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Einführung in die Ausgangssituation

Besonders emotionale Anteilnahme und Leidenschaft für geschichtliche Ereignisse waren mir in meinem bisherigen Leben von 22 Jahren nicht zu eigen. Während ganze Wissenschaften versuchen, den Code antiker Sprachen, die Kultur und damit verbundenen Geheimnisse und Eigenheiten vergangener Völker zu entschlüsseln, ist meine persönliche Denkweise seit jeher eher auf die Zukunft ausgerichtet gewesen. Sowohl wissenschaftliche als auch philosophische und spirituelle Praktiken bin ich in meinem bisherigen Leben sehr rational und zweckorientiert angegangen. Nicht, dass ich nichts aus der vergangenen Zeit habe lernen können - natürlich habe ich mich auch den Erkenntnissen und Lebensformen antiker Kulturen und Denker gewidmet, jedoch vornehmlich um logische Argumentationsketten für heutige Probleme aufzubauen und nicht, um Einfühlsamkeit in die Leiden der Menschen aus vergangenen Zeiten zu entwickeln. Kaum verwunderlich ist es, dass ich ein Mensch bin, der trotz seiner recht guten Auffassungsgabe kein gutes Gedächtnis aufweist. Denn um sich an ein Ereignis erinnern zu können, muss man vor allem erst mal eine erlebte Emotion mit dem Geschehenen in Verbindung bringen können. Körper und Geist können sich nur durch die wiedererlebten Gemütszustände, Bedürfnisse und Emotionen an die Vergangenheit erinnern. Jede rationale Unternehmung bestrebt die Ausrichtung auf die Zukunft zur Erlangung des Höchsten und des Besten (z. B. Wohlstand, zeitliche Effizienz), um die Planung der eigenen Sicherheit zu maximieren. Deshalb war es geradezu außergewöhnlich und neuartig für mich, dass ich nach meiner Lektüre über Flora Tristan erstmals ein emotionales Interesse an historischen Ereignissen des 19. Jahrhunderts entwickelt habe und mich so in die Lage der damaligen Menschen hineinversetzen konnte. Um ein ganzheitliches Weltbild zu entwickeln, das wirkliche Lösungen für die fortwährenden Probleme der Menschheit bietet, sind beide Seiten, die emotionale und die rationale, aber auch die wissenschaftliche und religiöse, unentbehrlich.

Flora Célestine Thérèse Henriette Tristán-Moscoso (* 1803, † 1844) war eine französisch-peruanische Schriftstellerin, die sich mit den Themen des frühen Sozialismus und Feminismus beschäftigte und so als eine der ersten Frauen in ihren Schriftwerken eine Befreiung der Frauen und Arbeiter aus ihren sklavenähnlichen Lebensweisen forderte. Für das beginnende 19. Jahrhundert war diese Unternehmung ein Spiel mit dem Feuer, denn damals waren Frauen in ihrer persönlichen Freiheit durch die auf den Mann ausgelegten Gesetze sehr stark eingeschränkt. Floras prägnante Beschreibungen über das damalige Dasein von Arbeitern und den Elendsvierteln in Frankreich, England und Peru waren nicht nur äußerst erschreckend, sondern wecken auch heute noch tiefes Mitgefühl. Sie geben nicht nur Denkanstöße für unsere heutige festgefahrene Sichtweise über Themen, die uns in der Schule als eindeutig und wahrhaftig beigebracht werden, sondern ermöglichen eine ungeahnte Dankbarkeit für den heute vielzählig als so selbstverständlich erachteten Lebensstandard.

Eines ihrer bedeutendsten Themen war die Gegenüberstellung der Proletarier (Bürger) und Sklaven. Lass mich den Vergleich kurz paraphrasieren: Während der Sklave einen Lohn (Nahrung) für eine Dienstleistung erhält, an die er ausweglos gebunden ist, sind Proletarier in dem Glauben frei zu sein, da sie in ihrer Arbeit niemandem gehören, jedoch in den engen und unhygienischen Verhältnissen der Stadt mit ihrem Lohn für die Familie nur sehr geringe Überlebensmöglichkeiten haben und dadurch in ihrer Existenzangst der fortwährenden Apathie (Gleichgültigkeit) unterworfen sind. Flora Tristan beschreibt es als eine agonische Lebensweise (Agonie bedeutet: allmählicher Sterbeprozess, Todeserscheinungen), denn die Umstände der Proletarier des 19. Jahrhunderts lassen sich nicht mehr nur als Armut beschreiben, sondern vielmehr als grausames Elend. Es kommt nicht selten vor, dass Flora Tristan bei ihren Expeditionen auf Großfamilien trifft, die nicht nur kein Geld für Grundbedürfnisse wie Nahrung und Wasser haben, sondern auch bis auf einige Stofffetzen keine Kleidung besitzen, sich nicht waschen können und letzten Endes unter unhygienischen Bedingungen versterben, ohne den Nachkommen Überlebenschancen zu bieten. Müssten wir heutzutage als aufgeklärte Menschen unter diesen genauen Beschreibungen des bürgerlichen Elends nicht die Schuldfrage stellen? Gab es jemanden, der bewusst die Arbeiter unterdrückt hat und sie glauben ließ, dass diese Zustände unvermeidlich seien? Auch wenn die damaligen Verhältnisse für die Bürger westlicher Zivilisationen kaum noch ersichtlich und nachvollziehbar sind, so hat sich ganz augenscheinlich und von jedem im tiefsten Inneren bewusst das Leid lediglich wie ein Symptom von unserer Gesellschaft in die Dritte Welt Länder verschoben, auf deren Leiden unser Wohlstand heutzutage gipfelt. Damit ist die einzig logische Schlussfolgerung, dass die Probleme der Menschheit, die sich in Symptomen wie Armut und Hunger zeigen, durch die Politik nur unterdrückt werden, anstatt dass sie tatsächlich weltweit gelöst werden. Eine Lösung vom Elend kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Politik scheint nicht das Bestreben zu haben, den Wohlstand aller zu gewährleisten, sondern nur den Wohlstand lukrativer und elitärer Anspruchsgruppen.1

