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Verbreitung und zentralamerikanisches Großklima

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AGALYCHNIS callidryas bewohnt nach MC CRANIE & WILSON (2002) die tropischen Tiefland- und Prämontan-Regenwälder sowie Trockenwälder vom zentralen Veracruz und nördlichen Oaxaca in Mexiko bis an die kolumbianische Grenze Panamas auf der Karibikseite (bis ins nördliche Kolumbien laut RUIZ-CARRANZA et al. [1996]). Auf der Pazifikseite kommt die Art in einem Areal von Nicaragua bis nach Ost-Panama vor (MC CRANIE & WILSON 2002). Sie lebt vom Meeresspiegel bis in eine Höhe von 1.200 m (MC CRANIE & WILSON 2002). Agalychnis callidryas besitzt damit das größte Verbreitungsgebiet aller zentralamerikanischen Agalychnis-Arten. In diesem kommt es zu einer erstaunlichen Variation dieser Froschspezies, wenngleich dies gegenwärtig nicht zur Anerkennung von Unterarten geführt hat. Nach DUELLMAN (2001) bestehen jedoch aufgrund der Vielfalt dieser Art Hinweise auf die Existenz dreier verschiedener Formen, die sich geografisch in eine Nordpopulation (Mexiko bis Nordzentral- und West-Honduras), eine Zentralpopulation (Nicaragua und karibisches Tiefland Costa Ricas) sowie eine Südpopulation (pazifisches Costa Rica, Panama) unterteilen.

Das Verbreitungsgebiet der Rotaugenlaubfrösche liegt zwischen 22 ° und 6 °N sowie zwischen 77 ° und 96 °W, und die gesamte Region zeichnet sich aufgrund ihrer Nähe zum Äquator durch ein ganzjährig tropisches Klima auf Meeresspiegelhöhe aus. Durch die Enge der zentralamerikanischen Landbrücke spielen das Karibische Meer (als Teil des Atlantiks) und der Pazifik, aber auch die zentral von Nordwest nach Südost ziehende, zwischen 1.200 und 4.000 m aufragende und nahezu ununterbrochene Gebirgskordillere eine bedeutende Rolle bei der Wetterbildung. Die Temperaturen werden maßgeblich von der Höhe geprägt und führen zur einfachen Einteilung in die klimatischen Zonen tierra caliente (Warmzone; Meershöhe bis zu 900 m; Temperaturen tagsüber um 30–33 °C, nachts 21–24 °C), tierra templada (900–1.800 m; 24–27 °C tags, 15–21 °C nachts) und tierra fria (über 1.800 m; 22–24 °C tags, nachts unter 15 °C). Innerhalb der tierra caliente wird die jährliche Großwetterlage stärker durch die wechselnden Regen- und Trockenzeiten beeinflusst als durch stark unterschiedliche Temperaturen. Die höchste Regenmenge fällt in der Region zwischen Mai und September, wobei die karibischen Tieflandregenwälder mit Ausnahme derjenigen in Honduras durch eine verlängerte Regenperiode noch feuchter sind als das pazifische Tiefland.


Verbreitungsgebiet von Agalychnis callidryas, modifiziert nach DUELLMANN (2001)


Rotaugenlaubfrosch im Biotop am Rande des Nationalparks Braulio Carrilo, Costa Rica Foto: T. Eisenberg


Biotop von Agalychnis callidryas in der Region Selva Negra, Nicaragua Foto: T. Eisenberg

Der Rotaugenlaubfrosch

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