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Die Zeit mit Andrea.

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Andrea. Seltsam, dass sie sich nach so langer Zeit meldet. Wie hat sie mich überhaupt ausfindig gemacht? Na klar, wir Jungs ändern ja in der Regel nicht unseren Namen, und da ist das „ausfindig machen“ über das Internet wohl kein so großes Problem, oder? Es ist also tatsächlich „meine Andrea“. Ich erinnere mich jetzt ziemlich genau an jene Zeit. Ich war damals gerade nach Kreuzberg gezogen. Das war für Studenten die ideale Wohngegend. Die Mieten waren billig und es gab reichlich Wohnraum, weil viele Menschen nach dem Mauerbau die Stadt verlassen hatten. Überhaupt war West-Berlin zu dieser Zeit die tollste Stadt der Welt. Na ja, zumindest meiner Welt. Das Reservoir an Menschen, die sich um jeden Preis amüsieren wollten, schien schier unerschöpflich zu sein. Hilfreich beim 24-stündigen Amüsement war der Umstand, dass es weder eine Polizeistunde noch eine Getränkesteuer gab. In den Westberliner Eckkneipen kostete das große Bier so um die 50 Pfennig, und ein Schnaps war für 15 Pfennig zu haben, glaube ich jedenfalls. Da konnte man sich problemlos für drei Mark besaufen. Allerdings waren Eckkneipen nicht unbedingt mein Fall. Mich zog es dorthin, wo andere Studenten und ähnliche Nichtsnutze den Abend und die Nacht verbrachten. Meistens begannen wir unsere abendliche Sauftour bei „Leydicke“. In der sogenannten Likörfabrik wurden scheußlich süße Obstweine und selbst gebrannte Liköre ausgeschenkt. Die Liköre habe ich allerdings nur einmal probiert. Nachdem ich sechs oder acht dieser „Bretterknaller“ in mich hinein geschüttet hatte, war für mich der Abend ganz schnell zu Ende. Ich habe es gerade noch in mein Bett geschafft, was nicht einfach war, da dieses bedenklich durch den Raum schaukelte und nur sehr schwer festzuhalten war …

Die Liköre sollen auch der Grund für eine unter Leydicke-Stammgästen grassierende Dauer-Amnesie gewesen sein. Kredenzt wurden die merkwürdigen Leydicke-Getränke von Lucie. Solange es das Wetter zuließ, und das war nach Meinung der Leydicke-Stammgäste fast immer, fand der wichtigste Teil der Vergnügungen nicht in, sondern vor der Kneipe statt. Da herrschte dann ein unglaubliches Gedränge um die zahlreichen Stehtische und es war oft schwer, überhaupt einen Platz zu finden. Ich habe nie verstanden, wie es möglich war, dass Lucie Leydicke scheinbar synchron an all diesen Stehtischen gleichzeitig bedienen konnte und jeder letztlich genau das Getränk erhielt, was er bestellt hatte. Trotz des Chaos, welches hier herrschte, schien alles korrekt zuzugehen. Selbst die Schlussrechnungen waren immer stimmig. Oder waren wir zu betrunken, um das überhaupt noch nachvollziehen zu können? Lucie war beileibe kein junges, sondern ein schon ziemlich altes Mädchen. Für ihre Berliner Kodderschnauze hätte sie eigentlich einen Waffenschein benötigt. Mann war das ein Luder, wenn auch mit viel Herz. Ihr Humor war zielsicher, schlagkräftig und mäßig beleidigend. Außerdem war sie sehr demokratisch: Niemand war vor ihren beißenden Bemerkungen sicher.

Ich war an diesem Abend später als sonst zu Leydicke gekommen, weil mich ein im übrigen völlig blödsinniges Seminar noch bis in die Abendstunden aufgehalten hatte. Als ich bei Leydicke eintraf, sah ich, dass Lucie sich als Opfer für einen ihrer berühmten Dispute ein attraktives Mädchen ausgesucht hatte. Mir gefielen ihre langen dunkelbraunen Haare, die einen leichten Rotstich aufwiesen, ihr kleiner, fester Busen, ihre langen schlanken Hände und auch ihre Beine waren sehr o.k. Für einen solchen Ganzkörperscan habe ich immer nur ein paar Sekunden gebraucht. Dieses Mädchen war Andrea. Sie hat mir nie erzählt, was der Grund für die Auseinandersetzung mit Lucie war, und wahrscheinlich gab es auch gar keinen. Jedenfalls ließ Lucie eine ihrer berühmt berüchtigten Tiraden ab. Es muss sie sehr erstaunt haben, dass Andrea keineswegs wie die anderen Gäste reagierte, die üblicherweise Lucie recht gaben, um sie damit zufriedenzustellen und los zu werden. Nein, Andrea hatte offensichtlich Spaß daran, Lucie immer weiter zu reizen. Damit riskierte sie Lokalverbot. Lucie sprach ständig solche Verbote aus. In aller Regel waren die aber bereits am nächsten Abend vergessen. Aber bei Lucie wusste man nie… Mir war klar, dass die ganze Sache völlig blödsinnig war, und ich griff mir aus irgendeinem Grund Lucie, umarmte den alten Drachen liebevoll und säuselte ihm ins warzenbesetzte Ohr:

»Lucie, ich wisch jetzt erst einmal das Blut auf. Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir zwischenzeitlich etwas zum Trinken organisieren könntest.«

Tatsächlich ließ Lucie von Andrea ab. Wahrscheinlich war sie froh, sich jetzt ohne Gesichtsverlust auch den anderen Gästen zuwenden zu können. Natürlich gab es zum Schluss noch ein paar bissige Bemerkungen Richtung Andrea. Danach brachte Lucie mein Getränk, würdigte Andrea keines Blickes mehr und damit war die Sache erst einmal vergessen. Andrea hatte sich inzwischen wieder ihren Freunden zugewandt. Während ich den Obstwein in mich hinein schüttete, überlegte ich krampfhaft, wie ich Andrea ansprechen konnte. Es fiel mir nichts ein. Da drehte sie sich unvermittelt zu mir um.

»Ich hätte Deine Hilfe nicht benötigt. War aber trotzdem nett von Dir. Wir haben jetzt genug von dem Zeug hier und fahren woanders hin. Kannst ja mitkommen.«

Ich erinnere mich noch heute, wie überrascht ich von diesem Angebot war, zumal Andrea offensichtlich ihren Typ dabei hatte. Wir quetschten uns also zu fünft in ein Taxi, was den Fahrer nicht gerade zu Begeisterungsstürmen hinriss und fuhren zur „Kleinen Weltlaterne“. Ich kannte diese Kneipe nur vom Hörensagen. Sie galt damals als „Geheimtipp, den jeder kannte“. Man erzählte sich, dass die „Weltlaterne“ ein Künstlertreff sei, wobei der Begriff „Künstler“ wohl sehr weit ausgelegt wurde. Lebenskünstler, Hungerkünstler und andere Originale der Kreuzberger Elite machten wohl die Mehrheit der Gäste aus. Mich faszinierte der Kneipenname „Kleine Weltlaterne“. Ich konnte mir zwar nichts darunter vorstellen, fand den Namen für eine Kreuzberger Kneipe aber höchst originell. Später erfuhr ich, dass der Name auf ein Buch eines Schriftstellers namens „Peter Bamm“ (über den weiß ich bis heute nichts) zurückging, der mit der Laterne die „Kulissen dieser Welt beleuchten“ wollte. Solche Aphorismen fanden wir damals toll, weil wir glaubten, damit unseren Intellekt öffentlich zur Schau tragen zu können.

Ich war im Übrigen bereits mit einer Kreuzberger Künstlerkneipe bestens versorgt. Meine Lieblingskneipe war der „Leierkasten“. Der war eine echte Berliner Bohème-Kneipe. Als ich Mitte der sechziger Jahre nach Berlin kam, ich hatte vor der Bundeswehr Reißaus genommen, hatten Kurt Mühlenhaupt und sein Bruder Willi diese Kneipe übernommen. Die beiden haben den Leierkasten dann zu einem beliebten Treffpunkt der Berliner Künstlerszene entwickelt. Hätten sie ein Gästebuch geführt, was sie selbstverständlich als spießig abgelehnt hätten, dann wären darin Namen wie Günter Grass, Artur Märchen, Wolfdietrich Schnurre oder Friedrich Schröder-Sonnenstern aufgetaucht. Das Ambiente der Kneipe machten aber nicht die berühmten Namen, ich habe nie einen von diesen großen Künstlern dort gesehen, sondern die Protagonisten des Hauses aus. Charakteristisch war, dass sie alle mit gänzlich unpoetischen Beinamen versehen waren. Diese galten unter den Eingeweihten wie hohe Auszeichnungen, man trug sie mit Stolz, obwohl ich nie verstanden habe, warum: FotzenCharly, SchrottJochen, IdiotenHarry, SalmonellenBert, PornoUwe … Kaum einer der Stammgäste kam ohne Beinamen davon. Lediglich der Wirt Kurt Mühlenhaupt, der sich übrigens zugleich als Trödler und Maler betätigte, erhielt keinen solchen despektierlichen Beinamen. Wer von ihm anerkannt und geschätzt wurde, durfte ihn „Kurtchen“ nennen. Ich durfte das nicht.