Laut Floras Erfahrungen sind es die Angehörigen der Aristokratie, die sich nicht um das Wohl des Arbeitervolkes kümmern, obwohl sie, die hart arbeitenden Menschen des Volkes, den Wohlstand der Herrschenden überhaupt erst ermöglichen. Auch in unserer heutigen Zeit ist dies noch immer nachvollziehbar. Wenn man bedenkt, dass inzwischen laut Oxfam ca. 1 % der reichsten Deutschen so viel Vermögen angehäuft haben wie 87 % der ärmsten Bevölkerung, dann muss man sogar davon ausgehen, dass sich die Zustände weiter verschlimmert haben. Deutschland zählt trotz des errichteten Sozialsystems im internationalen Vergleich zu den Ländern mit der höchsten sozialen Ungleichheit. Laut der Hans-Böckler-Stiftung driften Arme und Reiche trotz Wirtschaftswachstum immer weiter auseinander.2,3 Krisen, wie die Finanzkrise 2008/2009 und die COVID-19-Pandemie tun ihr Übriges zum Wohlstand und zur Gerechtigkeit in Deutschland. Aber auch auf internationaler Ebene sieht es nicht besser aus, denn im Jahr 2019 besitzen 8 der reichsten Menschen so viel, wie die Hälfte (50 %) der ärmeren Weltbevölkerung.4 Und diese Rechnung wurde im Jahr 2017 getätigt, als der reichste Mann noch Bill Gates mit 75 Milliarden US-Dollar war. Inzwischen hat selbst der Mann auf Platz zehn, Mukesh Ambani, einen Vermögenswert von 99,2 Milliarden US-Dollar und damit mehr als Bill Gates vor vier Jahren. Und die heutige Nummer eins? Ist kein anderer als Elon Musk mit 219,9 Milliarden US-Dollar.5 Vielleicht werden mich nun einige selbsternannte Coaches als „neidisch“ bezeichnen, aber das kümmert mich ehrlich gesagt nicht. Was mich kümmert ist, dass Elon Musk ein Verrückter mit enormen Reichtum ist. Ich meine, wie würdest du jemanden bezeichnen, der sagt, er habe Angst vor den Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (K.I.) und zeitgleich selbst da reininvestiert und Gadgets wie den TeslaBot erfindet, der mit K.I. arbeitet?6 Seine Erklärung auf Twitter:

"Die Roboter kommen ohnehin, das zeigen die Videos von Boston Dynacmics deutlich. Ich kann nicht versichern, dass die Roboter, die von anderen Firmen hergestellt werden, sicher sind. Aber ich kann versuchen, dass sie es bei Tesla sind."7

Und Elon Musk ist kein Einzelfall von Größenwahn. Viele wenn nicht sogar alle (ich hoffe es nicht) reichen Menschen versuchen der Welt ihren Stempel aufzudrücken, aber bezeichnen sich selbst dann als Philanthropen („Menschenfreunde“). Bill Gates versucht über seine Stiftung die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Gesundheitswesen zu beeinflussen, hat aber wiederum auf der anderen Seite Aktien von Firmen, die uns über Nahrungsmittel wie Cola (übermäßig viel Zucker) und Chips (Transfette, Geschmacksverstärker) langfristig krank machen. Schon 2017 hat ZEITonline darüber berichtet, dass die WHO pleite ist und nun auf Spenden angewiesen ist. Die Überschrift des Artikels: „Der heimliche WHO-Chef heißt Bill Gates“.8 Was 2020 und 2021 aufgrund der COVID-19-Pandemie zur Verschwörungstheorie wurde, war bereits 2017 die Idee von Filmemachern und Journalisten, die bezweifelt haben, dass Gates ein Menschenfreund sein könne, weil er ein doppeltes Spiel betreibt:

„Die Agenda der WHO werde immer mehr von privaten Spendern bestimmt, vor allem von Bill Gates, sagt der. Würde die Bill & Melinda Gates Foundation aufhören, jährlich Millionen US-Dollar nach Genf zu schicken, würde die WHO womöglich in sich zusammenfallen. Entsprechend großen Einfluss habe der Milliardär auf das inhaltliche Programm.

