Читать книгу Das Leben dass wir leben mussten - Toby Daniels - Страница 8

Das Gericht

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Um halb sieben bin ich mit dem Frühstück fertig, ich ziehe meine Robe an und gehe schon mal in die Gerichtssäle, nach langem Suchen und der letzten Tür finde ich meinen Platz für die nächste Woche, es ist der letzte Raum im untersten Keller, auf der Tür stehen meine Fälle für heute es sind geschlagene dreißig und ich habe das Gefühl, dass es die nächsten Tage nicht weniger werden.

Ich mache langsam die Tür auf, der Raum ist zwanzig Meter lang und ca. fünfzehn Meter breit. In der Mitte zwei Meter vor der Wand befindet sich der Richtertisch, in der Mitte kann ich meinen Namen erkennen und Oh Nein, je links und rechts, die insgesamt vier strengsten und härtesten Richter, die man hier finden kann, alles fünf Sterne Richter, die Sterne werden anhand der geleisteten Verurteilungen gemessen, also werden heute bestimmt schon mehrere verurteilt werden und ich muss Sie töten.

Ich schaue mir den Raum weiter an, als mein Blick in der Mitte hängen bleibt, dort sind ausbruchsichere Kohlefaserseile in die Erde eingelassen und vier Spangen, die wollen nicht wirklich die Angeklagten am Boden Fixieren während den Verhandlungen?

Je links und rechts sind die Tische der Ankläger und Verteidiger angebracht.

Es klopft mir einer der anderen Richter auf die Schulter „Na neu hier, frisch zugewiesen?

- Ich schaue ihn an und kann keine Antwort von mir geben;

er lächelt mich an und fragt weiter – Und freust du dich schon den ersten Verräter zu erlösen? “ ich schaue auf und schüttle mit dem Kopf, er schaut mich verdutzt an „Ich bin noch in der Zuweisungsphase“ zeige mein Brandzeichen er muss anfangen zu lachen.

„Wenn du Mal vor mir kniest, keine Sorge deine Kugel bekommst du, wenn ich dir einen Rat geben darf, zeig das Teil keinem anderen hier, sonst landest du schneller auf den Knien als dir lieb ist.“

Er nimmt mich in den Arm und flüstert in mein Ohr, ich hoffe du schaffst es alles zu wenden und keine Sorge dein Halsband funktioniert hier unten nicht.

Ich atme auf und ziehe die dünnen Handschuhe, welche Tony mir gestern dazu gegeben hat, mit dem Vermerk, sie schützen dich in dunklen und kalten Räumen, was der Raum hier auf jeden Fall ist.

Wenn ich ihn wiedersehe muss ich ihn unauffällig danken.

Wir gehen nun in den hinteren Raum des Saales und warten auf die anderen drei Richter, sobald der letzte drin ist, vergehen nicht mal fünf Minuten und das Licht geht an, welches uns zeigen soll, dass es Zeit ist den Saal zu betreten.

Wir gehen in den Saal ich vorneweg und die anderen hinterher, zum Glück geht hinter mir der Richter welcher mein Geheimnis kennt, denn als ich den Saal betrete bleibe ich wie angewurzelt stehen, der Mann welcher angeklagt ist nicht älter als ich und es stehen alle im Saal außer, warte wer sitzt in der ersten Reihe gleich in der Mitte, Mist irgendwie werde ich die nicht los Frau Kommandantin Orban ist gekommen, aber das hatte sie ja gestern noch gesagt.

Ich schaffe es irgendwie zu meinem Platz und meine Stimme wieder zu finden.

Im Vorbereitungsraum haben mir alle eingetrichtert was ich sagen muss, somit geht wenigstens in den ersten Minuten nichts schief.

Ich fordere die Anklage auf ihre Sicht zu schildern und schaue mir parallel die Akte an, er ist auf jeden Fall schuldig zumindest bei dem Recht welches, wir haben also sehe ich den Mann in die Augen, welchen ich als erstes erschießen muss.

