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Mein Blick auf Gott
ОглавлениеIch habe gerade so salopp das Wort Seele verwendet. Ich gehe mit diesem Buch bewusst ein Risiko ein. Es kann sein, dass ich es mir mit dem Mainstream verscherze, weil ich die klassische Ratgeberecke verlasse und über Dinge schreibe, über die man nicht schreiben kann. Doch weißt du, als ich 50 Jahre alt wurde, habe ich mir geschworen, kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen. Ich habe davor nicht gelogen. Ich habe nur Themen weggelassen, die mir den Ruf eines Spinners einbringen könnten. Damit ist Schluss. Wenn ich mal abtrete, möchte ich alle Karten auf den Tisch gelegt haben. Ich finde, viele von uns führen seltsam gespaltene Leben. Ich kenne Wissenschaftler*innen, die sich in der Öffentlichkeit strikt auf Fakten und Statistiken berufen, aber zu ihrem Geburtstag im vertraulichen Kreis Schaman*innen einladen und allen Gästen eine Runde Ayahuasca spendieren. Ich hatte Businessklient*innen aus Vorstandsetagen, die mir im Vertrauen von tiefen Einheitserfahrungen berichteten und dies noch nie mit ihren Kolleg*innen geteilt hatten, mit denen sie Tag für Tag einen Großteil ihrer Zeit verbringen. Ich kenne Politiker*innen, die anonym ausgelassen und nackt ums Feuer tanzen, das jedoch nie ihren Stammwähler*innen erzählen würden. Schade eigentlich. Auch in meinem Kreis der Coach*innen und Speaker*innen kommen viele spannende Erfahrungen erst nach der öffentlichen Performance auf den Tisch. Ich verstehe das. Doch wir müssen damit aufhören. Wir müssen den offenen Fragen und der Magie des Lebens wieder mehr Raum geben. Wir wissen schließlich alle, dass da mehr ist als das, was wir wissen, oder? Warum nicht gemeinsam staunen und forschen?
Wenn du deine Sicherheit darin findest, dich nur auf das zu beziehen, was du sehen und anfassen kannst, verstehe und respektiere ich das. Doch bevor du mich als Fantasten abtust, wisse, ich bin auch ein sehr bodenständiger Mensch. Ich weiß, wo oben und unten ist. Ich habe eine wundervolle Tochter großgezogen. Ich leite gemeinsam mit meiner Frau ein Unternehmen mit zwanzig Mitarbeitenden und einem siebenstelligen Umsatz. Ich habe gelernt, in beiden Welten zu leben und sie zu verbinden. Für die Integrität dieses Buches werde ich also auch über Gott, Seele und Erwachen schreiben, weil diese namenlosen, grenzenlosen Innenräume auch ein wesentlicher Bestandteil des Lebens der meisten Menschen sind. Lass uns also gleich zu Beginn den Reizbegriff überhaupt ansprechen: GOTT. Was für eine Beziehung hast du zu dem Wort Gott? Ist es leer, bedeutungslos für dich? Steht es für Aberglauben? Oder deutet Gott auf das heiligste Zentrum deines Lebens?
