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Die beleidigte Leberwurst

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«Ich lösche deine E-Mail-Adresse wann ich will. Du hast mir gar nichts zu befehlen.

Ich bin ob deiner Antwort total entrüstet und aufs Tiefste irritiert. Nie hätte ich von dir solch hässliche Zeilen erwartet. Ich höre geradezu Hochnäsigkeit und Hohn heraus. Als ich dir schrieb, glaubte ich, du hättest dich mit zunehmendem Alter zum Besseren verändert, doch nein, du bist der gleiche Besserwisser und Bessermacher geblieben. Vernunft und Empathie scheinen immer noch nicht deine Stärken zu sein. Ich glaube, du hasst mich. Wieso, verstehe ich nicht. Deine Beleidigungen, jedes deiner Worte war beleidigend, werden dir noch leid tun. Das verspreche ich dir. Ich habe dir doch gar nichts getan, also sehe ich nicht ein, weshalb du mich nach all den Jahren kleinmachst. Aber das wird sich ändern. Ich habe es all die Jahre aufbewahrt und bin weiss Gott froh darüber. Du hast mich damals gebeten, es sofort zu vernichten, doch das tat ich eben nicht. Zum Glück. Jetzt könnte ich es verwenden. Gegen dich.

Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Mensch, den ich gemocht habe, in eine derartige Situation bringen kann. Derart, dass ich sogar imstande sein werde, mich in übler Form zu rächen. Du bist aus dem vermeintlichen Freund ein Feind geworden. Ist dein Gedächtnis überhaupt noch imstande, sich zu erinnern, was ich seit meiner Rückkehr in die Schweiz versteckt gehalten haben könnte? Grossspurig und grosskotzig kommst du daher, verschüchtert und geschlagen wirst du gehen. Das verspreche ich dir. Es sei denn, du entschuldigst dich augenblicklich.

Jetzt lasse ich dich noch ein paar Tage zittern, bevor ich mich wieder melde. Ich habe nämlich Zeit. Ich habe die Papiere und überlege mir sehr genau, wie ich dir damit entgegentreten werde. Es wird eine dunkle Zeit auf dich hereinbrechen. Du hast gerade noch Zeit genug zu überlegen, um was für Papiere es sich handeln könnte.»

Hassliebe

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