Zum Glück bekomme ich noch gerade rechtzeitig mit, dass die Anklage fertig ist, nun fordere ich den Verteidiger die Sicht der Angeklage zu schildern, es ist auch der erste Fall des Verteidigers, großartig das kann ja nichts werden.

Ich schaue mir die Akte genauer an, der Name des Angeklagten ist Robert Klein, er hat am selben Tag wie ich Geburtstag, also hat er sich bei der Vorbereitung erwischen lassen.

Robert kommt aus New Hampshire, seine Eltern sind als er sechs war dahingezogen.

Die Verteidigung ist fertig, ich muss mich mehr auf den Fall konzentrieren merke ich, ich frage den Angeklagten nach seinen Daten, lasse sein IDT scannen, damit wir sicher sind, dass es alles korrekt ist, aber es gibt nichts zu beanstanden, er will sich nicht weiter zu den Vorwürfen äußern.

Also rufe ich den ersten Zeugen auf „Frau Kommandantin Orban, bitte in den Zeugenstand“ ist es wirklich aus meinem Mund gekommen?

Die Anklage fragt, was sie in der Nacht gesehen habe „Der Angeklagte hat einen Sprengsatz unter die Tribüne des Londoner Festgeländes platziert, genau unter da wo wir immer den Käfig aufstellen, wenn wir Rebellen haben, dies geschieht zwar fast jedes Jahr um die zum Schweigen zu bringen, welche was ausplaudern könnten, aber dieses Jahr waren wir schneller und haben den Angeklagten Robert Klein dabei erwischt und ihn in Haft genommen. “

Spätestens jetzt ist es vorbei für ihn, obwohl er mich, wenn alles funktioniert hätte und ich was Falsches gesagt hätte umgebracht hätte kann ich ihn doch nicht erschießen.

Es folgen noch drei weitere Zeugen hauptsächlich aus dem Umfeld der Kommandantin.

Am Ende fordere ich alle ihre Schluss Ansichten darzulegen alle reden durcheinander im Augenwinkel sehe ich, dass Robert versucht etwas zu sagen, als ich um Ruhe bitte und Ihm zu Wort bitte sagt er nur, dass er mich nie umbringen hätte können.

Ich glaube Ihn warum auch nicht, er hat zwar den Sprengsatz angebracht, aber jemand ganz anders aus dem Untergrund hätte auf den Knopf gedrückt.

Wir ziehen uns zur Urteilsfindung zurück, ich muss vor dem Raum warten da ich nur vollstrecken muss, nicht entscheiden darf.

Sie kommen nach zwei Minuten wieder raus, drücken mir einen Zettel in die Hand und klopfen mir auf die Schulter, alle wünschen mir viel Spaß.

Wie gewohnt gehen wir in den Saal zurück und alle stehen, ich mache mit zittriger Hand den Umschlag auf und lese laut vor, wir fünf Richter entscheiden,

dass Robert mit seinem Handeln eine Gefahr für die Sicherheit der Sektionen ist, da es nicht wichtig ist, was das Volk denk, Hauptsache der Sektion und deren Führer geht es gut und alle tanzen nach Ihrer Pfeife, dass der Angeklagte Robert Klein schuldig gesprochen wird, ich las den Zettel fallen und fange an zur Tür zu rennen, doch bevor ich die Tür erreicht habe ist die Kommandantin schon auf mir und drückt mich zu Boden, sofort kommen sechs Gerichtswachen und halten mich fest.

Auf einmal sehe ich, dass sich der Boden vor dem Angeklagten öffnet und sich genau wie bei ihm die Fixierungen emporsteigen zudem bringen die Gerichtswachen einen Pranger an, wie im Mittelalter, wo der Kopf in der Mitte links und rechts die Hände fixiert werden.

