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VORWORT

Als Kind war es mein größter Traum, ein Buch zu schreiben, das auf der ganzen Welt gelesen wird. Als mir Christian Haase von Quintessence Publishing genau diese Möglichkeit eröffnete, stimmte ich deshalb ohne zu zögern zu. Natürlich wusste ich als Kind noch nicht, dass ich ein Buch über dentale Implantologie schreiben würde und keinen Abenteuerroman, aber auch das ist ein guter Einstieg. :-)

Im Rahmen dieser Veröffentlichung wurde mir wieder bewusst, wie vielseitig der Beruf des Zahnarztes ist, da er zahlreiche Gebiete in sich vereint: In zahnärztlicher Tätigkeit behandelt man Patienten, man kann ein Wissenschaftler sein, der klinische und In-vitro-Studien durchführt, ein Akademiker, der Studenten unterrichtet und ihnen bei den ersten Schritten in der Zahnheilkunde hilft, ein Referent, der auf internationalen Bühnen auftritt, oder ein Autor, der all seine Erfahrung mit diesen Aktivitäten zu Papier bringt.

Ich hatte von Anfang an eine bestimmte Vorstellung davon, wie dieses Buch werden sollte. Denn ich wollte nicht nur evidenzbasiertes Wissen aus hochwertigen Veröffentlichungen präsentieren, sondern diese Erkenntnisse auch ästhetisch ansprechend gestalten, da wissenschaftliche Fakten und Daten nicht zwangsläufig langweilig oder trocken sein müssen. Stattdessen sollten sie zum Nachlesen einladen, genau wie es hier erfolgt ist. Darüber bin ich sehr glücklich.

Vielleicht fragen Sie sich, wer dieses Buch lesen soll und ob es sich an Fachzahnärzte, Allgemeinzahnärzte oder gar Anfänger richtet, die erst einmal das Grundwissen benötigen. Diese Frage erinnert mich an ein Gespräch, das ich mit einem meiner Kursteilnehmer hatte. Er war zwar ein Fachzahnarzt und führte erfolgreich umfangreiche Knochen- und Weichgewebeaugmentationen durch, wusste aber nicht, dass die Position eines Implantats von dessen Design abhängt, was meiner Ansicht nach Grundlagenwissen ist. Dieser Chirurg beobachtete bei seinen Patienten ständig einen Verlust an wertvollem periimplantärem Knochen und betrieb einen großen Aufwand, um ihn wiederherzustellen. Letztlich half ihm eine einfache Modifikation der Implantatposition, um das Problem vollständig zu lösen. Somit richtet sich dieses Buch an alle Zahnärzte, die die Stabilität des krestalen Knochens an den von ihnen gesetzten und restaurierten Implantaten verbessern wollen. Denn dieselbe Information kann – abhängig von der Person, die sie liest – als grundlegendes oder fortgeschrittenes Wissen eingestuft werden.

Dieses Buch ist insofern einzigartig, als es chirurgische und prothetische Ratschläge kombiniert: Zunächst wird darauf eingegangen, wie der krestale Knochen stabilisiert werden kann, und anschließend darauf, wie seine Stabilität aufrechterhalten wird. Damit spiegelt es mein professionelles Vorgehen wider. Ich bin von Haus aus Prothetiker und habe in den ersten 5 Jahren in meiner Praxis nur prothetische Versorgungen angefertigt. Allerdings wurde mir recht bald klar, dass ich ohne ausreichendes chirurgisches Wissen und entsprechende Operationsfertigkeiten nicht die Ergebnisse erreichen konnte, die meine Patientinnen und Patienten verdienen.

Grundsätzlich geht es mir darum, für komplexe Probleme einfache Lösungen zu finden. Bei meiner wissenschaftlichen Tätigkeit versuche ich immer, eine einzige Frage klar zu beantworten. Beispielsweise: Wo muss der Zementrand verlaufen, damit alle Zementreste komplett entfernt werden können? Meine Studie kam zu dem Ergebnis: supragingival. Bei Forschungsarbeiten sollte immer die Zielgruppe bedacht werden: Die Ärzte, die diese Studie lesen und die Ergebnisse umsetzen werden, sollten die Forschung verstehen können. Darum enthält dieses Buch am Ende des chirurgischen Teils eine kurze Zusammenfassung und am Ende jedes Kapitels eine Liste von Merksätzen, ähnlich denjenigen, die ich auch zum Abschluss meiner Vorlesungen gebe, um die Schlüsselpunkte des Themas zusammenzufassen.

Beim Schreiben dieses Buchs wurde mit immer deutlicher bewusst, dass sich die Behandlungskonzepte und Informationen ständig verändern und dieser Prozess niemals zu Ende ist. Die aktuellste Forschung bei Drucklegung dieses Buchs konnte natürlich nicht mehr mit aufgenommen werden. Dies lässt jedoch Raum für weitere Auflagen und bestätigt die Aussage, dass die Definition der besten Behandlung nicht für immer gültig bleibt.

Ich schließe mit einer meiner Lieblingsweisheiten, die sich schon in unzähligen Lebensbereichen bewahrheitet hat: „Nichts ist unmöglich.“ Wenn Sie diese Konzepte umsetzen und sehen, dass sich das Knochenniveau an den von Ihnen gesetzten Implantaten verbessert, werden auch Sie genau dasselbe sagen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich danke Ihnen dafür, dass Sie dieses Buch in Händen halten und lesen!


Zero Bone Loss: Knochenerhaltende Behandlungskonzepte

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