Читать книгу Vergiss mein nicht - Vanessa Pätzold - Страница 7

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„Schatz! Frühstück ist fertig. Beeil dich, sonst kommst du zu spät!“

„Sekunde!“ Rasch rubbelte Henry seine Haare trocken und stolperte, nur mit einer Boxershorts bekleidet, in die Küche. „Schon da.“ Sophie drehte sich um und bekam einen Lachanfall.

„Liebling, du willst doch so nicht zur Arbeit?“ Er setzte eine ernste Miene auf. „Warum nicht? Kann ich es mir nicht leisten?“ Gespielt beleidigt sah an sich herunter und begutachtete sein Sixpack.

„Doch, natürlich.“ Sie gab ihm einen Kuss. „Aber du möchtest doch keine Klage wegen sexueller Belästigung am Hals haben, oder?“ Da war sie wieder: Sophie, die vernünftige Anwältin.

„Natürlich nicht. Ich geh mir schnell was anziehen.“ Nach fünf Minuten kam er wieder zurück, diesmal vollständig bekleidet mit einer dunkelblauen Jeans, einem roten Hemd und seinem obligatorischen braunen Cord-Jackett.

„Schon besser“, lächelte die Blondine und stellte ihm eine Tasse Kaffee hin. Er goss etwas Milch dazu und trank einen Schluck.

„Sweetie, du machst den besten Kaffee der ganzen Welt.“ Glücklich lächelte er seine Frau an. Sie war für ihn die schönste Frau der Welt und die einzige, die er je lieben würde.

„Ich muss jetzt los.“ Sie zog sich ihre Jacke an und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Wir haben einen schwierigen Fall in der Kanzlei. Schwere Körperverletzung mit Tode-folge. Deine Lunchbox steht neben dem Herd. Bis heute Abend.“ Und weg war sie. Henry seufzte laut auf. Er würde sich wahrscheinlich nie daran gewöhnen, dass Sophie mehr arbeitete als er. Langsam trank er seinen Kaffee aus, stellte die Tasse in den Geschirrspüler, zog sich Jacke und Schuhe an und ging ebenfalls los.

Während der 20-minütigen Fahrt zur Schule überlegte er, wer aus dem Geschichtskurs der 13. Klasse seine Note durch ein Referat würde aufbessern können. Julia und Anna-Lena könnten eine Notenaufbesserung gut gebrauchen. Er hatte ziemlich schnell herausgefunden, dass die beiden lernfaulen Mädchen die besten Freundinnen von Elizabeth Jane waren, der besten, aber auch schüchternsten Schülerin, der er je begegnet war. Wobei, eigentlich wollte sie ja nur Jane genannt werden. Ausgerechnet. Diese Autorin schien ihn in jeder nur möglichen Form zu verfolgen. Doch im Gegenzug zu ihr mochte er das Mädchen. Sie war ein kluger Kopf, begriff schnell und schrieb stets sehr gute Klausuren. Er hatte sie bereits seit drei Jahren in seinem englischen Geschichtsunterricht. Leider war sie sehr ruhig. Doch bei ihr war er bereit, das zu übersehen, denn er erkannte ihr Potenzial und bemühte sich, ihr die Schüchternheit zu nehmen. Ein wenig war ihm das sogar gelungen – sie meldete sich wesentlich öfter im Unterricht als in der neunten Klasse. Bei den Prüfungen zum MSA, also zum mittleren Schulabschluss, hatte sie sogar ein sehr gutes Referat über den ersten Weltkrieg abgeliefert.

Seinen grauen Opel Corsa stellte er auf seinem üblichen Parkplatz ab und ging zunächst ins Sekretariat, um sich für den Tag anzumelden. Danach sah er in seinem Fach nach, ob heute etwas Wichtiges anstand. Es lag ein Vertretungsplan darin; Franka Braun war anscheinend erkrankt und er durfte sie nun in ihrer 13. Klasse, Englisch, vertreten. Ein Leistungskurs. Henry seufzte; er hasste Vertretungen. Aber das tat wahrscheinlich jeder Lehrer.