Damit ich nicht wegschauen kann werden die Lieder meiner Augen mit Klebeband festgehalten und die Waffe binden Sie an meiner Hand fest, damit ich meine Aufgabe erfüllen muss und mich nicht mehr wehren kann.

Ich schreie wie ich noch nie in meinem Leben geschrieben habe.

Ich weigere mich immer noch den Abzug zu drücken, da stellt sich die Frau Kommandantin hinter mich und holt die Peitsche raus, nach fünfzehn Schlägen kann ich nicht mehr, meine Wunden von vorgestern sind wieder aufgeplatzt und irgendwie habe ich das Gefühl, das heute etwas anders ist.

An der Wand vor mir zeigen Sie mir wird ein Livebild, wo meine Freunde zu sehen sind, welche vor Jägern knien und mit einer Waffe am Kopf bedroht werden.

Ich kann nicht mehr und flehe Robert an „Nimm es mir bitte nicht böse Robert, ich habe keine andere Wahl,

es tut mir so leid. “

„Keine Sorge Emily, ich kann es verstehen, ich danke dir, dass du für mich gekämpft hast, ich wäre so oder so gestorben, ob durch dich oder durch jemand anderes Kugel.“

Er hat recht, gestorben wäre er so oder so, er schenkt mir ein letztes Lächeln und ich weiß nicht wie aber meine Finger haben es geschafft den Abzug zu drücken.

Ich schreie erneut auf und sacke zusammen, Robert Klein, der erste den ich getötet haben, oder besser gesagt Töten musste.

Sie lassen mich in dem Gespann, bis Robert ausgeblutet ist und Sie Ihn in einem Schwarzen Sack Wegtragen.

Da ich nach dem Aufwachen immer noch sehr wütend und sauer bin, versuche ich krampfhaft los zu kommen, allerdings ohne Erfolg.

Ich merke einen kleinen Stich und alles wird dunkel, als ich wach werde merke ich, dass ich in meinem Zimmer bin und dort alleine liegen gelassen werde.

Das ich auf die Krankenstation komme, ist ausgeschlossen, die Kommandantin Orban hat es verboten, somit bleibt mir nichts Anderes übrig als die Schmerzen hinzunehmen und versuchen nicht komplett zu brechen.

Die Glocke zum Abendessen geht, ich versuche mich aufzuraffen, schaffe es aber erst nach zahlreichen versuchen stehe ich endlich und setze nach und nach einen Fuß vor den anderen ich kann zwar nur sehr kleine Schritte machen, aber nach mehreren Minuten komme ich schließlich im Speisesaal an, alle schauen mich an, es hat sich schnell rumgesprochen, dass ich meine Aufgabe nicht erfüllt habe und der Ersatz ranmusste.

In der Nacht habe ich kaum geschlafen, meine Wunden tun noch zu sehr weh und die Angst vor morgen raubt mir den Schlaf, aber ich werde auch diesen Tag hart bleiben, der Untergrund holt heute meine Freunde auch in ein sicheres Haus.

Am nächsten Morgen gehe ich nicht in die Gerichtssäle und verstecke mich in den Toiletten ganz oben im Gebäude so weit weg wie möglich weg von den Sälen.

Die Zeit vergeht, das Frühstück ist vorbei, die Verhandlungen fangen gleich an, noch fünf Minuten, ich höre wie Tür aufgestoßen wird, es klappern die Schuhe zwei Jäger und die High Heels der Kommandantin, die Tür meines Versteckes wird aufstoßen und bevor ich mich versehe liege ich auf der Erde, sie drücken meine Hände auf den Rücken und Handschellen umschließen meine Handgelenke.

Sie heben mich hoch und zerren mich mit großen Widerstand in die Gerichtsäle und binden mich an den Stuhl fest.

Der erste Fall für heute kommt ran, alles läuft genau wie gestern, wir kommen rein, führen die Scheinverhandlung und als sie aus der Beratung rauskommen, bekomme ich den Zettel auf den Tisch gelegt, sie haben es nicht gewagt mich los zu machen.