Der Sprecher der Stiftung streitet im Film jegliche Einflussnahme ab. Aber de facto gibt es, wie der Film aufzeigt, zwischen der WHO und der Gates Foundation personelle Überschneidungen. Und die WHO konzentriert sich in der Tat auffällig stark auf das, was Bill Gates sich wünscht: impfen zum Beispiel.

[…]

Aber Impfungen allein halten Menschen nicht gesund. Viel wichtiger ist, dass die Gesundheitsversorgung eines Landes gut funktioniert und die Umwelt, in der Menschen leben, sie nicht krank macht – auf diese Wunde innerhalb der WHO legt die Dokumentation ihren Finger. Jeden Tag sterben zum Beispiel fast 1.500 Menschen an verunreinigtem Trinkwasser. Mit sauberem Wasser und Ernährungsprogrammen ließen sich also mehr Leben retten als mit Impfungen, sagen Kritiker. In Wahrheit wäre beides nötig.

Die Filmemacherinnen sagen klar: Das könnte an der Gates Foundation liegen. Denn sie hat unter Umständen andere Interessen. Der Grund: Die Stiftung legt ihr Geld bei Konzernen an, deren Handeln die Gesundheit vieler Menschen gefährdet. Je mehr Gewinn diese Unternehmen machen, desto mehr Rendite springt heraus. Mit im Gates-Portfolio stehen große Alkohol- und Nahrungsmittelhersteller wie Nestlé und auch der Ölkonzern Shell.“

Hört sich an wie eine Verschwörungstheorie? Vielleicht ist es das auch. Zumindest wird seit dem Jahr 2020 viel Wert darauf gelegt, dass diese These eine Verschwörungstheorie ist. Lass mich aber trotzdem meine Bedenken äußeren: Ich finde es ziemlich paradox, was reiche Menschen mit ihrem Geld anstellen, anstatt zu versuchen, den ärmsten Menschen der Welt zu helfen. Und ich meine nicht damit zu helfen, Ihnen Spritzen zu verkaufen, sondern Schulen zu bauen und Entwicklungsprojekte zu fördern!

Und dies ist vielleicht nur die Spitze des Eisberges an kapitalistischen Verbrechen, wer weiß schon, wie hoch die Dunkelziffer ist. Man selbst sollte immer davon ausgehen, dass man einen Großteil dessen, was auf der Welt passiert, nicht mitbekommt und auch keinen Zugriff darauf hat. Denn das Einzige, was man tatsächlich mitbekommt, sind mediale Präsentationen dessen, was gezeigt werden soll. Spätestens seit dem Jahr 2020 ist klar, dass Bill Gates Retter der Menschheit ist. Vor allem in den Bereichen Klima-Krise und COVID-19-Pandemie. Es ist keine Verschwörungstheorie, dass man die gesellschaftlichen Missstände hinterfragt, wie etwa die immer weiter steigenden Krankheitszahlen, die Armut sowie die soziale Ungerechtigkeit. So gehören beispielsweise die meisten einflussreichen Zeitungen und Verlage demselben Besitzer. Komisch, oder? Dies wusste sogar schon die allseits bekannte und beliebte Management-Trainerin Vera F. Birkenbihl und vertrat diese Meinung auch in ihren Vorträgen.9