Gott ist sicher neben Liebe die stärkste, tröstende und sinnstiftende Idee der Menschheit. Gott ist aber auch ganz sicher neben Liebe das am häufigsten missbrauchte Konzept. Menschen haben im Namen Gottes das Schönste und das Hässlichste aus sich herausgeholt. Wir haben Gott benutzt, um unsere Verantwortung abzugeben und uns klein und sündig zu fühlen. Wir sind in seinem Namen zu Kreuzzügen und Missionierungen aufgebrochen und haben dabei die fürchterlichsten Gräueltaten begangen. Dann kam das Zeitalter der Aufklärung und mit ihr die Wissenschaft. Gott wurde stolz für tot erklärt. Doch ist ER/SIE/ES das wirklich und wollen wir das überhaupt? 63 Prozent der Menschen weltweit glauben an eine Form von Gott oder geben es zumindest vor.4 Wie sieht es mit dir aus? Ich weiß, dies ist eine intime Frage. Doch ich muss sie stellen, denn du wirst in diesem Buch immer wieder auch etwas von Gott und Seele lesen. Je nachdem, wie du selbst dazu stehst, könntest du mich für einen religiösen Spinner oder einen schamlosen Ketzer erhalten. Also lass mich dir meinen Standpunkt erklären. Ich könnte alles weglassen, was nicht wissenschaftlich fundiert ist, und so vielleicht mehr Mainstream erreichen und seriöser wirken. Doch dann wäre mein Schreiben blutleer. Es wäre, als wenn ich mich beim Beschreiben eines Orgasmus nur auf die messbaren Zusammenhänge im Körper und nicht auf die Erfahrung konzentrieren würde. Gleich vorweg: Ich weiß nicht hundertprozentig, ob Gott existiert oder nicht. Ich sehe es als ein Zeichen von menschlicher Reife und Mut an, diese Unwissenheit nicht nur aushalten, sondern sich ihr hingeben zu können. Ich versuche also, mein Leben so zu leben, dass es Sinn ergibt, wenn Gott existiert, und auch, wenn nicht. Warum schreibe ich dann doch über diese mysteriöse Quelle? Weil ich Erfahrungen gemacht habe, die ich mir nicht ausdenken konnte und die mich zutiefst glauben lassen. Ich bin in der ehemaligen DDR ohne Gott und Kirche aufgewachsen. Als die Mauer fiel, war ich weder religiös traumatisiert, noch an Religion interessiert. Doch ich erfuhr Leid und Sehnsucht, wie jeder von uns. Ich wollte mich finden. Ich musste mich besser verstehen. Ich werde hier nicht alle Methoden, Therapien, Meditationen etc. aufzählen, die ich getestet habe. Doch ich bin auf diesem Weg immer wieder – meist unvorbereitet – in etwas Größeres hineingestolpert, was meine persönliche, kleine Existenz für einen Moment zum Stillstand brachte. Am ehesten finde ich diese Erlebnisse in den Beschreibungen von Nahtoderfahrungen wieder. Ich kenne und achte den Versuch nüchterner Wissenschaft, solches Erleben auf biochemische Vorgänge im Gehirn zu reduzieren. Ich glaube jedoch, das macht man nur, solange man es nicht selbst erfahren hat. Für mich steht es seitdem jedenfalls nicht mehr wirklich zur Diskussion, ob es so etwas wie eine Seele oder eine göttliche Quelle gibt. Diese Dinge sind nicht mit Worten beschreibbar, aber sie sind für jeden von uns erfahrbar.
Da ich die unglaublich heilsame, aufrichtende, erfüllende Kraft dieser Erfahrung kenne, muss ich darüber schreiben. Ich wäre ein Heuchler, wenn ich diese Ebene ausblenden würde. Ich riskiere lieber, dass mich einige falsch verstehen. Ich bin in keiner Weise religiös. Ich glaube nicht an einen Gott, der sich in Bücher bannen und durch Dogmen bändigen lässt. Doch ich verstehe und respektiere zutiefst, dass für sehr viele Menschen die Bibel, der Talmud oder der Koran ein existenzieller Halt ist. Wenn du gläubig bist, lies bitte die folgenden Zeilen sehr aufmerksam und am besten mehrfach.
Zunächst: Ich respektiere und ehre deinen Glauben.
Alles, was ich an manchen Stellen machen werde, ist, dein Konzept von Gott zu hinterfragen. Denn Geschichte hat uns gelehrt, dass eine starre Idee unsere wahre Liebesbeziehung zum Mysterium verzerren und sogar abtöten kann. Falls du nicht an Gott glaubst, setze einfach an den Stellen im Buch ein Wort ein, das du für dich akzeptieren kannst. Universum, Kosmos, Leben, die große Unbekannte.
