Читать книгу Reise Know-How Reiseführer Zeeland mit Extra-Tipps für Kinder - Ulrike Grafberger - Страница 55

Sint Lievensmonstertoren (Dikke Toren)

Оглавление

Er sieht etwas verunstaltet aus, der Dicke Turm, den man bis weit vor die Tore Zierikzees sehen kann: ohne (Original-) Kirche und mit einem flachen Dach. Doch mit einem Monster hat sein Name Lievensmonstertoren nichts zu tun, denn der Wortteil ist eine Abkürzung für Monasterium (Kloster). Weil jede Stadt einen Schutzheiligen hatte, wählte Zierikzee den heiligen Livinus von Gent, woraus der Name Sint Lievensmonstertoren entstand.

Mit dem Bau des Turms wurde 1454 begonnen. Wie in vielen anderen niederländischen Städten blieb auch Zierikzee nicht vom Größenwahn verschont: Der Kirchturm sollte mit 130 Metern der höchste Turm der Niederlande werden und den Domturm in Utrecht (112 m) übertreffen. Daraus wurde jedoch nichts. Im Jahr 1466 wütete ein Stadtbrand und der Bau des Turms sowie der geplanten Kirche verzögerten sich. Im Jahr 1510 war der Dikke Toren gerade einmal 58 Meter hoch, doch das Geld der Stadtkasse war spärlich und der Bau wurde auf Eis gelegt. 20 Jahre später bekam der Turm zumindest einen kleinen Aufbau. Bei der Höhe von 62 Metern blieb es aber bis heute. Die dazugehörige spätgotische Kirche wurde 1832 durch einen Brand zerstört und später abgerissen.

Heute steht neben dem Turm – mit etwas Abstand – die Nieuwe Kerk im klassizistischen Stil, die mit ihren protzigen Säulen nicht wirklich ins Gesamtbild passt. Auch der Dicke Turm wurde im Laufe der Jahrhunderte immer unansehnlicher, weshalb man ihn abreißen wollte. Doch die Bürger von Zierikzee setzten sich für seinen Erhalt ein und heute ist der Dikke Toren das Sinnbild der Stadt. Besucher können den Turm über 297 Stufen besteigen; von der Plattform aus hat man eine schöne Sicht über die Stadt und einen Teil von Schouwen-Duiveland.

Reise Know-How Reiseführer Zeeland mit Extra-Tipps für Kinder

Подняться наверх