Kurz vorab, bevor wir weiter auf die gesellschaftlichen Missstände eingehen - wir alle kennen bestimmte Begriffe, die gekonnt medial benutzt werden, um Menschen mit ihrem Denken auszugrenzen. Dazu zählen zum Beispiel die Begriffe Verschwörungstheorie, Populismus, Covidioten, Antisemit oder aber der beliebte Begriff Rechtsradikaler. Woran liegt es, dass diese Wörter so eine Macht der Verbannung ausüben? Laut Prof. Rainer Mausfeld neigen Menschen zum Wortaberglauben.10 Sobald Menschen auf ein unbekanntes Wort treffen, versuchen sie es in ihr Wissensnetz über bereits bekannte Begriffe einzuordnen. Solange Menschen allerdings noch keine Vorprägung über unbewusste Begriffe besitzen, wird die Meinung des Autors über den Begriff dann zur allgemeingültigen Wahrheit erhoben. Warum? Na, weil wir naiv sind, solange wir nicht ständig versuchen, alles kritisch zu hinterfragen! Eben wie ein Kleinkind, das alles unterbewusst übernimmt, was die Eltern vorleben. Der fachliche korrekte Begriff hierzu ist Mem! Damit wird die Nutzung eines Begriffes in Verstärkung durch die Körpersprache in unserem Umfeld automatisch durch das Netzwerk an Spiegelneuronen zur absoluten Wahrheit. Spiegelneuronen sind für die in der Natur auffindbare Lernstrategie des Kopierens verantwortlich. Jedes Kind, jedes Tier, ja alle Lebewesen kopieren Verhalten, damit sie sich an ihre Umwelt anpassen können. Solange Menschen nicht kritisch hinterfragen und schlussfolgern, sind auch sie nicht davon ausgenommen. Wie oft wir Menschen wohl automatisch Wörter übernommen haben, ohne uns über dessen wirkliche Bedeutung klar zu sein? Das ist wohl ziemlich einfach zu beantworten: immer. Unser ganzes Weltbild beruht auf den Lehrern, die es uns beigebracht haben. Erst wenn wir selbst anfangen, die Wahrheiten und Begriffe zu hinterfragen oder eine zweite Meinung erhalten, können wir uns von der Verklammerung und Anhaftung über das Image (Bild) des Begriffes lösen. Also nun die einfache Frage: In unserer heutigen Zeit der Sprachverwirrung, in denen wir die meisten Nachrichten aus vorgekauten Medien erhalten, glauben wir da wirklich, alles sofort über einen Begriff zu wissen, der uns gerade über den Weg läuft? Was weißt du schon über Antisemiten oder über Rechtsradikale? Weißt du wirklich, wie Verschwörungstheoretiker denken? Du hältst dich doch für bestimmt viel schlauer als diese dummen Rassisten.

Ich schlage vor, dass wir erst einmal demütig versuchen zu lernen, wie man einen neuen Begriff wirklich verwendet. Denn vielleicht ist dann plötzlich gar nicht mehr der, über den ich mich aufrege, der Populist, sondern ich verhalte mich wie einer.

Und nun müssen wir uns mit noch mehr Vorurteilen beschäftigen, die mit der Zeit in den Kopf gepflanzt wurden. Also die erste und gleichzeitig eine der wichtigsten Fragen, die wir uns stellen müssen, ist, woran liegt es, dass die Superreichen, die elitäre Klasse, die ich eben angesprochen habe, ganz offensichtlich die Probleme dieser Welt gekonnt ignorieren? Sind diese Menschen von Hass zerfressen und verbittert, sind sie machtgeil oder aber ist es einfach nur bewusstes Desinteresse? Um diese Frage zu klären, möchte ich dir nun eine Berechnung von Oxfam vorstellen:

Oxfam schätzt, dass die Einnahmen aus einer weltweiten Steuer in Höhe von nur 0,5 Prozent auf das Vermögen des reichsten Prozents der Bevölkerung in allen Ländern ausreichen würden, um allen 262 Millionen Kindern, die derzeit nicht zur Schule gehen, einen Schulbesuch zu ermöglichen und um staatliche Gesundheitsversorgung zu schaffen, die 3,3 Millionen Menschen das Leben retten.“11

Bei einem solchen Minimalaufwand, der betrieben werden muss, damit so vielen Menschen geholfen werden kann, muss man sich ernsthaft damit beschäftigen, ob Politik wirklich lösungsorientiert ist. Der österreichisch-britische Philosoph Karl Popper vertrat genau diese Auffassung, denn seiner Ansicht nach würden wir in dem besten aller politischen Systeme leben, der Demokratie. Doch welche Argumente gibt es für diese Position? Es gab tatsächlich keine Zeit in der Menschheitsgeschichte, in der ein so hoher Umweltschaden, ein so boomender illegaler Menschenhandel, ein so weit verbreiteter Konsum synthetischer Drogen, ein solch immenses Aufkommen an Hunger und Armut durch Ungerechtigkeit, eine solch starke Unterdrückung politischen Engagements der Arbeiter und Frauen sowie ein so starker Verfall von Kultur und Spiritualität geherrscht hat. Für diese Erkenntnis brauche ich keine Quellen, denn diese Tatsache ist sowohl medial als auch durch den gesunden Menschenverstand im Alltag nachvollziehbar. Wer dennoch eine Quelle möchte, der kann sich gerne bei den größten Non-Profit-Organisationen informieren.

