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Beschreibung

HIN sichtlich der Größe ergeben sich bei A. callidryas sowohl große geografische als auch sexualdimorphistische (= geschlechtsspezifische Gestalts-) Unterschiede; die nach DUELLMAN (2001) größten Tiere stammen aus Nicaragua. Mit maximal 77,2 mm Länge bei Weibchen handelt es sich um mittelgroße Hyliden. Männchen erreichen nur Längen von 40 bis knapp über 50 mm. Die Frösche besitzen abhängig von Tageszeit und Stimmung eine oberseits hellgrüne bis rötlich olivgrüne Färbung. Zudem finden sich teilweise kleine, runde, weiße Sprenkel bei einzelnen Individuen. Nach DUELLMAN (2001) sind diese Sprenkelungen bei den unterschiedlichen Populationen verschieden stark ausgeprägt – pro Individuum seien es maximal 22 Flecken. An anderer Stelle wurden aber bereits deutlich mehr Sprenkel nachgewiesen (EISENBERG 2003b). Die Flanken sind intensiv blau oder violett gezeichnet, regelmäßig unterbrochen von 3–13 beigen oder gelblichen Vertikalstreifen. Die Extremitäten der Frösche sind variabel grünlich oder bläulich gefärbt sowie lang und schlank. Finger und Zehen weisen verbreiterte Haftscheiben sowie moderate Schwimmhäute auf und sind orangerot. Die leicht granulierte Bauchhaut ist weißlich cremefarben. Der deutsche Namen spielt auf die deutliche Rotfärbung der Regenbogenhaut der Augen an. Die Pupille ist vertikal geschlitzt. Bei geschlossenem Auge erkennt man das goldene, netzartig gezeichnete Unterlid, durch das die Frösche auch bei Lidschluss noch sehen können.


Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas) Foto: T. Eisenberg

WUSSTEN SIE SCHON?

Beobachtungen oder gar Berichte über Pflege und Nachzucht der weiteren Arten der Gattung Agalychnis wurden seltener (A. annae (PROY 1993), A. calcarifer (MARQUIS et al. 1986), A. craspedopus (HOOGMOED & CADLE 1991), A. moreletii (TAYLOR & SMITH 1945), A. saltator (PROY 1992), A. spurrelli (SCOTT & STARRETT 1974)) oder noch nie (A. litodryas) publiziert.

WUSSTEN SIE SCHON?

DUELLMAN (2001) weist darauf hin, dass bei den einzelnen Populationen von Nord nach Südost eine Zunahme der Vertikalstreifen auf den Flanken zu beobachten ist (durchschnittlich 5 in Mexiko [n=69] gegenüber durchschnittlich 9 in Panama [n=50]). Für die Zentralpopulation verweist derselbe Autor auf einen dorsolateralen (seitlich am Rücken gelegenen), cremefarbenen Begrenzungsstreifen zwischen grünlicher Rückenzeichnung und blauer Flanke, der die Vertikalstreifen zum Rücken miteinander verbindet. Des Weiteren scheint sich der Blauanteil der Flankenregion bei Fröschen aus Nicaragua südwärts immer stärker nach Dunkelblau, Violett und Braun zu verfärben, während im nördlichen Verbreitungsgebiet hellere Blautöne vorherrschen.


Weibchen von Agalychnis callidryas mit stark ausgeprägter Sprenkelzeichnung auf dem Rücken Foto: T. Eisenberg

Als terraristische Trenderscheinung wird die gezielte Nachzucht besonderer Farbschläge einer Art betrieben. Oft handelt es sich um Farbmutanten, wie albinotische (Fehlen sämtlicher Pigmente) oder leuzistische (Fehlen dunkler Pigmente) Tiere. Auch von A. callidryas sind solche und sogar blaue Individuen (GRAY 1997) bekannt, die insbesondere in den USA für beachtliche Summen gehandelt werden. In freier Wildbahn sind derartig mutierte Tiere oft gar nicht überlebensfähig, weil sie durch ihre auffällige Zeichnung einem erhöhten Druck durch Beutegreifer ausgesetzt sind.


Den Tag verschlafen die Rotaugenlaubfrösche an der Unterseite großer Blätter. Durch das geschlossene, golden genetzte Lid können die Tiere auch tagsüber sehen. Foto: T. Eisenberg

WUSSTEN SIE SCHON?

Die Etymologie des Namens „Agalychnis“ setzt sich aus dem griechischen „aga-“ (= sehr) und „lychnís“ (= im Dunkeln leuchtender Stein) zusammen; der Artname „callidryas“ ist zusammengesetzt aus der griechischen Vorsilbe „kalli-“ (= schön) und „Dryás“ (= Name einer griechischen Baumnymphe). Spanische Lokalbezeichnungen sind „Rana Maki Ojiamarilla“ (KÖHLER 2001), „Rana cal zonudo“ (Scott 1983) und „Ranahoja de Ojos Rojos“ (CAMPBELL 1998).

Der Rotaugenlaubfrosch

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