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DAS LÜFTCHEN

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Ein Lüftchen hockt auf dem Balkon.

Seit Stunden schon.

Es kam, um sich mal auszuruh’n –

und nun?

Erst streichelt’s eine Tüllgardine,

die aus dem Fenster weht. Doch Flix, die Biene,

kriegt bei der Wackelei ’nen Schreck –

und fliegt weg.

Jetzt pustet’s Lüftchen in ‘ne Flasche.

Das tutet! Und die Plastiktasche?

Die bläht sich nur. Sagt nichts. Bleibt stumm –

schade drum.

Es hebt zwei Blätter hoch empor,

raunt Max, dem Brummer, leis’ ins Ohr,

der fällt darauf von seiner Blüte –

meine Güte!

Ein Spinnennetz wird abgerissen,

eine Geranie umgeschmissen.

Nun schiebt’s ’ne Raupe vor sich her –

was noch mehr?

Nun krabbelt’s Lüftchen aufs Geländer,

kracht polternd auf den Schirmeständer.

Die Ameisen drunter flüstern bang:

„Weltuntergang …?“

Was will das Lüftchen denn noch machen

nach all den vielen dummen Sachen?

Da zischt’s auf Nachbars Würstchengrill,

der heiße Dampf wird plötzlich kühl …

Ein Wölkchen steigt zum Himmel hin:

Da kichert’s drin.

Rette mich wer kann!

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