Seit dem Beginn der Geschichtsschreibung - hier zu nennen sind insbesondere die beiden ältesten Schriftwerke, die sumerischen Keilschrifttafeln (datiert auf ca. 34 Jhd. v. Chr. bis 1 Jhd. n. Chr.), inklusive dem Gilgamesch Epos (ca. 21. Jhd. v. Chr.) und die ägyptischen Hieroglyphen (ca. 32. Jhd. v. Chr. bis 4 Jhd. v. Chr.), inklusive der Tabula Smaragdina von Hermes Trismegistos (ca. 30 Jhd. v. Chr.) - ist kein System bekannt, in dem nicht eine kleine Gruppe von Herrschenden (Oligarchen bzw. Aristokraten) Macht über eine wesentlich größere Gruppe von Unterdrückten (Proletarier, Sklaven, Bürger, Person, Wirtschaftlich-Abhängiger, Lohnempfänger, Schaf) ausgeübt hat. Dabei ist zu beachten, dass sich durch den Zeitgeist die Begriffe des politischen Systems geändert haben, bedingt durch den Bewusstseinswandel der Menschen, nie jedoch das System an sich. Der Sklave, Bürger, Arbeiter, Lohnempfänger oder wie man ihn nennen möchte, ist nach wie vor in derselben Rolle, in der er schon immer war. Ein Extrembeispiel der Geschichte, die Französische Revolution, verdeutlicht, wie ein solcher Bühnenwechsel gekonnt inszeniert wird und den Bewusstseinswandel der Menschen unterdrückt: Während die Bürger glaubten, sich gegen die Macht der Aristokraten auflehnen zu können, stand am Ende des Aufstandes zur Schaffung einer dauerhaften Republik 1815 mit Napoléon Bonaparte wieder ein Kaiser an Frankreichs Spitze.

Was sich wie ein roter Faden durch die Geschichtsschreibung zieht, ist die immer weitere Vereinheitlichung des Menschen durch das Bestreben, ein immer noch größeres Reich für die Bürger zu schaffen. Dieses Ziel dient vorsätzlich dem Gewinn an Macht und Geld für die herrschende Klasse, sodass der Wohlstand der Eliten als gesichert gilt und mit freier Verfügungsgewalt über das Volk entschieden werden kann. Ob das Gesellschaftssystem nun Monarchie, Oligarchie oder Demokratie heißt, ist völlig egal, denn wie ausgeführt, entscheiden letzten Endes immer einige wenige über das Wohl von allen Beteiligten - so auch heute in der Politik um die COVID-19-Pandemie oder den Klima-Wandel. Auch der Glaube daran, dass der Kapitalismus daran etwas ändert, ist letztlich nur ein Glaube. Wollen wir weiterhin mutmaßen, dass vom Wohlstand der Elite etwas auf die Bürger herabtröpfelt? Dass ein Machthaber etwas Gutes im Sinn hat, so wie im Falle Napoléons, kann wohl mehr als Naivität bezeichnet werden oder als Konditionierung. Kommt der Satz „Die werden schon wissen, was Sie tun“ bekannt vor? Hinterfragen wir uns mal: Tun die Machthaber das denn wirklich? Worin liegt unser Glaube, dass die Macher dieses Systems einst wohlwollende Gründerväter waren? Und liegt es nicht vielleicht sogar an den Arbeitern selbst, die sich lieber in Zwang und Unterdrückung sehen, eine Arbeit zu verrichten, die sie zur Armut zwingt, mit der sie am Rand der Existenz leben, anstatt sich selbst zu verwirklichen? Immerhin ist der Arbeiter in der erheblichen Überzahl, auch wenn es ihm nie so recht bewusst zu sein scheint.

Was Vera F. Birkenbihl (* 1946, † 2011) zu unserer heutigen Lage wohl sagen würde… Es gibt wenige Menschen, die ich so sehr schätze wie die Management-Trainerin und Buchautorin. Ihre zahlreichen Lernmethoden und einfachen Aufbereitungen von philosophischen, kulturellen und alltäglichen Themen haben Tausende deutscher Bürger während ihrer Lebenszeit verzaubert. In einem ihrer Vorträge ließ sie den passenden Satz der Kölsch-Rockband Floh de Cologne bewerten:

Der Unternehmer heißt Unternehmer, weil er etwas unternimmt. Der Arbeiter heißt Arbeiter, weil er arbeitet. Würden die Arbeiter etwas unternehmen, müssten die Unternehmer arbeiten!"

Auch sie wusste somit schon, wenn auch in abgeschwächter Form, dass der Arbeiter arbeiten will, also sich selbst in der Zwangsposition und Unterdrückung sehen will. Jede Form der Unternehmung schließt immer Verantwortung mit ein und trägt ein gewisses Risiko in sich, welches Angst auslösen kann. Lieber sieht sich der Arbeiter in einer sicheren, wenn auch elenden Existenz, als in einer stets Ungewissen. Dieser prägende Leitsatz führt zu derselben Erkenntnis, die auch Flora Tristan schon erlangt hat. Die Proletarier können sich nur selbst aus ihrem Elend befreien, indem sie ihrer Angst Einhalt gebieten und sich selbst etwas zutrauen. Allerdings kann dieses Unterfangen erst dann funktionieren, wenn das gesamte Geschlecht der Proletarier sich vereint, sowohl Männer als auch Frauen, und es folglich keine Möglichkeit mehr gibt, Beteiligte durch ein System, welches immer die Aristokraten bevorteilt, auszubeuten. Merke dir also gut aus diesen Ausführungen, dass die Oligarchen abhängig von den Proletariern sind und nicht umgekehrt. So groß die Liebe auf der Welt auch sein mag, wie viel man sich auch durch Aufklärung für dieses System einsetzen wird, es wird immer jemanden an der Spitze geben, der von der Macht des freien Willens Gebrauch machen will, um seine Bedürfnisse durch jemand anderes befriedigen zu lassen. Dies geschieht schon seit Tausenden von Jahren ununterbrochen. So konnte überhaupt erst ein System entstehen, in dem Menschen bedingt durch monetären Handel auf Kosten anderer leben.

