er bis zum Adventsdinner, wie Joanna es genannt hatte, noch genügend Zeit finden würde, sein einziges Hemd zu bügeln. Das Telefon klingelte.

»Denkst du an unser Essen? Mama hat abgesagt, dafür kommt meine … Ma…«

Arne hörte nur noch Rauschen in der Leitung, dann war Joannas Stimme wieder da. »… mitbringen?«

»Was soll ich mitbringen?«, brüllte Arne ins Telefon.

»Gute Laune, schließlich soll meine Freundin ja den bestmöglichen Eindruck von dir be…«

Das Gespräch riss dieses Mal ganz ab. Arne wartete noch eine Minute. Als sich Joanna nicht mehr meldete, ging er ins Bad und stellte die Dusche an.

So, so, da hatte Joanna also wieder eine neue Freundin. Arne hoffte, dass die Beziehung ausnahmsweise länger dauern würde als die letzten Male. Joanna war unerträglich, wenn es in die Brüche ging, besonders, wenn sie verlassen wurde. Alexa war ihre letzte Freundin gewesen. Ein Model, bei dem Arne nicht müde geworden war zu bedauern, dass es seinen Prachtkörper nur Joanna nackt präsentiert hatte. Im Nachhinein stellte sich zwar heraus, dass Alexa mit ihrem Körper auch andere Frauen beglückt hatte, doch dieser Umstand war weder Joanna noch Arne ein Trost.

Arne nahm sich vor, der neuen Flamme seiner Schwester nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Pünktlich hielt er am Abend vor Joannas Haus und bewunderte einmal mehr die Perfektion, mit der seine Schwester den Garten bepflanzt hatte. Die Steinplatten für den Weg waren eigens aus Irland eingeflogen worden, die Büsche stammten aus der Toskana, die Gartenmöbel aus Frankreich, die Solarleuchten aus Amerika und all die Tonfiguren – keine Gartenzwerge, die hätte Joanna niemals geduldet – von diversen Handwerkern aus der Region. Selbstredend handelte es sich um teure Unikate. Arne dachte an seine einzige Pflanze, eine Grünlilie, die ihr trauriges Dasein in einem dunkelbraunen Plastiktopf auf der Fensterbank fristete. Arne betätigte den Klingelzug. Noch eine Extravaganz. Ein profaner Klingelknopf kam nicht in Frage.

Joanna, in einen Kimono gekleidet, öffnete. »Schön, dass du da bist. Ist der für mich? Mensch, Brüderchen, du beweist ja langsam Geschmack. Den Strauß hast du ganz wunderbar ausgewählt, der kommt gleich in die Vase.«

Joanna verschwand in der Küche, aus der herrliche Düfte strömten. Arne ging ins angrenzende Wohnzimmer. Die Dielen knarrten unter seinen Füßen, sofort fühlte er sich geborgen, weil ihn das Geräusch an die elterliche Wohnung erinnerte. Wahrscheinlich hatte sich Joanna deshalb gegen Parkett und für das Knarren entschieden. Die Sitzecke war riesig und passte zum Fernseher, der beinahe Kinoleinwandformat besaß. Fast hätte Arne die zierliche Gestalt übersehen, die sich von der Couch erhoben hatte und sich nun unsicher den Rock glatt strich.

Die passt ja so gar nicht in Joannas Beuteschema, ging es Arne durch den Kopf.

Normalerweise bevorzugte Joanna Frauen ab 1,75 Meter Größe, mit rassigen Kurven. Für diese aparte Frau fiel ihm auf Anhieb das Attribut »lieb« ein. Sie strahlte eine Sanftheit aus, die an Joannas Ansprüchen zerschellen würde, wie ein morsches Boot an einer Klippe.

»Marja«, sagte sie und streckte Arne die Hand entgegen. Die volle Stimme und der feste Händedruck entsprachen allerdings so gar nicht der äußeren Sanftheit. Wider Willen fand Arne sie interessant. Zu interessant dafür, dass sie die Freundin seiner Schwester war. Er räusperte sich, nannte ihr seinen Namen und nahm auf der Couch Platz. Teils erleichtert, teils enttäuscht registrierte er, dass sie sich in einem, auf antik gemachten, Ohrensessel niederließ.

»Seit wann kennen Sie meine Schwester?«, wollte Arne wissen.