Ich sitze übrigens sehr gern mit Wissenschaftler*innen zusammen und lasse mir die neuesten Erkenntnisse über die neurowissenschaftlichen Grundlagen solcher die Persönlichkeit transzendierenden Erfahrungen beschreiben. Ich freue mich immer riesig, wenn sie etwas entdecken, was die Beschreibungen der alten Mystiker*innen bestätigt. Ich möchte nur nicht mein Leben warten, bis die Wissenschaft alles erklären kann, was jenseits unseres Verstandes auf uns wartet. So viel Zeit habe ich nicht. Ich warte ja auch nicht auf die Liste mit der genauen Zusammensetzung des Ozeans, bevor ich in ihn hineinspringe und ihn genieße.
Zwei weitere Begriffe, die gern in einem Atemzug mit Gott genannt werden, sind Esoterik und Spiritualität. Auch darauf möchte ich mich kurz beziehen, damit keine Missverständnisse auftreten. Viele eher rational-analytisch eingestellte Menschen nutzen das Wort »esoterisch« mit einer abfälligen Betonung für jeden, der sich nicht nur auf Wissenschaft verlässt und die Welt anders sieht. Das wird weder diesen Menschen noch der Esoterik gerecht. Sich nur auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu verlassen, ist im Grunde genommen auch eine Form von Glauben mit begrenztem Wahrheitsanspruch. Wer lange genug lebt, erfährt, wie oft die Wissenschaft ihre Aussagen revidieren muss. Außerdem wird dir jede*r seriöse Forscher*in demütig bestätigen, dass die eigene Disziplin nur einen begrenzten Lichtstrahl in das Mysterium des Universums werfen kann. Wenn ein Mensch nicht nur an Fakten glaubt, macht es ihn nicht gleichzeitig zu einem »Esoteriker«. Er sieht die Welt anders. Mehr nicht. Esoterik ist tatsächlich eine alte, philosophische, sehr komplexe Lehre, die heutzutage nur von relativ wenigen Menschen profund betrieben wird. Ich jedenfalls habe so gut wie keine Ahnung davon und kann deshalb auch kein Esoteriker sein.
Wenn ich also weder religiös noch esoterisch bin, bin ich dann vielleicht wenigstens spirituell? In irgendeine Schublade muss ich doch schließlich passen. Auch hier besteht das Problem darin, dass sechs Menschen gleichzeitig verständnisvoll nicken, wenn sie das Wort hören, und glauben, sie verstünden darunter dasselbe. Doch wenn man nachfragt, hört man sehr verschiedene Definitionen von Spiritualität: Für den einen bedeutet es, an Gott zu glauben, so wie es in der Bibel steht. Die nächste ist hellsichtig. Sie sieht Auren, Kobolde und Engel und ist deshalb spirituell. Die dritte hat sich im Buchladen um die Ecke ihr eigenes Glaubenssystem aus Affirmationen, Räucherstäbchen, Tarotkarten und noch ein bisschen Yoga zusammengebaut. Der vierte sieht die Aufgabe eines spirituellen Weges darin, jeden Tag ein möglichst guter, wahrer Mensch zu sein. Die fünfte hat sich dem Zen-Buddhismus verschrieben, sitzt vor einer weißen Wand und will erwachen. Und der sechste beschreibt einfach jeden sarkastisch als spirituell, der die Welt anders sieht als er.
Wer hat denn nun recht? Alle und keiner. Es gibt keine feste Definition des Begriffes. Deshalb möchte ich dich einladen, weder jemanden vorschnell in eine Schublade zu stecken, noch naiv zu glauben, du würdest mit allen spirituellen Menschen im selben Boot sitzen. Frag lieber nach.
