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Zusammenfassung

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Die eigene Person als Objekt der Betrachtung, also das Selbst, ist für viele das bedeutsamste Thema überhaupt. Das Selbst besteht aus verschiedenen Facetten. Das Selbstkonzept ist die kognitive Facette und umfasst das gesammelte Wissen über die eigene Person. Die meisten Menschen überschätzen, wie wichtig die eigene Person und Erscheinungsbild für andere Menschen sind. Die eigenen Gefühle kann man von der Richtung gut vorhersagen, man überschätzt aber die Intensität und Dauer, wie man auf zukünftige Ereignisse reagieren wird. Inkompetente Personen überschätzen in besonders starkem Maße die eigenen Fähigkeiten. Der Selbstwert ist die emotionale Facette und erfasst, wie zufrieden man mit sich selbst ist. Unterscheiden kann man den expliziten vom impliziten Selbstwert. Der explizite Selbstwert ist die wissentlich zugängliche Bewertung der eigenen Person. Erfasst wird er, indem Menschen direkt befragt werden, wie zufrieden sie mit sich selbst sind. Im westlichen Kulturkreis werden dabei üblicherweise Werte erzielt, die weit über dem Skalenmittelwert liegen. Die meisten Menschen geben also an, dass sie sehr zufrieden mit sich selbst sind. Der implizite Selbstwert stellt die nichtbewusste Bewertung der eigenen Person dar. Erfasst wird hier, wie positiv oder negativ Objekte beurteilt werden, die unterschiedlich stark mit der eigenen Person assoziiert sind. Expliziter und impliziter Selbstwert sind nur moderat miteinander korreliert. Aber so wie der explizite Selbstwert fällt auch der implizite Selbstwert bei den meisten Menschen im westlichen Kulturkreis positiv aus. Dass die meisten Menschen einen hohen impliziten Selbstwert aufweisen, wirkt sich auf bedeutsame Lebensentscheidungen aus. Die Wahl des Wohnorts, des Berufs und des Partners wird zum Teil durch die Ähnlichkeit zu den eigenen Initialen bestimmt. Selbstregulation ist die handlungsleitende Facette des Selbst und geht mit verschiedenen positiven intra- und interpersonellen Konsequenzen einher. Es bestehen stabile interindividuelle Unterschiede, wie erfolgreich Menschen unerwünschten Impulsen widerstehen können. Selbstregulationsfähigkeiten sind aber auch variabel, indem sie nach Beanspruchung ermüden. Die Bearbeitung einer Aufgabe, die Selbstregulationsfähigkeiten in Anspruch nimmt, mindert die Leistung bei einer nachfolgenden Aufgabe, die ebenfalls Selbstregulation erfordert, auch wenn die beiden Aufgaben unterschiedlich sind. Durch die regelmäßige Beanspruchung von Selbstregulationsfähigkeiten kann man diese jedoch langfristig stärken. Die Effekte zu Ego Depletion sind allerdings umstritten und bedürfen weiterer Forschung.

Sozialpsychologie

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