»Seit vier Monaten. Ich arbeite in der gleichen Agentur wie Joanna.«

»Ah ja«, sagte Arne. »Und wann haben Sie gemerkt, dass Sie sich … sympathisch sind?«

»Von Anfang an«, gab Marja so inbrünstig zurück, dass Arne auf weitere Fragen verzichtete. Da er fürchtete, sie würde nun intimere Details auspacken, wandte er den Blick ab und schaute sehnsüchtig in Richtung der Küche.

»Ich sehe, ihr habt euch schon bekannt gemacht«, sagte Joanna, ging schnurstracks auf Marja zu und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Beide kicherten.

Arne konnte sich schon denken, um was es in dem Gespräch ging. So etwas wie: Wenn mein dämlicher Bruder weg ist, dann machen wir es uns nackt vor dem knisternden Kaminfeuer gemütlich.

Es versetzte Arne einen Stich, dass Marja beim Flüstern errötet war. Die beiden würden vermutlich über die Weihnachtsfeiertage in einen idyllischen, sündhaft teuren Skiort fahren, während er selbst – wie jedes Jahr – seine Eltern besuchen und sich allein abends vor dem Fernseher eine Flasche Wein aufmachen würde. Er wurde jäh aus seiner trübsinnigen Zukunftsvision gerissen, als Joanna zum Essen rief. Die Frauen musterten ihn amüsiert. Wie lange hatte er mit leerem Blick vor sich hin gestiert?

Allmählich werde ich verschroben, und das mit Ende Dreißig, dachte er verbittert.

Marja reichte ihm eine Platte mit Räucherlachs. Ihre Fingerspitzen berührten seinen Handrücken nur einen winzigen Moment. Dieser Augenblick setzte allerdings eine Kettenreaktion in Gang. Arnes Herz begann im Stakkato zu rasen, seine Hände zitterten so sehr, dass es ihm gerade noch gelang, die Platte scheppernd auf dem Tisch abzusetzen. Er murmelte eine Entschuldigung und flüchtete auf die Gästetoilette. Als die Tür hinter ihm verriegelt war, atmete er tief durch. Was zur Hölle soll das?, schimpfte er mit sich selbst. Sie ist vergeben, nein, schlimmer, sie ist lesbisch. Keine Chance also. Warum benimmst du blöder Kerl dich wie ein verliebter Teenager? Jetzt sei kein Idiot und behandle sie wie ein Neutrum. Arne schaufelte sich mehrere Hände Wasser ins Gesicht, bis er sich besser fühlte und kehrte zum Esstisch zurück.

Es wurde ein bizarres Dinner. Aus Angst, etwas Falsches zu sagen, schwieg Arne. Irgendwann unterhielten sich die Frauen über seinen Kopf hinweg, versuchten nicht einmal mehr, ihn ins Gespräch einzubeziehen. Sie sprachen über irgendein langweiliges Agentur-Projekt. Anstatt zu essen, trank Arne so viel Wein, dass er schließlich von Joanna und Marja auf die Couch verfrachtet wurde. Eine Decke, die ihn warm umhüllte war das Letzte, das er bewusst mitbekam, dann ereilte ihn der weinselige Schlaf und riss ihn in die Dunkelheit.

»Hey«, hörte er jemanden sagen. Mit einiger Verspätung erkannte er den ungeduldigen Tonfall seiner Schwester. Wie kam die denn in sein Schlafzimmer? Ach nein, er war ja bei Joanna gewesen.

»Trinken«, befahl sie und hielt ihm ein Glas an die Lippen. Gehorsam trank er die bittere Flüssigkeit und sah weidwund zu seiner Schwester auf.

»Guck nicht so«, sagte sie hart. »Ich werde nie mehr was für dich arrangieren, wenn du meine Bemühungen so mit Füßen trittst.«

Arne hob den Kopf. »Das Essen war prima. Und der Wein erst … aua.« Er fühlte einen Stich, der ihm bis ins Hirn drang. Erschöpft ließ er sich in die Kissen zurückfallen.

»Du bist ein Trottel! Ich habe nicht vom Essen geredet. So, Brüderchen. Schlaf dich aus, ich muss jetzt zur Arbeit.«

Arne schlief wieder ein. Erst am Mittag war er soweit wiederhergestellt, dass er aufstehen konnte, ohne dass sich alles um ihn drehte. Er fand eine eingeschweißte Zahnbürste in Joannas Schrank und pries seine Schwester im Stillen für ihre Vorratshaltung. Frisch geduscht setzte er sich vor den Fernseher. Schließlich war es egal, vor welchem Fernseher er seinen ersten Urlaubstag verbrachte. Um 15 Uhr hörte er die Haustür aufgehen.

»Ich habe mir die neue Zahnbürste aus dem Schrank genommen, ich hoffe, das ist okay für dich?«, rief Arne, ohne den Blick vom Fernseher zu wenden.

Keine Antwort, nur eilige Schritte, die sich näherten. »Für mich geht das klar, aber wer bist du? Was machst du in Joannas Wohnzimmer?«

Eine große, schlanke Frau kam ihm entgegen gestöckelt. Sie musterte ihn misstrauisch und kramte in ihrer Handtasche. Arne vermutete, dass sie nach einem Elektroschocker, Pfefferspray oder sonst einer fiesen Abartigkeit tastete. Arne hob die Hände in einer Geste der Unschuld und sagte: »Ich bin Joannas Bruder und Sie … äh … du?«

»Dann bist du Arne, richtig? Ich heiße Marie.«

»Marie«, echote er.

»Joannas Freundin, ja.«

Plötzlich ging Arne ein Licht auf. Er sprang von der Couch, schnappte sich Handy und Autoschlüssel und verließ mit einem »Tschüss« Joannas Wohnung.

Zwei Stunden musste er im Foyer warten, bis das Meeting endlich beendet war. Arne konnte nicht still sitzen, ständig lief er umher, blätterte abwesend in den Zeitschriften, die auf den Tischen verstreut lagen und rang seine Hände. Die Empfangsdame holte ihn und da sah Arne auch schon Marja den Flur entlang kommen.

»Was machst du denn hier?«, fragte sie erstaunt. Sie fragte zumindest nicht sauer, aber richtig freundlich war sie zu Arnes Leidwesen auch nicht.

»Ich habe … ich wollte … es tut mir leid, dass ich mich gestern so blöd benommen habe. Hast du Lust, mit mir heute Abend Essen zu gehen? Als Wiedergutmachung für gestern?«

Einen endlosen Moment sah sie ihn aus halb geschlossenen Lidern an, dann erschienen zwei bezaubernde Grübchen auf ihren Wangen. Arne war hin und weg.

»Gern. Wenn du magst, können wir gleich gehen. Ich bin für heute fertig.« Arne bestand darauf, dass sie vor dem Restaurantbesuch bei ihm vorbeifuhren, damit er sich umziehen und seine Bartstoppeln entfernen konnte. Mit dem Rasierschaum im Gesicht überlegte er halblaut, in welches Lokal er Marja einladen wollte.

»Wie wäre es mit einem schlichten Mahl, das wir uns selbst zubereiten?«, schlug sie vor. Arne erschrak. Er hatte sie nicht ins Bad kommen gehört. Sie stand so dicht hinter ihm, dass er ihre Brüste an seinem Rücken fühlte. Er drehte sich zu Marja um und betrachtete sie das erste Mal aus der Nähe. Wie schön sie war. Ihre grünen Augen wurden von dichten Wimpern umkränzt, die Augenbrauen beschrieben einen aufregenden Bogen und da waren auch wieder die Grübchen in den Wangen. Marja griff zu einem Handtuch und wischte ihm keck den Rasierschaum ab, dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Arne verlor beinahe den Boden unter den Füßen. Wie gut sich das anfühlte! Seine Hände glitten an ihrer Taille herab und schlossen sich um ihre festen Pobacken. Marja provozierte sein schwellendes Glied mit kleinen Bewegungen.

»Und ich dachte, du magst gar keine Frauen«, flüsterte sie heiser.

»Und ich war der Ansicht, du verabscheust Männer«, raunte Arne und war entzückt, denn Marja zog ungeniert ihr Oberteil aus. Der BH betonte die straffen Brüste. Sanft zeichnete Arne mit dem Finger die Rundungen nach, dann öffnete er die Häkchen am Rücken. Arne bewunderte die rosigen Brustwarzen, die sich unter seinen Händen zusammenzogen. Marja öffnete geschickt den Knopf seiner Hose, zog behutsam den Reißverschluss auf und strich liebkosend über seine Oberschenkel. Arne waren seine, vor Erregung zitternden Muskeln peinlich, doch Marja schienen sie anzumachen. Sie zog ihm den Slip aus und betrachtete wohlwollend sein Glied, das sich zur vollen Größe aufgerichtet hatte. Er sah zu, wie ihre Finger es erforschten, sanft über die pulsierende Oberfläche glitten, die Vorhaut ein wenig zurückzogen und spielerisch die Eichel umkreisten. Arne biss sich auf die Lippen und bewegte sich nicht. Er hatte Angst, den magischen Moment zu zerstören. Marja küsste seine Brust, züngelte sich zu seinem Bauchnabel weiter und verharrte. Arne grub seine Finger in ihr Haar und stöhnte. Marja erreichte die Region unterhalb des Nabels. Was tat diese Frau? Es war reinste Magie. Arnes Körper schien sich zu entzünden, der Druck in seinen Lenden war süße Qual. Plötzlich wurde sein Glied von feuchter Wärme umschlossen, Marjas Zunge schlug gegen die samtige Haut, umrundete die Spitze. Arne fürchtete, sich nicht lange beherrschen zu können. Er wollte Marja zu sich hochziehen, doch sie bedeutete ihm, stillzuhalten. Arne stützte sich auf das Waschbecken, sonst wäre er vermutlich in die Knie gegangen. Er spürte wie Marja ihre Lippen fester um sein bestes Stück schloss und es immer schneller und fester liebkoste. In Arnes Ohren rauschte das Blut, er wollte diesen Moment für immer festhalten. Viel zu schnell ergoss er sich. Mit fragender Miene schaute Marja zu ihm auf.

»Wahnsinn«, flüsterte er.

Sie legte den Kopf schief. »Du darfst dich gerne revanchieren.«

Das ließ sich Arne nicht zweimal sagen. Er öffnete die Duschkabine und machte eine einladende Geste. Marja zog sich so aufreizend langsam aus, dass Arne erneut das Blut in die unteren Regionen schoss. Arne entledigte sich seines Shirts und stieg in die Dusche.

Die glitschige Seife fühlte sich wunderbar in Kombination mit Marjas Haut an. Sie schnappte sich seine Hand und legte sie auf ihren Venushügel. Wie weich und zart sie war. Ehrfürchtig erkundete er ihre Schamlippen, glitt behutsam dazwischen. Marja legte ihre Hand auf seine und bewegte rhythmisch ihr Becken, sie presste die Schenkel fest zusammen und beschleunigte das Tempo ihrer Bewegungen. Arne drang mit einem Finger in sie ein und griff mit der anderen Hand nach ihrer Brust, knetete fest die Brustwarze, was Marja spitze, kleine Schreie entlockte.

»Noch einen«, stöhnte sie und verringerte den Druck ihrer Schenkel auf seine Hand.

»Sicher?«, fragte er.

»Mach schon!«

Ihr Wunsch war ihm Befehl. Seine Finger füllten sie gut aus. Sein Daumen ertastete ihren Lustknoten und umkreiste ihn. Marja verströmte eine wahnsinnige Energie. Ihr Becken zuckte ekstatisch, sie hielt seinen Unterarm umklammert, als hinge ihr Leben davon ab. Sie schrie auf und ein Beben fuhr durch ihren Leib.

Als die Erschütterungen verebbt waren, schloss er Marja in die Arme. »Es war das erste Mal, dass ich den Höhepunkt einer Frau so intensiv miterlebt habe.«

»Du kannst gerne noch viele dieser Momente miterleben«, sagte sie grinsend und kniff ihn in die Nase.

In dicke Badetücher gewickelt, teilten sie sich den einzigen Sessel, der in Arnes winzigem Wohnzimmer stand. Marja saß auf seinem Schoß, ihr Kopf ruhte an seiner Schulter. Sie schaute zum Fenster. »Weißt du was?«, durchbrach sie die behagliche Stille.

»Hm«, brummte Arne. Zu mehr Konversation fühlte er sich gerade nicht in der Lage.

»Deine Pflanze sieht so traurig aus. Ich glaube, sie fühlt sich allein.«

Arne kicherte.

»Also, ich finde schon, sie sollte Gesellschaft bekommen. Ich bringe dir das nächste Mal eine schöne und pflegeleichte Pflanze mit.«

»Das heißt, du kommst wieder?«

»Wenn ich darf.«

Arne antwortete mit einem langen Kuss.

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