Begreife ich mich als spirituell? Ja. Hier ist mein Verständnis: Ich wuchs wie gesagt strikt atheistisch auf. Als ich zwölf Jahre alt wurde, war ich oft sehr wütend und traurig. Scheinbar grundlos. Rückblickend sehe ich einen jungen Mann, der wusste, dass ihm etwas Essenzielles fehlt, der aber nicht die richtige Frage formulieren konnte. Es war hochgradig frustrierend. Mein erstes, wenn du so willst, spirituelles Erwachen hatte ich völlig unvorbereitet im Präparationssaal der medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Ich hatte dort ein Medizinstudium begonnen. Wir sezierten im Laufe eines Jahres eine männliche Leiche. Erst die Haut, dann die Muskeln, die Nerven usw. Wir waren jung, unsensibel und machten eine Menge Witze über »Otto«, wie wir den Körper nannten. Doch im Laufe der Zeit wurde das Abtragen all der Schichten zu meiner ersten Meditation. Und ohne je etwas über Seele oder Gott gelesen zu haben, wusste ich, dass das, was da vor mir lag, nicht die Essenz eines Menschen ausmacht. Etwas fehlte. Etwas war gegangen. Und seitdem will ich wissen, was DAS ist. Ich begann, die alten spirituellen Schriften zu studieren. Vielleicht lag es daran, dass ich schon zu alt war oder zu kritisch, doch ich konnte die Beschreibungen nicht einfach als wörtlich wahr annehmen. Sie erschienen mir zu menschengemacht. Ich wollte nicht blind glauben. Ich wollte direkt erfahren. Ich werde hier nicht den ganzen Weg aufzählen. Ich hatte gute Wegbegleiter*innen, verrückte Lehrer*innen, wilde und sehr, sehr stille Momente.
Hier mein Fazit bis hierher: Wir haben einen Körper, doch wir sind nicht unser Körper. Wir sind mehr. Viel mehr. Wir existieren jetzt in diesem Moment auch in Dimensionen, auf die unser analytisch-urteilender Verstand keinen Zugang hat. Doch diese Ebenen sind erfahrbar. Alles zu seiner Zeit. Erwachen können wir nicht erzwingen. Es setzt ein, wenn wir es wählen. Immer anders, als wir es wollen, und immer so, wie wir es brauchen. Wir fürchten uns nicht nur vor dem Tod. Wir fürchten uns noch mehr vor dem Licht. Denn es gibt eine Quelle der Schöpfung. Ihr Licht ist für unser Ego furchterregend, gleißend, absolut, unermesslich … Wir müssen uns in Demut nähern. Die Liebe, die diese Quelle transmittiert, lässt sich nicht mit menschlicher Liebe vergleichen. Sie ist absolut und bedingungslos. Egal, was wir je verbockt haben, all unsere Erfahrungen sind ein Tropfen im Ozean ihrer Gnade.
Ich glaube, dass du und ich noch lange nicht alles wissen. Ich glaube, dass dieses Leben eine unfassbar kostbare Chance ist, um zu staunen und diese Zeitspanne zu nutzen, um so viel wie möglich über die existenziellen Fragen unseres Lebens herauszufinden:
Wer bin ich?
Woher komme ich?
Wohin gehe ich?
Wofür bin ich hier?
Wir sollten aufhören, uns wegen eines Glaubens zu bekriegen. Jeder bewusste, reife Mensch weiß, dass weder ein existierendes wissenschaftliches Paradigma noch eine schriftliche Beschreibung Gottes in der Lage ist, die Wahrheit zu fassen. Wir nähern uns ihr. Von verschiedenen Seiten, und jede Perspektive ist wertvoll. Der Christ, der die Essenz einer 2000 Jahre alten Botschaft auf das Leben im digitalen Zeitalter übertragen möchte. Die Neurowissenschaftlerin, die tibetische Mönche in die Röhre schiebt, um zu erfahren, was in der Meditation in ihrem Gehirn geschieht. Der Skeptiker, der unangenehme, bohrende Fragen stellt, wenn jemand zu sehr an einem Konzept festhält. Die Mystikerin, die die Augen schließt und die Wahrheit in sich sucht. Jeder von ihnen kann sich immer wieder mutig diesen Fragen stellen:
Wer bin ich?
Woher komme ich?