Es sollte keinen Machtmissbrauch in einem System geben, denn erst dadurch wird den Menschen Ungerechtigkeit getan, wie z. B., in dem eine kleinere Gruppe von Menschen eine Forderung an eine größere Gruppe stellt. Dieses Ungleichgewicht liegt meiner Ansicht nach im Grund für die Erschaffung des Systems selbst. Es gibt folglich keinen Anlass, der Oligarchie einen Vorwurf zu machen oder die Schuld von sich selbst auf andere zu lenken, denn jeder, der in dieser Lage wäre, unendlich viel Macht und Geld zu besitzen, würde es auch ausnutzen, solange das Bewusstsein für die eigene spirituelle Entwicklung in Richtung der liebevollen Gemeinschaft fehlt (vgl. S. 29). Zusätzlich trifft jeder tagtäglich die Entscheidung, lieber in seiner Gewohnheit zu verharren, als sich aus diesem vorgefertigten Missverhältnis zu befreien.

Es liegt weder am Menschen selbst, dem häufig nachgesagt wird, er sei von Grund auf böse noch am System. Es ist eine Mischung aus beidem, denn es sind immer zwei Seiten derselben Münze. Durch die eigens verursachte Unausgeglichenheit des Menschen entstand das nun den Menschen knechtende System. Nun versucht es sich wie ein Organismus am Leben zu erhalten. Ein Mittel zum Zweck kann immer ausgenutzt werden, so auch das politische System. Jedes Unterfangen, ein neues System zu erschaffen, welches die Lösung im Äußeren sucht und nicht im Menschen, wird zwangsläufig scheitern. Die Metapher des Brotmessers verdeutlicht dieses Theaterspiel. Ich kann mit dem Messer ein Brot schmieren oder jemanden umbringen. Beides dient in erster Linie dazu, dass das eigene Überleben gesichert und die Ängste minimiert werden. Die Frage ist also, in welcher Lage sich derjenige befindet, der über das Messer verfügt. Falls er nach Sicherheit trachtet und sich bedroht fühlt, wird er zu der radikalen Methode greifen und versuchen, sich zu verteidigen. Ähnlich würde es auch ein Tier in freier Wildbahn tun. Wenn ein Tier verletzt wird, dann erhöht sich der Überlebensradius und es greift bei lauernder Gefahr eher an, als dass es versucht, sich zu verstecken. Der Handlungsimpuls ist abhängig vom Bewusstsein für das eigene Überleben. Das fehlende Sicherheitsbedürfnis bringt Mensch und Tier gleichermaßen in Aufruhr und leitet zum Angriff. Ein Angriff, der jedoch nur der Verteidigung der eigenen Triebe dient. Es gäbe keinen anderen Grund für ein Tier, ein anderes Lebewesen anzugreifen, außer es sieht seine eigenen Bedürfnisse, in erster Linie Überleben und Fortpflanzung, in Gefahr. Eine langfristige Unterdrückung der Triebe führt auch beim Menschen laut den in der äußeren und inneren Welt erkennbaren Naturgesetzmäßigkeiten (s. S. 23) und der Bedürfnis Pyramide nach Abraham Maslow auch der automatisch zum selbigen Ergebnis.

Daraus könntest du nun schließen, dass die herrschende elitäre Klasse anscheinend ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis hat und sich daher auch völlig logisch von der unteren Klasse abgrenzt. Dies ist sowohl in der Geschichtsschreibung der Fall gewesen; beim König, der sich das sicherste und größte Schloss bauen lässt, als auch heute noch, denn die mächtigsten und reichsten Menschen der Welt laufen nicht einfach neben dir und mir auf der Straße herum, ohne erhöhte Sicherheitsmaßnahmen getroffen zu haben.