Auch diesmal ist das Urteil schuldig, ich muss wie auch gestern den Verurteilten seine Strafe zukommen lassen, ich kann es nicht übers Herz bringen und weigere mich wieder, ich spüre einen Stich und als ich zu mir komme, sehe ich mich in dem Gespann von gestern.

Zum Glück sind meine Freunde in Sicherheit, meine Familie ist auf dem Weg nach Australien, also was wollen sie mir noch antun?

Dachte ich mir.

Sie zeigen mir auf der Wand eine Liveübertragung aus einer Kommandozentrale, einen Kampfjet mit der Millenniumbridge im Visier, da gerade ein Brückenfest ist, ist die Brücke komplett überfüllt und bestimmt hunderttausende Menschen auf der Brücke.

Ich weigere mich noch immer, als Art Machtdemonstration, dass sie es ernst meinen, Setzen sie die Seniakdüsen ein, damit alle Menschen auf der Brücke von außen nach innen getrieben werden und heftige Atembeschwerden bekommen.

Mir stehen Tränen in den Augen und ich drücke ab, wieder muss ich zusehen, wie der Angeklagte ausblutet und weggeschafft wurde.

Das Ganze wiederholt sich heute mindestens zehn Mal, bis der Tag zumindest in den Gerichten vorbei ist.

Am Ende des Tages kommt die Kommandantin zu mir, klopft mir auf die Schultern „siehst du, ist doch gar nicht so schwer Emily."

Ich will Ihr am liebsten eine reinhauen, aber das würde noch mehr Ärger geben, also gehe auf mein Zimmer, liege tränenüberströmt in meinem Bett und das Kissen ist ganz nass von meinen Tränen, zum Glück sind meine Freunde und Familie in Sicherheit.

Es klopft an der Tür, Tony kommt rein „Pack schnell deine Sachen, du musst gleich den Hubschrauber nehmen,

du kommst heute hier weg.“ Mir fällt ein Stein vom Herzen, endlich komme ich hier weg.

Als ich anfangen will zu packen, kommt Tony zu mir

„Wir brauchen noch dein Handy du bekommst an den neuen Ort ein neues, man wird mit dir Kontakt aufnehmen.“

Ich bin etwas verdutzt, suche es raus und gebe es Ihm höchst widerwillig, erst als er mir versichert, dass es meiner Familie gut geht und ich nachdem ich angekommen bin wieder eines bekomme und sogar mit meiner Familie sprechen kann, gebe ich es aus der Hand und packe meine Sachen zu ende, da ich am neuen Einsatzort neue Klamotten bekomme brauche ich nicht viel zu packen, alles passt in einen kleinen Rucksack.

Nun bin ich auf dem Weg zum Hubschrauber, der Wind weht meine zu einem Zopf gebundenen Haare durcheinander und erfrischt meine Wunden.

Ich setze den Fuß auf die Stufen zum Einsteigen und als ich in den ersten Blick in das innere erhasche, falle ich vor Schreck wieder rückwärts von der Stufe, es hält mich eine Hand Fest, das Gesicht der Kommandantin kommt zur Tür „Du hast doch nicht gedacht, ich lasse dich alleine, die Woche werden wir gemeinsam verbringen und viel Spaß haben.“

Als ich das höre läuft es mir kalt den Rücken runter und ich spüre jeden einzelnen Hieb mit der Peitsche der letzten Tage noch mal als ob ich es gerade durchstehen muss. Stillschweigend steige ich in den Hubschrauber und versuche den Flug zu genießen und ich kann mich nahezu komplett fallen lassen, als wir über den Genfer See fliegen und das Alpenpanorama sich vor uns erstreckt und die untergehende Sonne den See und die Berge in einem Tiefen rot erstrahlen lässt.

Das Leben dass wir leben mussten

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