Der Leierkasten war keine typische Berliner Säuferkneipe, obwohl hier wahrscheinlich mehr gesoffen wurde, als sonst irgendwo in der Stadt. Während vorne in der Kneipe kräftig gezecht wurde, sollen im Hinterzimmer richtige Kunstwerke wie zum Beispiel die „Biertrinkerblätter aus dem Leierkasten“ entstanden sein. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Gesehen habe ich solche Kunstwerke jedenfalls nicht. Für gelegentlich Auftritte irgendwelcher Musikgruppen verfügte der Leierkasten sogar über eine kleine Bühne. Ich erinnere mich genau, dass der Boden vor der Bühne so ekelhaft klebrig von verschütteten Getränken war, dass ich mit meinen Kreppsohlen, die waren damals voll im Trend, immer in Gefahr stand, dort für immer kleben zu bleiben. Ich schwöre, ich habe die Geschichte selbst gehört: der Schlagzeuger der White Eagle Band hat sich bei Kurtchen beschwert, dass sein Schlagzeug nicht mehr richtig funktionieren würde, weil die Pedalen von Hi-Hat und Bass Drum verklebt waren… Überhaupt, an den Schmutz in dieser Kneipe erinnere ich mich noch ganz genau. Obwohl ich damals schon ein geübter Sitzpinkler war, das hatte mir meine Mutter eingetrichtert, habe ich mich nie auf den versifften Toilettendeckel setzen können!

Wir landeten also an jenem Abend in der „Kleinen Weltlaterne“. Ich war ein wenig enttäuscht, denn hier war wenig von der Bohème-Atmosphäre eines „Leierkastens“ zu spüren. Eigentlich war es eine typische Berliner Kneipe ohne viel Flair. Nur die vielen Bilder an den Wänden und selbst hinter dem Tresen demonstrierten, dass hier wohl auch Künstlern zu den Gästen zählten. Richtig faszinierend war allerdings die Wirtin, eine hochgewachsene Frau mit einem riesigen Busen, einem freundlichen Blick und einem sächsischen Akzent. Hertha Fiedler war wohl schon damals eine Institution in der Westberliner Szene. Ich fand die Kneipe ganz o.k., bis Kellner Tadeusz auftrat. Ich schreibe das ganz bewusst „auftrat“, denn er schien die Kneipe mit der Bühne eines Schmierentheaters zu verwechseln. Was dieser Typ an Dreistigkeit gegenüber seinen Gästen, oder besser gesagt gegenüber seinem Publikum, aufbot, das war schon starker Tobak. Während man bei Lucie Leydicke immer noch eine Spur Herz und Freundlichkeit entdecken konnte, war Kellner Tadeusz in meinen Augen, na man soll über Tote nichts Schlechtes berichten. Nur mit Mühe konnten an diesem Abend einige Stammgäste verhindern, dass Tadeusz mit seinem berüchtigten Striptease begann, bei dem er seinen Bierbauch wie eine Bauchtänzerin kreisen ließ. Das Irre war, dass sich niemand an Tadeusz zu stören schien. Im Gegenteil, die Gäste quietschten vor Vergnügen über seine groben Scherze, was ich schon sehr eigentümlich fand.

Andrea und ich hatten bis zu diesem Moment kein einziges Wort miteinander gewechselt. Ich fand die Atmosphäre in dieser Kneipe eher befremdlich, sodass ich nach einem passenden Absprung aus diesem absurden Theater suchte. Die Gelegenheit war günstig, da bislang niemand eine Bestellung aufgenommen oder sich sonst um uns gekümmert hatte. Plötzlich fühlte ich Andreas zarte Hand, sie hatte unglaublich lange und feingliedrige Finger, auf meinem Oberschenkel und sie raunte mir, soweit das bei der in diesem Lokal herrschenden infernalischen Lautstärke überhaupt möglich war, ins Ohr:

»Komm, lass uns gehen!«

Für einen Moment begriff ich nicht, was hier geschah, aber ich folgte brav ihrem Vorschlag, und Andrea und ich verließen diesen merkwürdigen Ort. Andrea hatte sich nicht die Mühe gegeben, sich von ihren Begleitern zu verabschieden. Es waren auch, wie sich später herausstellte, keine intimen Freunde, sondern Kommilitonen aus ihrem Semester. Ich fragte sie, ob sie noch woanders etwas trinken wolle, aber sie schüttelte den Kopf.

»Wohnst Du hier in Kreuzberg?«

Meine Wohnung, oder besser gesagt, meine Behausung, im zweiten Hinterhof einer Kreuzberger Mietskaserne, war nicht allzu weit von der „Kleinen Weltlaterne“ entfernt. Ich war nie, auch damals nicht, ein Freund von „One-Night-Stands“. Insofern passte ich nur bedingt in die Westberliner Szene, wo bereits 14-Jährige mit dem Sex begannen und überhaupt wild durcheinander gevögelt wurde. Ich war der Provinzler und der altmodische Typ, der zunächst liebevolle warme Zuneigung, elektrisierende Berührungen, Geruchs- und Geschmackserlebnisse und so ein Zeug braucht, um ein Mädchen zu begehren. Andrea war das Instant-Mädchen, das sämtliche Voraussetzungen mitbrachte, in komprimierter Form. Wir brauchten keine lange Vorbereitungszeit, um zu erkennen, dass alle Voraussetzungen für eine perfekte Liebesnacht erfüllt waren. Es knallte in dieser Nacht so heftig, dass ich danach jeden Gedanken darauf verwandte, Andrea für immer und ewig an mich zu binden.