Auf dem Weg zu seiner ersten Stunde überlegte er sich bereits, was er mit der zu vertretenden Klasse anstellen sollte. Franka hatte ihm leider keine Aufgaben für die Schüler geben lassen. Er beschloss, einfach die Schüler zu fragen, was sie gerade machten und dann darauf etwas näher einzugehen. Doch zunächst einmal musste er mit der neunten Klasse fertig werden, auf die er gerade zusteuerte. 20 Schüler saßen in dem bilingualen Englischkurs, aber nur zwei bis drei von ihnen machte der Unterricht relativ Spaß. Er seufzte. Kinder waren wahrlich eine Plage. Obwohl er sein eigenes Kind sehr viel besser erziehen würde. Sollte er jemals ein Kind haben. Sophie und er versuchten es bereits seit einigen Monaten, doch funktioniert hatte es bisher noch nicht.

„Good morning, everybody“, grüßte er die Klasse, als er den Raum betrat.

„Guten Morgen, Mr Scott“, erwiderten sie, ebenfalls in Englisch. Na das würde ja heiter werden. Der Unmut lag so dick in der Luft, dass man sich daran glatt den Kopf stoßen konnte. Und ausgerechnet die drei lernwilligen Schüler fehlten. ′Warum sollte ich auch mal Glück haben?′, fragte Henry sich und begann mit dem Unterricht.

Vier Stunden später saß er im Lehrerzimmer und genoss eine Tasse Milchkaffee. Gleich musste er zur Vertretungsstunde. Eigentlich wollte er absolut nicht. Doch was blieb ihm anderes übrig? Es war ja schließlich sein Job. Außerdem war die dreizehnte Klasse viel entspannter zu unterrichten als eine zehnte.

„Hey Henry.“ Martin Ruhr tauchte wie aus dem Nichts neben ihm auf. Henry verschluckte sich und fing an zu husten.

„Na, na Henry. So schrecklich bin ich nun auch wieder nicht.“ Martin lachte und klopfte Henry auf den Rücken. Dieser hustete noch ein letztes Mal und hatte sich dann wieder im Griff.

„Hi Martin. Auch schon da? Was hast du jetzt?“, erkundigte sich Henry und goss seinem Freund ebenfalls einen Kaffee ein.

„Danke. Eine elfte Klasse, Deutsch. Und du? Hast du jetzt nicht frei?“

„Eigentlich schon. Aber Franka ist krank und ich darf sie in ihrem Leistungskurs Englisch vertreten. Eine dreizehnte. Ich hoffe bloß, dass die relativ okay sind. Meine neunte und zehnte haben mir heute schon alle Nerven kurz und klein gehackt.“ Er seufzte laut auf und schlürfte an seinem Kaffee.

„Die Klasse ist ganz in Ordnung, ich hab da auch schon mal vertreten. Da ist auch dieses eine Mädchen drin, dass bei dir in Geschichte ist. Die Schlaue. Wie heißt sie nochmal? Ihr zweiter Vorname ist der von dieser einen Autorin, glaube ich. Ach ja –“ Henry unterbrach ihn.

„Sag mir jetzt nicht den Namen der Autorin. Du weißt, ich stehe auf dem Kriegsfuß mit ihr. Aber ich weiß, welche Schülerin du meinst. Elizabeth Jane, nicht wahr?“

„Genau die. Nettes Mädchen. Ein bisschen schüchtern. Soweit ich weiß, hat sie auch keinen Freund. Komisch eigentlich, sie ist recht hübsch.“

„Hahaha, ja. Recht passabel. Allerdings noch lange nicht hübsch genug, um mich zu beeindrucken.“

Martin schwieg einen Moment und erwiderte dann: „Du bist ja auch verheiratet, Henry und sollst dich nicht von einer Schülerin beeindrucken lassen.“

„Wie recht du da hast, Martin.“ In diesem Moment klingelte es. Die große Pause war vorbei. Henry seufzte. „Ich werde dann mal. Wir sehen uns später?“

„Ich denke schon. Viel Spaß mit der Klasse.“

„Danke.“

Als Henry die Klasse betrat und sie begrüßte, bemerkte er aus dem Augenwinkel, wie Jane erschrocken zunächst ihn und dann Anna-Lena, die neben ihr saß, ansah. Ihre Wangen röteten sich und sie flüsterte ihrer Freundin etwas zu. Wahrscheinlich hatte sie ihre Hausaufgaben vergessen oder so etwas. Andererseits war das hier eine Vertretungsstunde, da wurden keine Hausaufgaben verglichen. War ja auch nicht sein Problem.