Nach wie vor möchte ich betonen, dass es keinen Grund für eine Schuldzuweisung gibt. Es muss zwangsläufig immer einen Unterdrücker und einen Unterdrückten geben, sonst würde dieses Spiel nicht funktionieren. Würde der Mensch seine spirituelle Natur erkennen, würde Gleichberechtigung herrschen, ob zwischen Arbeiter und Unternehmer, Politiker und Wähler oder Mann und Frau, dann wäre jede Handlung, die die Egalität infrage stellt, ohne Frage sofort zuwider. Keine Ungerechtigkeit wäre von Dauer. Diese Ansicht in unserer Moderne zu vertreten und nach ihr zu handeln, bedarf wahren Mut und ist leider sehr selten geworden.

Eine ähnliche Ansicht vertritt die neuartige Religionsgemeinschaft der Bahài´i. Nach ihrem Stifter und Propheten Bahāʾullāh (* 1817, † 1892) erfährt die Menschheit alle tausend Jahre eine religiöse Erneuerung durch Gott, den Schöpfer, der die gesellschaftlichen Probleme erkannt hat und einen Abgesandten zur Lösung der Probleme schickt. Der Glaube hat seit jeher eine wichtige Rolle gespielt, wie auch Bahāʾullāh erklärt, da auch die verschiedenen Weltreligionen jeweils durch einen Abgesandten entstanden sind, die, ähnlich wie Bahāʾullāh, den Zeitgeist erkannt haben und im Vertrauen den Menschen Führung angeboten haben. Die Wissenschaft hingegen entstand erst vor einigen Hundert Jahren und hat zwar technologischen Fortschritt zur Verbesserung des materiellen Wohlstands gebracht, den Menschen jedoch nie aus seinem seelischen Unglück erlöst. Kontrastierend zu anderen Religionen haben die Bahà´i moderne Auffassungen, wie beispielsweise, dass die Wissenschaft als notwendiger Gegenpol zur Religion verstanden wird, jeder Mensch gleichberechtigt ist, alle Religionen auf dieselbe spirituelle Kraft verweisen, worauf auch Aldous Huxley schon in seiner Perennial Philosophy hinwies, der Mensch sich aber trotz seiner Religion auf die eigene Wahrheitssuche begeben soll.

Das primäre Ziel der Bahà´i ist es, den Weltfrieden zu stiften: „Es rühme sich nicht, wer sein Vaterland liebt, sondern wer die ganze Welt liebt. Die Erde ist nur ein Land, und alle Menschen sind seine Bürger“ (―Bahāʾullāh, Ährenlese, 117). Zur Erreichung werden die von Bahāʾullāh festgelegten Visionen eines zukünftigen Weltgemeinwesens angestrebt. Dazu zählen die Schaffung eines grenz- und nationalitätsüberschreitenden Sozialwesens sowie eine Weltwährung, eine internationale Exekutive und Streitmacht, die den Willen der Weltlegislative ausführt, ein Netzwerk weltweiter Kommunikation (vermutlich war schon damals das Internet gemeint), die Einführung einer weltweiten Zweitsprache zur Verständigung, ein einheitliches Maß-, Währungs- und Gewichtssystem, eine internationale und unabhängige Pressefreiheit, Schaffung wirtschaftlicher Hilfsmittel für alle Leidenden und das Ende der Zwietracht innerhalb der Religionen und der damit verbundene Kampf mit den modernen Naturwissenschaften. Die im 19. Jahrhundert recht akkurate und modern gefasste Problembeschreibung mit Lösungsansätzen lässt ein Stück weit auf die von Bahāʾullāh verkündete Utopie des Gemeinwesens hoffen.12

Auch wenn ich Bahāʾullāh’s Vorstellung einer Welt, die lebt wie eine riesige Familie in einer einheitlichen Gemeinschaft sehr schätze, so erscheint mir die Umsetzung in unserer Zeit und auch in naher Zukunft als nicht realisierbar. Gerade aus dem Grund, dass wir auch heute noch mit unserem System am Kämpfen sind und keinen Ausweg aus der Verzweiflung sehen. Daher möchte ich nun einige achtsame und wohlwollende Kritikpunkte vortragen, die ich an dieser Verheißung als unzureichend befinde, auch wenn sich die Verheißung womöglich in ferner Zukunft (im nächsten Jahrtausend..?) als wahr erweisen könnte.