Andrea lebte damals noch bei ihrer Mutter. Genauer gesagt, in der Wohnung lebten sie zu dritt, denn es gab da auch noch eine Großmutter, ein fürchterlicher Drachen, der aus seiner Abneigung mir gegenüber keinerlei Hehl machte. Andreas Vater hatte sich bereits nach drei Ehejahren verpisst, da war Andrea gerade einmal zwei Jahre alt. Andrea mochte ihren Vater mehr als ihre Mutter. Allerdings hatte ihr Vater mit seinen zahlreichen Frauen, er war glaube ich insgesamt sieben Mal verheiratet und jedes Mal war ein Kind dazu gekommen, so viel zu tun, dass er für Andrea nur wenig Zeit erübrigen konnte. Wie dem auch sei, Andrea fand es in Kreuzberg und bei mir sehr gemütlich und nach und nach schaffte sie alles, was sie so zum Leben brauchte, in meine Wohnung, was schon angesichts der Größe oder besser gesagt der Kleinheit der Wohnung eine Meisterleistung war. Wir entdeckten ziemlich schnell, dass wir viele identische Vorlieben hatten, was Kneipen, Literatur, Kino, Theater und natürlich Sex anging.

Andrea war das unkomplizierteste Wesen, das ich je kennenlernen durfte. Sie hatte bereits mit 13 ihren ersten festen Freund und die beiden hatten ernsthaft überlegt, nach Gretna Green auszubüchsen. Dort in Schottland durften damals Jungen mit 14 und Mädchen mit 12 Jahren eine Ehe ohne elterliche Zustimmung schließen. Das war schon ziemlich abgefahren. Im Vergleich zu Andrea bin ich ein Spätzünder gewesen, auf solche Ideen wäre ich als Jugendlicher nie gekommen. Ihr Vater hatte allerdings von der Sache Wind bekommen und seine Tochter daran gehindert, den ersten großen Fehler in ihrem noch jungen Leben zu begehen. Wir verbrachten damals eine tolle Zeit auf dem Kreuzberger Trampelpfad zwischen „Leydicke“, der „Nulpe“, dem „Yorck-Schlösschen“, wo man fröhlichen Blues und Cordhosen-Jazz genießen konnte, dem „Delirium“, der „Kleinen Weltlaterne“, dem „Leierkasten“ und wie diese Treffs der Säufer- und Künstlerszene, was durchaus kein Widerspruch war, geheißen haben mögen. Wenn Andrea und ich von Kreuzberg genug hatten, gingen wir ins zivilisierte Wilmersdorf und dort vorzugsweise in die Galerie Bremer am Fasanenplatz. Galerie klingt nach Bildern, Skulpturen, Ausstellungen und so weiter. Das ist im Prinzip auch richtig, auch wenn wir nicht in erster Linie deswegen dorthin gingen. Hinter den Ausstellungsräumen der Galerie hatte der Architekt Hans Scharoun eine kleine, aber sehr gemütliche Bar eingerichtet. Zugegeben, ich wusste damals nur wenig über den Architekten Scharoun außer, dass wir ihm in Berlin die „Philharmonie“ zu verdanken hatten, aber die Bar in der Galerie Bremer fand ich sensationell. Über die Bar, und wohl ebenfalls über die Galerie, herrschte damals ein holländischer Charmebolzen namens Rudi oder so ähnlich. Ich gebe zu, ich habe die Holländer schon immer gemocht, nicht nur wegen ihrer charmanten Art, Deutsch zu reden. Meine ersten Kontakte mit holländischen Mädchen hatte ich bereits mit fünfzehn, und auch wenn das alles noch harmloses Geschmuse war, so haben mich die Erinnerungen daran nie losgelassen. Später, da war ich schon ein ganzes Stück über zwanzig, habe ich an der Costa Brava ein wundervolles holländisches Mädchen kennengelernt. Auch wenn es nur eine zweitägige Urlaubsliebe war: Ich kann mich nicht erinnern, und die anderen Mädels mögen mir das jetzt verzeihen, dass ich jemals so zärtlichen, liebevollen, herrlichen Sex hatte. Merkwürdig, ich glaube mich an jede Minute mit diesem Mädchen erinnern zu können, aber das ist natürlich Blödsinn. Jedenfalls hatte dieser holländische Rudi die Galerie Bremer zu einem der tollsten kulturellen Treffpunkte Berlins gemacht. Man erzählte sich später, dass hier über Jahrzehnte West-Berliner Kunstgeschichte geschrieben wurde. Rudi begrüßte jeden Gast persönlich, meist mit Handschlag und mit einem »Welcome to this beautiful Land«. Dann folgte eine Lachsalve, die ich noch heute im Ohr habe. Rudi muss damals so um die fünfzig gewesen sein. In unseren Augen also eigentlich ein alter Mann. Aber irgendwie erschien er uns zeitlos. Ich habe ihn Jahrzehnte später noch einmal gesehen und er hatte sich kaum verändert. Er war wirklich zeitlos!

Die Bar verströmte eine lässige Eleganz. Die Wände waren in dunklem Grün gestrichen, darauf hingen Bilder, ich glaube unter anderem aus der Geschichte der Galerie. Unter den Bildern befand sich eine große schwarze Holzbank, davor schwarze Tische und Stühle im Fünfziger Jahre Design mit roten Sitz- und Rückenkissen aus Markisenstoff. An den Wänden hingen Lampen aus gewellten Kupferblechen. Der Bartresen war vorne mit abgestepptem Goldstoff verkleidet. Es waren ganz alltägliche Materialien, die man hier verwendet hatte, aber irgendwie hatte das Ganze eine fast magische Eleganz und Gemütlichkeit. Das fanden übrigens auch viele berühmte Zeitgenossen. Es hieß Billy Wilder, Bubi Scholz, Harry Belafonte, Hildegard Knef, Klaus Kinski, Romy Schneider und viele andere seien hier Gast gewesen. Wir haben nie irgendwelche Berühmtheiten dort gesehen. Vielleicht waren wir immer zu den falschen Zeiten dort? Die Namensgeberin der Galerie war übrigens Anja Bremer, die Lebensgefährtin von Rudi. Es hieß, dass sie nach dem Krieg den einst von den Nazis verfolgten Künstlern Ausstellungsmöglichkeiten in ihrer Zweieinhalbzimmerwohnung in Friedenau geboten hätte. Die Vernissage-Beköstigung bestand angeblich aus amerikanischer Dosensuppe und russischem Wodka. Die geistige Kost bestand aus Werken von Beckmann, Feininger, Kirchner, Klee, Kokoschka, Nolde und Pechstein. Mann, das hätte ich gerne gesehen! Später soll sie sogar einmal Grafik von Picasso gezeigt haben. Eine Sensation in den schwierigen Jahren nach der Währungsreform und sicherlich ein Meilenstein im Westberliner Kunstgeschehen. Irgendwann zog sie dann mit ihrer „Galerie“ in die Fasanenstraße, in die Räume einer ehemaligen Tischlerei. So entstand die Galerie Bremer. Mich durchzieht ein wohliges Kribbeln, wenn ich an all diese Geschichten und an unsere gemeinsamen Abende dort denke. Ich wundere mich, dass mir das alles auf einmal wieder einfällt. Ich habe viele Jahre, ja Jahrzehnte, nicht mehr daran gedacht.

Andrea war bis zu unserem Kennenlernen nie dieser skurrilen bis bizarren Welt begegnet. Jetzt sog sie alle Geschichten um die Berliner Künstlerszene gierig in sich auf. Systematisch klapperten wir an den Wochenenden auch die staatlichen Kunstsammlungen ab und nach einiger Zeit verstand Andrea wesentlich mehr von der in Berlin versammelten Kunst und Szene als ich. Ihr kam zugute, dass sie ein phänomenales Namensgedächtnis hatte, und sie konnte meist schon aus einiger Entfernung zu den Kunstwerken den Namen des jeweiligen Künstlers oder der Künstlerin nennen. Ich wollte es ihr gleichtun und begann mich ebenfalls für das Leben einzelner Künstler zu interessieren, um Andrea mit interessanten und pikanten Einzelheiten zu beeindrucken. Ich hatte keine Chance. Oft kannte sie die Einzelheiten besser und korrigierte mich manchmal schulmeisterlich, was mir gar nicht gefiel.

Zwei Jahre nach unserem Kennenlernen machten wir uns mit meinem grauen klapprigen VW-Käfer auf in Richtung Süden. Wir schauten kurz bei meinen Eltern in Westdeutschland vorbei. Die waren nicht sonderlich begeistert, dass ich schon wieder eine neue Freundin mitbrachte. Deshalb blieben wir auch nur zwei Tage, vor allem auch, weil uns mein jüngerer Bruder auf die Nerven ging. „Jüngerer Bruder“ klingt so, als ob es noch einen älteren Bruder gegeben hätte. War aber nicht an dem. Mein Vater war, glaube ich, schon mit zwei Kindern überfordert, ein Drittes hätte zur Katastrophe geführt. Na ja, meine Familie war auch so eine Katastrophe. Jedenfalls fuhren wir dann schnurstracks nach Paris. Das war damals einer der Sehnsuchtsorte für Leute unseres Schlages. Wir mieteten uns in ein Billighotel nahe des Boul’Mich‘, wie die Franzosen den Boulevard St. Michel nannten, ein. Es war Ende August und Paris glühte unter einer sengenden Sonne. Wir verzichteten deshalb darauf, tagsüber das Hotelzimmer zu verlassen. Da es keinerlei Zimmerservice gab, konnten wir ungestört den ganzen Tag im Bett verbringen. Zwischen unseren zahlreichen Ficks ging ich runter an die Ecke, wo sich ein Krämerladen befand. Dort kaufte ich Mineralwasser, billigen Rotwein, Baguette und Käse. Ich glaube, es war meistens Camembert oder Brie. Andrea war im Ficken unersättlich, und das gefiel mir außerordentlich. Wir probierten alles aus, was uns da so an aufregenden Dingen einfiel. Nur die Sadomaso-Strecke ließen wir aus. Wir wollten es beide zärtlich und gefühlvoll. Verdammt, das Mädchen schmeckte so lecker und ich konnte nicht genug kriegen von ihrer Pussy und manchmal auch von ihrem Popoloch. Sobald es in den Straßen etwas kühler wurde, durchstreiften wir in langen Spaziergängen die angesagten Gegenden rund um den Boul’Mich‘ und entlang des Seine-Ufers. Dort, insbesondere am Pont Neuf, trafen sich Clochards, Existenzialisten, Hippies (seit wann gibt es eigentlich diesen Begriff?) und andere amüsante Nichtsnutze, um sich die gesamte Nacht, oder zumindest den größten Teil davon, gemeinsam zu amüsieren.

Irgendwann fuhren wir dann weiter Richtung Süden. Unsere nächste Station war Montelimar, wo wir uns mit französischem Nougat, diesem mit Nüssen und Mandeln gefüllten weißen weichen Konfekt, gründlich den Magen verdarben. In Avignon aßen wir die köstlichste Bouillabaisse unseres Lebens. Das wussten wir allerdings damals noch nicht – es war unsere erste Bouillabaisse! Zu der Fischsuppe wurden wir übrigens quasi gezwungen. Wir bekamen das Zimmer nur mit der Zusicherung, in dem Gasthof auch das Abendessen einzunehmen. Eigentlich hatten wir vor, die restliche Zeit an der spanischen Costa Brava zu verbringen. Schlecht gekleidete und stark alkoholisierte Deutschmassen demonstrierten uns in Lloret de Mar die hässliche Fratze des damals zur Hochform auflaufenden teutonischen Massentourismus. Nach zwei Tagen suchten wir das Weite. In Barcelona begeisterten wir uns an den Werken Gaudis und nach zwei Tagen Barcelona beschlossen wir, das Auto im Parkhaus am Hafen stehen zu lassen und die Fähre nach Ibiza zu nehmen.

Andrea war todunglücklich, als sie herausfand, dass die Schlafkojen nach Geschlechtern getrennt waren. Sie hatte auf Sex in einem, die Wellen in rasanter Fahrt teilenden, Schiff gehofft. In dieser Zeit war das, wenn überhaupt, nur Schwulen und Lesben vergönnt, denn Männlein und Weiblein waren im Spanien Francos auf dem Schiff streng getrennt. Auch war von rasanter Fahrt nichts zu spüren. Das Schiff war ein langweiliger Seelenverkäufer, der meines Erachtens nur noch vom Rost zusammengehalten wurde. Nachdem Andrea sich in ihren Schlafsaal zurückgezogen hatte, war ich zum Oberdeck Deck gegangen, wohl auch, um den Gerüchen des Männerschlafsaales zu entkommen. Man brauchte keinerlei Sachverstand, um festzustellen, dass von den Rettungsbooten kaum so etwas wie „Rettung“ zu erwarten war. Überall an den Schiffswänden blätterte die Farbe ab, was einen freien Blick auf die rostige Konsistenz des Schiffsleibes ermöglichte. Ich habe es immer vermieden, Andrea von meinen Beobachtungen zu erzählen und war froh, als wir am nächsten Morgen tatsächlich den Hafen von Ibiza erreichten. Wir blieben drei Tage auf Ibiza, dann hatten wir Discos und Partyrummel und das ganze drum herum gründlich satt. Spanien war bis dahin so ganz anders, als wir es uns erträumt hatten. Wir hatten auf ein Paradies gehofft mit kristallklarem Wasser und herrlichen weißen Sandstränden. Das fanden wir auf Ibiza definitiv nicht. Schließlich kam Andrea auf die Idee, vor unserer Rückreise noch kurz der Nachbarinsel von Ibiza, Formentera, einen Besuch abzustatten. Gleich am Hafen empfing uns Paco mit einer Schubkarre, in der er ohne lange zu fragen unser Gepäck und das von zwei weiteren Mitreisenden verlud, um uns dann zu seinem Hotel zu bringen. Die Bezeichnung „Hotel“ war zwar nach heutigen Maßstäben sehr hoch gegriffen, aber das einfache, weiß gekalkte, Zimmer mit einem brauchbaren Bett und einem weniger brauchbaren Kleiderschrank gefiel uns, auch was den Preis anging. Die Preise waren zu jener Zeit ohnehin fix, dafür sorgten die Kontrollbeamten des Generalissimus. Wir hatten drei Tage eingeplant und blieben drei Wochen. Es war eine der herrlichsten Zeiten meines Lebens.

Die Tage verbrachten wir am türkisfarbenen Meer hinter den Salinen in der Nähe einer alten Salzmühle. Das Meer wird dort durch eine Landzunge geteilt, sodass zwei kleine Buchten und die mit makellosen weißen Sandstränden entstanden waren. Die Einheimischen nannten die Strände Ost- und Illetas-Strand. Niemand nahm daran Anstoß, dass der eigentliche „Illetas-Strand“ auf Mallorca liegt, und es dort zu einer Berühmtheit unter den Touristen gebracht hatte. Je nach Windrichtung war das Meer in einer der Buchten spiegelglatt, während es in der anderen Bucht bisweilen stürmisch zuging. Je nach Gusto wählten wir also die eine oder die andere Bucht zum Baden. Hier hatten wir endlich unser Paradies gefunden: Weiße Sandstrände, türkisblaues kristallklares Meer und eine Sonne, vor der wir häufig in dem nahen Pinienwald Schutz suchen mussten. Andrea interessierte sich intensiv für die Vegetation der Insel. Weiß der Teufel, wo sie das gelernt hatte. Plötzlich hielt sie mir Vorträge über Mandel-, Oliven-, Johannisbrot- und Feigenbäume. Sie ersetzte dabei oft Sachkenntnis durch überzeugende Rhetorik, glaube ich zumindest. Weiterhin faszinierten sie die unterschiedlichen Farben der Drillingsblume. Mit großer Begeisterung zeigte sie mir violette, rosafarbene und rote Exemplare. Sie kannte sogar deren lateinische Namen, ich habe so was immer sehr schnell wieder vergessen. Andreas war eben in mancher Hinsicht ganz anders gepolt.

Zu Pacos Hotel gehörten ein kleines Restaurant und eine gut sortierte Bar. Na ja, die Bezeichnungen „Restaurant“ und „Bar“ sind vielleicht etwas hoch gegriffen, aber geschmeckt hat es uns dort immer und auch unsere Mägen und Därme haben nicht revoltiert. Wir hatten uns schon bald nach unserer Ankunft eine Art Moped gemietet und waren so leidlich mobil. Dadurch konnten wir auch die anderen Etablissements der Insel erkunden, zumindest die in den Hauptorten der Insel. Hier machten wir tolle Erfahrungen mit der spanischen Küche. Es gab ja damals noch eine Menge Fische im Mittelmeer, die die Spanier auf herrliche Weise zuzubereiten wussten. So sehr Andrea diese Fischgerichte liebte, für „Formenteraschwein“ im Restaurant „La Tortuga“ konnte ich sie nicht begeistern. Vielleicht lag das auch daran, dass aus dem Blätterdach über der Patio gelegentlich alles mögliche (und unmögliche) Getier auf die Tische und manchmal auch ins Essen fiel.

Viele späte Abende verbrachten wir in der Fonda Pepe. Eigentlich ein Hippie-Treffpunkt, aber mit einem einzigartigen Ambiente. Auch wenn viele Hippies nicht das Geld hatten, hier ausgiebig zu essen oder zu trinken, die Fonda war ihre Verbindung zur Außenwelt. Hierher ließen sie sich ihre Post schicken, hier hinterließen sie an der Säule in der Lokalmitte ihre Nachrichten: „Billige Finca gesucht.“ „Hi, Rosa, bin mit Andie und Mona bei John in San Francisco“ und so ähnlich, lauteten die Nachrichten. Die Kneipe, einem ungemütlichen Wartesaal nicht unähnlich, war manche Nacht dermaßen voll, dass die Drinks von der Zapfstelle durch mehrere Reihen dicht gedrängt vor der Theke stehender Gäste gereicht werden mussten. In der Fonda wurde bis weit nach Mitternacht gebaggert, gesoffen, gedealt, geschnorrt...

Hinter der Fonda war eine winzige Terrasse mit einer niedrigen Mauer. Diese Mauer wurde später sogar eine Touristenattraktion. Bei uns hieß sie damals die „Philosophenmauer“. Einige der Typen, die hier scheinbar Tag und Nacht hockten, waren so stoned, dass sie wirklich aussahen wie versteinerte Denker. Die meisten Gäste der Fonda in jener Zeit waren unvermögende, dafür aber umso durstigere Gestalten, die hier ihren Traum vom ungebundenen Leben wahr machten, und sei es auch nur für ein paar Wochen. Hier hatte man für die Goldkettchenträger, Ballermänner, der Begriff war damals, glaube ich, noch nicht erfunden, die entsprechenden Typen aber schon, und Discobräute, die die Nachbarinsel Ibiza bevölkerten, nur pure Verachtung übrig. Andrea und ich gehörten eigentlich nicht zu diesem edlen Kreis ausgestiegener Nichtsnutze, aber wir fühlten uns hier pudelwohl. Gelegentlich, das heißt fast immer, leisteten wir uns eine, o.k. ich gebe zu, meistens wurden es mindestens zwei, Flaschen spanischen Sekt, wobei uns schon damals die Marke „Freixenet“ am besten schmeckte. Weiß der Teufel, wie wir das alles bezahlten. Denn in einem waren wir den Typen der Fonda nicht unähnlich, Geld war bei uns ebenfalls sehr knapp…

Wir sind von da an jeden Sommer nach Formentera gefahren und konnten nicht genug bekommen von dieser einmaligen Mischung aus Sonne, Sand, Meer, urigem spanischen Essen und Trinken und der lebendigsten Meute lebenslustiger Nichtsnutze, die ich je auf einem Haufen getroffen habe. Ach ja, Andrea. Ich habe dieses Mädchen sehr geliebt, und wir haben eine wunderbare Zeit miteinander verbracht. Dann haben wir sogar geheiratet. Das war, glaube ich, der Anfang vom Ende. Auf einmal fühlte ich mich eingeengt. Vielleicht war ich mir auch meiner Sache zu sicher. Jedenfalls folgte ich irgendwann allen Verlockungen, die von anderen Mädels ausgingen. Ich hatte eben das Gefühl, dass man etwas Wichtiges versäumt, wenn man nicht weiß, wie sich andere Pussys anfühlen. In der ersten Zeit konnte ich das noch vor Andrea verheimlichen. Irgendwann muss sie das dann mitgekriegt haben. Sie weigerte sich, mit mir weiter zu schlafen. Das war mir zunächst egal, da ich ja auch aushäusig gut ausgelastet war. Dann war sie eines Tages verschwunden. Ohne Szenen, ohne Aussprache, ohne irgendwas hat sie sich von mir getrennt. Ob sie inzwischen einen anderen Typen gefunden hatte, weiß ich nicht. Dann ließ sie von einer Freundin ihre Sachen abholen. Ich muss heute noch schmunzeln, wenn ich daran denke, wie präzise sie dabei vorging. Die Freundin hatte eine vollständige Liste all der Sachen, die Andrea beanspruchte. Ich habe alles sofort rausgerückt und noch etliche Bücher, Schallplatten und so ein Zeug dazu gepackt, von dem ich annahm, dass ihr diese Dinge lieb und wichtig waren. Als alles weg war, bekam ich auf einmal ein verdammt mieses Gefühl. Schlagartig wurde mir bewusst, dass mein Egoismus und meine Leichtfertigkeit eine gewaltige Zäsur in meinem Leben verursacht hatten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich gehofft, und wahrscheinlich auch geglaubt, dass sich die ganze Sache irgendwie einrenken würde, und dass Andrea zurückkommen würde, auch wenn ich nichts dazu beigetragen hatte. Ich meine, ich habe gar nicht nach ihr gesucht oder mich sonst wie bemüht. Schließlich war sie es, die mich verlassen hatte und mein Stolz verbot mir, zu Kreuze zu kriechen. Scheiß Stolz, hat mir oft im Wege gestanden! Schließlich ließen wir uns scheiden. Das ging damals problemlos. Ich nahm alle Schuld auf mich, weil ich angeblich „grundlos und beharrlich die Fortsetzung der ehelichen Gemeinschaft verweigert hätte“. Im Gegenzug verzichtete Andrea auf sämtliche Ansprüche, auch für die Zukunft. Sie hat mich während der kurzen Verhandlung keines Blickes gewürdigt. Nur, als sie beim Verlassen des Gerichtsgebäudes sah, dass dort Rita auf mich wartete, meinte ich einen verächtlichen, ja wütenden Blick von ihr gespürt zu haben. Ich kann mich aber auch täuschen. Jedenfalls haben wir uns danach nur noch sehr selten und nur zufällig gesehen. Über unsere gemeinsame Zeit haben wir nie wieder ein Wort verloren. Ach, in diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass ich später dann auch mit Rita nach Formentera gefahren bin. Auch Rita fand schnell Gefallen an dieser wunderbaren Insel. Noch später fuhren wir auch mit unseren Kindern dorthin, und dann setzten unsere Kinder die Tradition fort, die ich einst mit Andrea begonnen hatte.

Andrea – Liebe ist nicht heilbar.

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