Wohin gehe ich?
Wofür bin ich hier?
Und genau das ist für mich gelebte Spiritualität. Eine stetige, mutige, lebendige Reise in die Ungewissheit. In diesem Sinne kann eine atheistische Person spiritueller sein als jemand, der aus Angst an ein paar gut klingenden Ideen festhält.
Ich bringe dieses Thema bereits hier so ausführlich, weil ich möchte, dass du weißt, dass ich Gott und Seele nicht aus einer Schrift heraus interpretiere, sondern aufgrund von Erfahrungen, die ich dir aber nicht aufschwatzen muss. Weil ich in diesem Buch auch religiöse Traditionen hinterfragen werde und es mir sehr wichtig ist, dass du verstehst, dass ich deinen Glauben und die Essenz deiner Religion aufs Tiefste respektiere. Weil ich glaube, dass wir dringend eine neue, zeitgemäße, postreligiöse Spiritualität brauchen.
Das Zeitalter der Aufklärung hat uns von dunklem Aberglauben befreit. Das ist gut so. Doch es hat uns auch in unserem Sinn für das Sakrale irritiert. Unsere stark materialistisch geprägte Welt versorgt zwar unseren Verstand mit vielen Reizen. Doch das, was ich unsere Seele nenne, findet zu wenig Nahrung. Der Kampf zwischen Religionen, die sich nicht entwickeln wollen, und einer Wissenschaft, die wenig Raum zum Staunen lässt, hat ein relativ kaltes, zum Teil so sinnentleertes Zwischenland hinterlassen.
Wir brauchen eine Spiritualität, die nicht darauf besteht, die Wahrheit in einen blinden Glauben oder ein starres Konzept pressen zu können. Universell zugängliche Methoden wie Fasten, Meditation oder Trance-Tanz machen es vor. Hier treffen sich Christ*innen, Buddhist*innen und Atheist*innen in einem Erfahrungsraum und selbst wenn sie das Erlebte danach anders interpretieren, bleibt die Erfahrung der Ganzheit der Welt, der Verbundenheit aller Menschen. Es bleibt und vertieft sich der Geschmack von dem, was größer ist als wir. Wir brauchen diesen Zugang, um in dieser dualen, so komplexen Welt Sinn und Würde zu finden. Der Mensch fürchtet sich nicht nur vor dem Tod und seiner Unbedeutsamkeit, wie ihm Zyniker*innen unterstellen. Der Mensch sehnt sich auch nach einer sakralen Erfahrungsebene des Lebens, von der er instinktiv weiß, dass sie existiert. Wir arbeiten in unseren Seminaren unter anderem mit modernen Trance-Techniken, die im Gehirn der Teilnehmenden genau jene Frequenzen des Flows, der Einheit und Ekstase stimulieren. Auch wenn die Intensität der Erfahrung viele überrascht, habe ich noch nie jemanden vollständig perplex zurückkommen sehen. Es ist, als wenn alle wüssten, dass diese Dimension der Wahrheit immer schon existierte und ihnen auch zustehe. Wir wissen auf einer tiefen Ebene immer um das Heilige des Lebens. Wir wissen, dass wir in unserer Essenz gut, wahr und schön sind. Wir leiden, wenn unser Leben dies nicht widerspiegelt, und wir blühen auf, wenn wir unseren individuellen Zugang zu dieser Quelle gefunden haben. Wir betreten alte Kathedralen und egal, woran wir glauben, fühlen wir etwas, wenn sich das Licht der Sonne in ihren Fenstern bricht. Wir schauen in die Augen eines Neugeborenen und sein noch von Urteilen freies Bewusstsein erinnert uns an eine Stille im Geist, die auch wir kennen. Wir hören Beethovens Sinfonie Nr. 9 und geben uns mit den Tönen der Glorie des Lebens hin.
Zusammengefasst bedeutet dies, dass ein weiter Raum in dir und mir existiert, in dem wir uns jederzeit treffen können. Egal, woran wir glauben.