Die Vision entstammt der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nachdem der Bab (arab.: „das Tor“) Bahá’u’lláh’s Verheißungen bereits 1844 den Weg geebnet hat. Seine Erkenntnisse richten sich an die Güte des Menschen, das Verlangen Zufriedenheit zu finden und den ewigen Frieden zu genießen. Von dieser Vorstellung ist die heutige Realität, wie bereits erläutert, weit entfernt. Neben den unzähligen illegalen Kriegen, die seit Anbeginn der Menschheit geführt und seit Gründung des Bahài´tum noch vielfältiger geworden sind (vgl. UN Charta Richtlinien), haben sich auch die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Probleme verschärft. Jeder der gesellschaftskritischen Aufklärer der letzten 150 Jahre wie etwa Rudolf Steiner, Karl Marx und Aldous Huxley ist in weitesten Teilen ignoriert und belächelt worden, anstatt für die Werke und Taten gefeiert. Oder aber diese Menschen sind in ihren Grundaussagen missverstanden worden. Ähnlich war es immer auch zu den Zeiten der Propheten, denen nachgesagt wurde, den Frieden auf Erden zu bringen. Während einige Anhänger den Geboten der Heilsbringer gefolgt sind, hat der Großteil der Menschen doch immer der Gewohnheit und dem sozialen Zwang den Vorlauf gegeben. Metaphorisch gesehen war es seit dem Beginn der intellektuellen Menschheitsgeschichte so, als würden die verheißenen Propheten den Menschen einen Spiegel vor das Gesicht halten, aber anstatt, dass die Menschen erkennen, dass es sich um einen Spiegel handelt, waren sie nur fasziniert von dem eigenen Spiegelbild (sinnbildlich dem Ego). Dieses Urproblem der fehlenden Selbsterkenntnis zur Erlangung universeller Weisheiten über die Liebe, das Bewusstsein, die Tugenden und die Gesetzmäßigkeiten dieser Welt habe ich bereits ausführlich in meinem ersten Werk „Odyssee im 21. Jahrhundert - über die Liebe als Quelle wahrer Zufriedenheit und Gesundheit im Leben“ behandelt. Auf die Tugendhaftigkeit zur Aufrechterhaltung der Gemeinschaft werden wir im späteren Verlauf noch einmal kurz zu sprechen kommen (vgl. S. 31).

Während Bahá’u’lláh den Menschen, die an die Liebe glaubten, eine verwirklichbare Utopie in Aussicht stellte, kümmerten sich die Idioten (griech. von Idiotes: Privatperson, Bürger) nur um die Verwirklichung ihrer eigenen, aussichtslosen und zwanghaften Ideologien, ohne ein Verständnis dafür zu besitzen, wie die Welt in ihren geistigen Grundzügen funktioniert. Solange die Erkenntnis über die Einfachheit dieser Welt, die Selbstähnlichkeit der inneren und äußeren Welt nicht in den Geist der Menschen zurückgekehrt ist, solange die Sprachverwirrung weiter zunimmt und das Wissen um wirkliche Weisheit und Spiritualität abnimmt, solange wird die Vision der Bahai auch nur eine Utopie bleiben. Anstatt sich weiterhin an ein erkennbar hierarchisches und autoritäres System zu klammern, das seit mehreren Tausend Jahren erkennbar zu keiner Lösung führt, müssen übergangsweise, bis die Mitspieler des Systems zur Einsicht gelangt sind, dass der liebevolle Umgang mit sich selbst und anderen der einzige Weg ist, um Zufriedenheit zu finden, alternative Lösungen gefunden werden. Diese Problemlösung gesellschaftlicher Missstände muss in erster Linie die Verbindung zum höheren Selbst erfolgen, mit dem Ziel, die eigene Spiritualität wiederherzustellen und dann in der Folge die Liebe in die Welt tragen zu können. Veränderung kann nur auf einem schöpferischen, liebevollen Akt beruhen. Jegliche auf dem rein rationalen oder rein emotionalen Geist beruhende, unausgeglichene Handlung kann nur schädliche Folgen für die aus derselben Natur entspringenden Lebewesen dieses Planeten haben. Jeder ist in der Verantwortung, mit sich selbst ins Reine zu kommen, um der Schöpfung ihren natürlichen Verlauf zu ermöglichen.

Nun, da wir ausführlich über die Ausgangssituation gesprochen haben, wollen wir auf den gesellschaftlichen Wandel zu sprechen kommen, den ich bereits erwähnt habe und der sich in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten vollziehen muss. Wenn ich hier von „muss“ spreche, meine ich damit zum einen den Zugzwang, der sich dadurch offenbart, dass der Mensch sich kollektiv selbstzerstörerisch verhält. Wie bereits ausgeführt, zerstört der Mensch die Erde aufgrund seiner fehlenden spirituellen Entwicklung. Dieses Argument wurde bereits vielfach als tiefenökologisches Problem aufgegriffen oder anders formuliert als Zusammenhang zwischen dem Bewusstsein und der Ökologie. Zum anderen spreche ich von „muss“ im Sinne eines höheren Ziels zur Weiterentwicklung der Menschheit. Der Mensch kann nicht für immer auf seiner primitiven materialistischen Stufe stehen bleiben. Um zum telos (griech.: Ziel) der Selbstverwirklichung zu gelangen, ist die kollektive Verantwortung notwendig. Aber auch die kollektive Verantwortung kann nur dadurch erreicht werden, dass jeder Mensch ganz individuell für sich selbst einsteht. Um den gesellschaftlichen Wandel zu skizzieren, möchte ich also beim Menschen selbst beginnen.

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ – Mahatma Ghandi

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