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Der Vollmond des Gurus
ОглавлениеJuli 1999 – Die meisten religiösen indischen Feste richten sich nach dem Mond aus – sie sind entweder dem Voll- oder dem Neumond zugeordnet. So findet zum Beispiel Mahashivaratri, die dunkle Nacht Shivas, am dunkelsten Neumond des Jahres entweder im Februar oder März statt, und der hellste Vollmond des Sommers ist dem Guru, dem Führer aus der Dunkelheit gewidmet. Außer der traditionellen Geburtstagsrede hält Sri Balasai Baba nur zu diesem Anlass eine öffentliche Rede, was deutlich macht, welch große Bedeutung Er dem Konzept des Gurus, insbesondere des spirituellen Gurus gibt, der die Brücke ist zwischen dem Gott in der Form und dem formlosen Gott. Während im Westen der Begriff negativ belastet ist, weil die Betonung auf Ver-Führer liegt, wird er in Indien allgemein akzeptiert, denn damit sind die Menschen gemeint, die den gerade geborenen Erdenbürger im weitesten Sinne als »Lehrer« durch sein ganzes Leben begleiten. Da sind zuerst die Eltern, dann die Lehrer in der Schule, der Meister, der den jungen Menschen seinen Beruf lehrt, und schließlich der spirituelle Lehrer. In diesem Sinne gehört sogar die Natur zu den Lehrern, die materielles und spirituelles Wissen schenken.
28. Juli 1999 – »Meine lieben Verkörperungen der Liebe! Ihr seid alle aus verschiedenen und weit entfernten Orten und unterschiedlichen Lebensumständen hierhergekommen. Studenten wie Professoren warten seit langer Zeit darauf, Babas Segen zu empfangen. Ich bin glücklich, dass ihr alle hier seid, um meine Botschaft und meinen Segen zu erhalten. Ich segne euch, in jeder Hinsicht zu gedeihen und glücklich zu sein. Ich segne die Geschäftsleute für florierende Geschäfte, Studenten mögen ihre Examen bestehen, Mädchen mögen einen Ehemann finden, Eheleute mögen miteinander glücklich sein, Jugendliche mögen auch in spiritueller Hinsicht wachsen, alte Menschen mögen einen friedlichen Lebensabend erleben, Arbeitslose mögen Arbeit finden! Ich sorge für alle! Wir beten zu verschiedenen Gottheiten wie Brahma, Vishnu oder Shiva, aber alle sind Gott. Wenn wir Gott und Guru nebeneinander stellen, so stellen wir fest, dass Gott über allem steht und der Guru ebenfalls. Die Form des Gurus stellt Gott dar. Der Mensch erweist zuerst der Form Respekt, Achtung, Verehrung. Für jeden ist die Mutter der erste Guru. Der nächste ist der Vater, dann die Lehrer, schließlich der Guru für den spirituellen Weg. Ihr studiert Physik, Mathematik, Ingenieurswissenschaften, lauter materialistisches Wissen, auch die Lehrer in diesen Fächern sind eure Gurus. Der Guru muss nicht eine bestimmte Form haben, eine bestimmte Person sein. Jeder Mensch, von dem wir etwas lernen können, ist der Guru, entweder in materieller oder in spiritueller Hinsicht. Der Zweck meiner Inkarnation ist es, den Devotee in allen Aspekten zum Erfolg zu führen. Bis jetzt denken die Menschen, man soll nur in spiritueller Hinsicht erfolgreich sein. Aber Materielles und Spirituelles hängen zusammen wie Licht und Dunkelheit, Frau und Mann, Abend und Morgen, Gut und Böse, nie ist eins ohne das andere, wir müssen immer beides zusammen sehen! Erfolg ist darum in beiden Bereichen nötig, weil sonst die Wiedergeburt erfolgen muss. Wenn man Babas Lehren beherzigt, kann man Befreiung erlangen, dafür segne ich euch! Aber, meine lieben Devotees, alles hängt von eurem Glauben und eurem Vertrauen ab! In spiritueller und materieller Hinsicht ist Vertrauen nötig. Wenn man glaubt, etwas ist vorhanden, dann ist es auch da! Es hängt von eurem Vertrauen ab! Mit eurer guten Absicht, eurem Glauben, eurer Zuversicht ist alles möglich. Von nichts bekommt ihr nichts, von etwas könnt ihr etwas erhalten. Mit großem Vertrauen kann der Gottesverehrer sogar den Guru übertreffen –dafür ein kleines Beispiel:
Ein Mann war auf der Suche nach einem guten Guru. Er erfuhr, dass der große Guru täglich zum Fluss ging, um ein Bad zu nehmen. Er legte sich deshalb quer über den Weg, den der Guru gehen würde, und hoffte, dieser würde ihn dann bemerken. Als der große Guru kam, sagte dieser: ›Steh auf, oder soll ich dich schlagen?‹ Der Mann dachte, das sei das Mantra, auf das er sehnlich gewartet hatte, und voller Glauben wiederholte er seitdem ständig diesen Satz wie ein Mantra. Im Laufe der Zeit wurde der Mann auf Grund seines starken Glaubens sehr machtvoll. Alles, was er sagte, wurde wahr. Er heilte Menschen und konnte sogar Tote damit erwecken! Alles geschah durch die Kraft dieses Mantras, und so wurde er größer und mächtiger als der Guru. Der Glaube und das Vertrauen sind von größter Bedeutung.
Jeder hat seine Methode, um zu Gott zu beten, und Gott wird dadurch glücklich sein. Ich segne euch alle in euren Bemühungen, Gott zu erreichen. Es ist nicht genug, zu Hause zu hocken und Babas Namen zu singen. Man sollte alles in Seinem Namen tun! Lippenbekenntnisse sind nicht ausreichend. Wenn jemand viel Geld zu Hause in seinem Schrank hat und mit dem Schlüssel in der Hosentasche zu Gott kommt und sagt: ›Alles gehört Dir!‹ so ist das nicht die richtige Haltung. Gott hat euch alles gegeben. Warum wollt ihr Gott nicht wenigstens einen Teil davon wiedergeben und Seine Projekte unterstützen? Wenn ihr so handelt, werdet ihr glücklich sein und durch euren Seva andere ebenfalls glücklich machen. Indem ihr dem Guru dient, wird euch in materieller und spiritueller Hinsicht aller Erfolg beschieden sein! Das Vertrauen in den Guru ist das Wichtigste! Ich segne euch alle in euren Bemühungen, Gott zu erreichen! Baba als die Verkörperung der Glückseligkeit segnet euch alle! Seid glücklich!«