„Good Morning, everybody.“ Da dies eine bilinguale Klasse war, sprach er grundsätzlich nur Englisch, ebenso wie die Schüler. „Mein Name ist Mr Scott und da eure Lehrerin, Frau Braun, leider erkrankt ist, werden wir das Vergnügen der heutigen Zusammenarbeit haben.“

„Guten Morgen, Mr Scott“, antworteten die Schüler im Chor. Ein blonder Junge in der hintersten Reihe meldete sich.

„Leider kenne ich nicht alle Namen von euch. Es wäre also nett, wenn ihr Namensschilder machen könntet.“ Er lächelte die Klasse freundlich an. „In der Zwischenzeit: Ja, bitte. Sie wollten etwas sagen?“

Die Schulordnung sah vor, dass Schüler der Oberstufe gesiezt wurden. Henry mochte diese Anordnung nicht, da er die meisten Schüler seit der neunten Klasse kannte und bis zum MSA ja auch geduzt hatte, aber als Lehrer musste er sich ihr fügen. Glücklicherweise spielte es im Englischen jedoch keine große Rolle, da blieb es in beiden Fällen beim „you“.

Er deutete auf den Jungen, welcher sofort herausplatzte: „Sehen wir uns einen Film an?“ Henry musste sich ein Lachen verkneifen. Er hätte wetten können, dass diese Frage als erste gestellt werden würde. So war es schließlich in so gut wie jeder Vertretungsstunde. Aber er antwortete stets dasselbe: „Es ist wirklich sehr schön, Ihre Begeisterung für den Unterricht zu sehen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie keine DVD bemerkt haben, die ich mitgebracht haben könnte.“ Eigentlich wollte er auf den nicht vorhandenen Laptop und Beamer hinweisen, doch an der Wand hinter ihm hing ein Whiteboard und somit wäre dieses Argument irrelevant gewesen. „Um es mit den Worten des größten Detektivs auszudrücken: Die Antwort ist offensichtlich.“

Die Schüler schwiegen und der Junge, Jonas hieß er laut seines gerade aufgestellten Namensschildes, wirkte nicht gerade hocherfreut über diese Antwortet. Einzig Jane, so sah er aus dem Augenwinkel, bemühte sich darum, ein Lachen zu verkneifen und lief dabei rot an. Henry freute sich, dass wenigstens eine der Schüler das lustig fand. Anscheinend hatten die anderen entweder keinen Humor, oder noch nie Sherlock Holmes geschaut oder gelesen. Beides wäre sehr tragisch.

Er bemerkte, wie Jane Anna-Lena fragend ansah. Nachdem diese ihr kaum bemerkbar zugenickt hatte, hob sie ihre Hand.

„Ja, Jane? Was gibt es?“

„Da wir uns offensichtlich keinen Film ansehen, was werden wir denn heute machen?“

„Das ist eine wirklich sehr gute Frage. Frau Braun hat mir leider weder eine Notiz, noch Arbeitsblätter hinterlegt. Ich bin also ganz auf Sie angewiesen. Aber da Sie ja soeben gefragt haben, Jane, können Sie mir bestimmt auch erzählen, was Sie gerade im Unterricht behandeln.“

„Immigration und Akzeptanz in anderen Kulturen.“ Sie wirkte sehr schüchtern und einmal mehr fragte er sich, warum das so war. Jane war eine kluge Schülerin. Bereits mehrmals hatte er im Vorbeigehen mitbekommen und von Kollegen erfahren, dass sie sehr wohl in der Lage war, bissige, spitzzüngige und wortgewandte Kommentare abzugeben. Besonders ihren beiden Freundinnen gegenüber nahm sie weder ein Blatt vor den Mund, noch benahm sie sich schüchtern.

„In Ordnung. Na dann, Jonas, da Sie sich so für den Unterricht einsetzen, können Sie mir bestimmt erzählen, was genau Sie in der letzten Stunde gemacht haben?“ Der dunkelhaarige Junge wurde weiß. Scheinbar gehörte er zu denen, die nur im Unterricht saßen um keine unentschuldigten Fehlstunden auf dem Zeugnis stehen zu haben.

Nach der Stunde ging er zu seinem Auto. Auf dem Weg kam ihm Martin entgegen.

„Hey, Henry. Wie war die Vertretung?“, erkundigte er sich und lief neben seinem Kumpel her.

„Hi. Gar nicht mal so übel. Dreimal darfst du raten, was die erste Frage war.“ Martin lachte kurz auf.

„Film?“

„Bingo. Haben die Schüler von heute eigentlich nichts anderes im Kopf als Filme zu schauen? Als ich noch in der Schule war, wollten wir immerhin noch etwas lernen. Und das ist ja nun auch noch nicht so lange her.“ Lachend zwinkerte er Martin zu, der schmunzelnd erwiderte: „Auf welcher Streber-Schule warst du denn? Bei uns wurde auch immer ein Film im Unterricht angestrebt.“ In diesem Moment liefen Jane, Anna-Lena und Julia an ihnen vorbei.

„Auf Wiedersehen“, sagte Henry zu ihnen. Sie sahen ihn an und Anna-Lena und Julia erwiderten wie aus einem Mund: „Auf Wiedersehen, Mr Scott“, während Jane ihm nur knapp zunickte und ihre Freundinnen mit sich weiterzog.

„Was ist denn mit Jane los? Sie ist doch sonst ein so höfliches und offenes Mädchen. Hast du ihr irgendwas angetan?“, fragte Martin scherzhaft.

„Ich habe ehrlich gesagt nicht den geringsten Hauch einer Ahnung. Aber offen? Sie ist doch total schüchtern und verschlossen. Zumindest mir gegenüber.“ Henry wunderte sich über die Äußerung seines Freundes und wurde sich einmal mehr bewusst, dass seine Menschenkenntnis bei Jane zu versagen schien. Dabei wollte er doch nur eines: Sie fördern. Denn mit ihrem Wissen und ihrer Denkfähigkeit hätte sie die Chance, nicht nur eine sehr gute Schülerin zu sein, sondern auch eine gewisse Karriere anzustreben. Doch so lieb und nett sie auch war, ihre Schüchternheit stand ihr dazu gewaltig im Wege. Seufzend fuhr er sich durch die Haare.

„Schüchtern? Jane? Also Henry, ich weiß ja nicht, was mit dir los ist, aber Jane ist eine meiner aufgeschlossensten Schülerinnen. Ich kann sie mir schüchtern kaum vorstellen.“

„Und ich kann sie mir aufgeschlossen nicht vorstellen. Ich habe schon von so einigen unserer Kollegen gehört, dass Jane in deren Unterricht alles andere als schüchtern ist. Ich frage mich so langsam, ob es vielleicht an mir liegt.“ Martin sah ihn schmunzelnd an: „Vielleicht ist sie ja in dich verliebt.“ Er boxte seinem Kumpel freundschaftlich auf den Arm und fing an zu lachen. Henry schloss sich ihm an.

„Als ob. Martin, ich bin 16 Jahre älter als sie. Das würde nie im Leben funktionieren. Glaub mir, sie ist einhundert prozentig, definitiv, absolut sicher nicht in mich verliebt. Außerdem wissen alle meine Schüler, dass ich sehr glücklich verheiratet bin. Wo wir gerade von Sophie sprechen, ich muss nach Hause. Sie kommt zwar erst heute Abend heim, aber ich muss noch ein Geschenk besorgen. Du weißt schon: Ende der Woche ist unser sechster Hochzeitstag. Ciao, bis morgen.“

„Bis morgen. Und viel Glück.“ Inzwischen waren sie an Henrys Auto angekommen. Er stellte seine Tasche auf die Rückbank, ließ sich selbst auf den Fahrersitz gleiten, startete den Motor und fuhr los. Während der Fahrt dachte er über das Gespräch nach, dass er gerade geführt hatte. Martin kam schon auf Ideen. Jane in ihn verliebt! Er musste zugeben, dass sie hübsch aussah und wenn er 15 Jahre jünger gewesen wäre, hätte sie ihn bestimmt auch beeindruckt. Aber er war es nicht, also musste er sich auch keine Gedanken darüber machen. Seine Ehe, der Altersunterschied, ihre Lehrer-Schüler-Be-ziehung: alles, aber auch wirklich alles sprach dagegen, dass sie sich für ihn interessieren könnte und auch dagegen, dass er jemals ein noch so geringes Interesse an ihr haben würde.

Seine Gedanken wanderten zu dem geplanten Geschenk für Sophie. Sie liebte die Oper und er war an zwei besonders teure Karten ihrer Lieblingsoper herangekommen. Er war zwar kein Fan von Opern, aber was tat man nicht alles für seine große Liebe. Jetzt musste er sie nur noch abholen und verpacken. Obwohl, das mühsame Einpacken konnte er sich eigentlich auch sparen, Sophie riss das Papier sowieso immer in einem Zug auseinander. Eins der Dinge, über die Henry als liebevoller Ehemann hinwegsah. Oder sich zumindest bemühte, darüber hinwegzusehen. Irgendwie tat es ihm ja schon weh, dass er sich Mühe gab und Sophie das scheinbar einfach nicht zu schätzen wusste.

Henry parkte vor der hiesigen Theaterkasse und stieg aus.

„Hallo. Ich hatte zwei Opernkarten auf den Namen Scott vorbestellt.“ Der Mann hinter der Kasse, Martinez stand auf dem Schild an seiner Brust, blickte auf seinen Computer, klickte ein paar Mal mit der Maus und holte dann zwei Karten aus einer Metallkassette hervor.

„196 Euro“, verlangte er knapp und Henry schob ihm zwei Scheine aus seinem Portemonnaie zu. Die letzten Monate über hatte er immer ein wenig Geld zur Seite gelegt, um Sophie nun diese Freude machen zu können. ′La Traviata′ war die Lieblingsoper seiner Frau.

„Vielen Dank.“ Henry nahm das Wechselgeld entgegen, stieg wieder in sein Auto und fuhr nach Hause. Dort ging er direkt ins Schlafzimmer, wo er von ganz hinten aus seiner Sockenschublade eine mit Ornamenten verschnörkelte Box herausnahm, die er bereits vor einiger Zeit gekauft hatte. Dort legte er die Karten hinein, verschloss die Box mit einer Schleife aus edlem grauen Geschenkpapier und legte sie zurück in die Schublade.

„Das wäre dann auch erledigt“, seufzte er zufrieden und setzte sich in sein Arbeitszimmer, um die morgigen Unterrichtsstunden vorzubereiten.

Einige Stunden später hörte er Sophie im Hausflur fluchen. Wahrscheinlich hatte sie mal wieder ihren Schlüssel in den Tiefen ihrer Tasche verloren. Warum hatte sie auch eine so große Tasche? Henry ging zur Tür und öffnete sie. Verlegen sah Sophie ihn an. „Danke, Schatz. Ich finde den verdammten Schlüssel in diesem Chaos gerade einfach nicht.“ Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund, schob sich an ihm vorbei und ging schnurstracks in die Küche, wo sie sich ein Glas Rotwein eingoss.

„Wie war dein Tag, Honey?“, fragte er sie, legte seine Arme um ihre Hüfte und hauchte einen Kuss auf ihr Ohr.

„Ganz gut. Der schmeckt aber komisch.“ Sie stellte ihr Weinglas verwundert zur Seite und drehte sich um. Ihre blauen Augen funkelten.

„Dann lass ihn uns von ‘ganz gut‘ auf ‘perfekt‘ steigern“, flüsterte er ihr verführerisch zu und ließ seine Hände unter ihre Bluse wandern.

„Oh ja, bitte!“, stöhnte sie und küsste ihn leidenschaftlich.

Henry befreite sie von ihrer Bluse und hob sie auf den Küchentisch. Sophie strich ihm ebenfalls das Hemd vom Körper und während sie seinen Oberkörper massierte, knabberte sie an seinem Ohrläppchen. Er seufzte erregt und setzte sie sich auf die Hüfte, um sie ins Schlafzimmer zu tragen.

Vergiss mein nicht

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