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Kapitel 1

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Adrian betrachtet mich, mit seinem üblichen spöttischen Lächeln im Gesicht und lehnt sich lässig zurück.

»Okay?«, fragt er und wirkt ziemlich belustigt.

»Ich biete dir eine Reise in die Tiefen deiner Sinne und du sagst OKAY?«

Sein Blick bohrt sich fest in meine Augen und kurz habe ich den Eindruck, dass er mir wortwörtlich bis in die Seele blicken kann.

»Ayden scheint ein gutes Händchen für ungewöhnliche Frauen zu haben. Du jedenfalls bist mehr als ungewöhnlich.«

Soll das ein Kompliment oder eine Beleidigung sein?

Hm, das gilt es wohl nun herauszufinden. Plötzlich ist die Angst, die ich gerade noch verspürte, verschwunden und ich fühle nur noch pure Neugierde auf Adrians »Wunderwerke der Lust«. Wahrscheinlich wird er mich, wie Ayden, einfach an einen Bettpfosten fesseln und sich dabei wie der König der SM-Spiele fühlen. Klar war das mit Ayden wunderschön, da wird Adrian mich kaum so billig kriegen. Das wäre mir dann doch deutlich zu wenig Einsatz.

Merkst du schon, wie die Verrohung einsetzt?, lästert mein Verstand. Schon ist dir ganz normaler Sex nicht mehr genug!

Ich seufze. Das mag vielleicht auf den ersten Blick stimmen, aber grundsätzlich bin ich ja einfach nur neugierig, was da noch so kommt.

»Das war’s dann, Elisabeth. Ich melde mich bei dir.«

Ich starre ihn an.

Im Ernst? Was war das gerade ein Vorstellungsgespräch und ich habe mich um einen Job als Sextoy beworben oder was?

Die Frage brennt mir auf den Lippen, doch ich spreche sie nicht aus. Wenn ich Adrian nicht weiter reize, dann hat er vielleicht sein Ziel schon erreicht und die einfache Info, dass ich eventuell bereit wäre, reicht seinem Ego aus um mich und Ayden in Ruhe zu lassen.

Gibt es überhaupt ein »Ich und Ayden«?

Ärgerlich schiebe ich die Frage beiseite. Das tut jetzt rein gar nichts zur Sache. Es geht schlicht und einfach nur darum, dass mir ein »Ich und Adrian« nicht so richtig gefallen mag. Da liegt der Gedanke nahe, lieber weiter mit seinem überaus attraktiven, mega scharfen Bruder zu spielen.

»Du meldest dich?«, gleitet mir trotzdem eine etwas empörte Antwort von den Lippen, ohne, dass ich etwas dagegen tun kann. Adrian zieht eine Augenbraue hoch und wirft mir einen Blick zu, der mich bis ins Mark durchbohrt.

»Hast du ein Problem damit?«

Dann spüre ich ihn ganz unvermittelt, dicht hinter mir. Seine durchtrainierten Muskeln kann ich selbst durch den Stoff seines teuren Anzugs fühlen. Selbst die zusätzliche Schicht meiner Kleidung kann weder die Hitze seiner Haut abmildern, noch mir dieses unglaubliche Gefühl nehmen, das mich glauben lässt, jeden Millimeter von Adrians perfektem Oberkörper zeichnen zu können.

Er ist der Wahnsinn.

Wie Ayden … Es ist fast schon lächerlich, dass zwei so unglaubliche Männer auch noch Brüder sind.

Eine Hand legt sich leicht, aber bestimmt auf meine Hüfte und geschickte Finger zeichnen Kreise, die mir kleine Schauer durch den Körper jagen. Wie von selbst schließen sich meine Augen. Die Zweite streift mich nur ganz leicht, dann lässt Adrian sie nach unten gleiten. Ganz sanft. Er berührt mich kaum und dennoch spüre ich das wohl bekannte Ziehen im Unterleib. Kleine Kreise ziehen sich ganz langsam vom Hüftknochen abwärts, prickelnd gleiten sie auf direktem Weg über alle Nervenenden.

Ein leises Stöhnen entringt sich meiner Kehle. