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Alternative Produkte zur frischen Sauerkirsche

Tiefgefroren oder eingelegt im Glas kann man Sauerkirschen das ganze Jahr über zum Backen nutzen. Darüber hinaus gibt es drei weitere Alternativen zu frischen Kirschen: Konzentrat, Pulver und getrocknete Früchte.

Kirschen sind nicht gleich Kirschen. So wie es große qualitative Unterschiede bei frischen Kirschen gibt, so sollte man auch beim Kauf von weiterverarbeiteten Montmorency-Sauerkirschprodukten auf bestimmte qualitative Merkmale achten. Auch hier gilt: Eine gute Qualität hat ihren Preis. Das weiß jeder, der schon einmal frische Kirschen zur Saison gekauft hat. Lassen Sie sich also nicht von vermeintlich günstigen Preisen locken. Allzu oft handelt es sich um stark verdünnte oder gestreckte Produkte von minderer Qualität.

Sowohl Konzentrate als auch Pulver können eine sinnvolle Alternative zu frischen Sauerkirschen darstellen.

Sauerkirschkonzentrat

In Form von Saftkonzentraten kann man sich das maximale Potenzial der gesunden Inhaltsstoffe der Sauerkirsche zunutze machen. Ein wesentliches Qualitätsmerkmal für ein gutes Sauerkirschkonzentrat ist ein schonender Herstellungsprozess und eine entsprechende Lagerung. Dies wird am besten gewährleistet, wenn das Konzentrat im sogenannten Cold-Fill-Verfahren hergestellt wird. Hierbei wird das Produkt kalt abgefüllt, was dafür sorgt, dass die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Beim Hot-Fill-Verfahren werden die Produkte nach dem Abfüllen auf 90 °C erhitzt, womit eine längere Haltbarkeit erzielt wird, was jedoch deutlich zu Lasten der Qualität geht. Entsprechend sollte darauf geachtet werden, dass das Konzentrat nach der Herstellung tiefgekühlt oder im Kühlschrank gelagert wird.

Produkte im Handel

Alternative Produkte aus Montmorency-Sauerkirschen bietet die Marke CherryPLUS, erhältlich direkt über den Hersteller Cellavent Healthcare GmbH unter www.cherryplus.com oder in Ihrer Apotheke unter den PZN (Pharmazentralnummer) 12529355 für das Konzentrat und PZN 10312723 für Kapseln (600 mg).

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Konzentrationsverhältnis. Grundsätzlich kann man sagen, dass zur Herstellung von 500 ml eines hochwertigen Produktes mindestens 1.400 Kirschen benötigt werden. Ein Esslöffel Sauerkirschkonzentrat entspricht somit ungefähr 45 frischen Kirschen. Erst dann ist die Konzentration hoch genug, um auch einen therapeutischen Effekt erzielen zu können.

Andere Qualitätsmerkmale sind eine tiefrote Farbe und ein angenehm süß-säuerliches Aroma. Je dunkler das Rot, desto höher ist die Konzentration an wertvollen Anthozyanen, auf die später in diesem Buch noch genauer eingegangen wird. Minderwertige Produkte zeichnen sich durch eine bräunliche Farbe sowie einen muffigen Geruch und Geschmack aus, was auf ein Hot-Fill-Verfahren oder eine falsche Lagerung zurückzuführen sein kann.

Ein weiterer Qualitätsmesser für Saftkonzentrate ist der in Grad gemessene Brix-Wert. Dieser gibt die Dichte einer konzentrierten Flüssigkeit an und sollte bei mindestens 65 °-Brix liegen. Bei einer Lagerung im Tiefkühlfach nimmt ein hochwertiges Konzentrat die Konsistenz von Honig an und friert nicht durch. Günstige und nur schwach konzentrierte Produkte frieren komplett ein.

Sauerkirschkapseln und -pulver

Im Gegensatz zum Saftkonzentrat sind in den Sauerkirschkapseln und dem Sauerkirschextraktpulver auch die Schalen der Kirschen mitverarbeitet. Deren besonderer Reichtum an sekundären Pflanzenstoffen bleibt so erhalten. Die Feststoffe werden unmittelbar nach der Ernte gefriergetrocknet und zu Pulver verarbeitet, um einen möglichst hohen Gehalt an Inhaltsstoffen zu garantieren. Durch die Gefriertrocknung werden die Kirschen sehr schnell und schonend verarbeitet.

Bei einem qualitativ hochwertigen Produkt werden mindestens 22 kg Rohware verwendet, um 1 kg Pulver zu gewinnen (Konzentration 22:1). Die derzeit höchsten und besten auf dem Markt erhältlichen Qualitäten weisen eine Konzentration von 50:1 auf.

Vergleichen Sie vor dem Kauf sorgfältig und achten Sie unbedingt auf das Konzentrationsverhältnis und ein Kapselgewicht von mindestens 500 mg. Geringere Mengen bieten keinen therapeutischen Nutzen. Hochwertige Kapseln enthalten zu 100 % Sauerkirschpulver und sind frei von jeglichen Zusätzen, künstlichen Vitaminen oder anderen Füll- oder Zusatzstoffen. Leider verwenden manche Hersteller Pulver mit sehr geringer Konzentration und versuchen den vorhandenen Pulveranteil in der Kapsel mit dem Konzentrationsverhältnis hochzurechnen. So werden Kapseln mit einem vermeintlichen Kirschpulveranteil von 750 mg je Kapsel angeboten, wo bei genauerer Betrachtung auffällt, dass sich lediglich 150 mg Kirschpulver in der Kapsel befinden und ein vier Mal so hoher Anteil (600 mg) an billigem Füllstoff verarbeitet wird, um das Füllgewicht von 750 mg zu erreichen. So wird die Wirkweise der Kapsel um ein Vielfaches gemindert. Man müsste demnach eine viel größere Menge an Kapseln zu sich nehmen, um auf die notwendige Dosierung zu kommen.

Kapseln oder Konzentrat?

Ob man eher die Sauerkirschkapseln oder das Saftkonzentrat einsetzt, hängt davon ab, wie es angewendet werden soll und wird im folgenden Kapitel spezifischer behandelt. Sowohl die Kapseln als auch der Saft haben ihre Vorteile und werden unterschiedlich genutzt. So schwören einige Menschen bei Schlafstörungen auf Kapseln, andere wieder bevorzugen einen Esslöffel Konzentrat, bevor sie zu Bett gehen.

Der Unterschied zwischen den Darreichungsformen ist der, dass in den Kapseln auch die Schalen der Kirschen verarbeitet werden und somit auch deren sekundäre Pflanzenstoffe. Das Saftkonzentrat hat durch seine naturbelassene Form hingegen eine höhere Bioverfügbarkeit im menschlichen Organismus.

Zu erkennen sind hochwertige Pulverpräparate an ihrer rot-bräunlichen Farbe. Gering konzentrierte und gestreckte Präparate sind deutlich heller und fast rosafarben, was an der Beimischung von weißen Füllstoffen liegt. Das Pulver sollte zudem einen eher fruchtigen, nicht mehligen Geschmack aufweisen. Oft werden Produkte mit sehr langen Haltbarkeitszeiten angeboten, was aber zu Lasten der Qualität geht. Auch die Hülle der Kapseln sollte möglichst veganen Ursprungs sein.


Getrocknete Kirschen

Trockenfrüchte eignen sich nicht nur hervorragend als Zutat für verschiedene Gerichte, sondern auch sehr gut als Snack für zwischendurch. Geschmacklich bewegen sie sich zwischen Cranberries und Rosinen. Sie sind weniger sauer und herb als Cranberries, aber nicht ganz so süß wie die getrockneten Weintrauben.

Achten Sie beim Kauf auf die Zusätze. Oft wird Sonnenblumenöl und Zucker benutzt, um die Kirschen saftiger zu machen, geschmacklich zu verbessern und das Füllgewicht zu erhöhen. So kommt es vor, dass Produkte nur 65 % Sauerkirschen enthalten und die anderen 35 % aus Zucker und Öl bestehen, was unnötige Kalorien bedeutet und die positive gesundheitliche Wirkung mindert. Je geringer der Anteil an Öl und Zucker, umso besser.

Als Tipp hier: Halten Sie die Kirschen unter lauwarmes Wasser und reiben Sie den Ölzuckermantel ab, oder besser noch: Erwerben Sie direkt eine gute Qualität.

Haltbarkeit, Verpackung und Lagerung

Kirschen sollten nach der Ernte in der Regel innerhalb weniger Tage konsumiert werden. Im Kühlschrank halten sie sich durchaus bis zu vierzehn Tagen.

Die alternativen Produkte aus der Sauerkirsche sind deutlich länger haltbar und variabler zu verwenden. Das Konzentrat ist in der Regel ungeöffnet zwölf bis 14 Monate haltbar, sollte aber auch ungeöffnet im Kühl- oder Gefrierschrank aufbewahrt werden. Ist das Konzentrat einmal geöffnet, empfiehlt sich der Verzehr innerhalb von sechs bis acht Wochen. Die Kapseln sind in der Regel einige Monate haltbar. Bei ihnen hat das Öffnen der Packung keinen Einfluss auf die Haltbarkeit des Produktes.

Auch die Verpackung von Sauerkirschpulver oder -kapseln ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal. Sauerkirschpulver ist, wie jedes andere Lebensmittel oder Naturprodukt, luft- und lichtempfindlich. Hochwertige Produkte werden daher einzeln verblistert und in einer lichtgeschützten Verpackung angeboten. Auf diese Weise lassen sich Kapseln nach Bedarf portionieren, ohne dass gleich der gesamte Inhalt der Packung mit Sauerstoff in Berührung kommt.

Sowohl für Konzentrat als auch für Kapseln gilt: Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Das Pulver sollte noch mindestens zwölf Monate haltbar sein. Je älter die Ware ist, desto geringer ist der Anteil der noch enthaltenen Wirkstoffe.

Montmorency Sauerkirsche

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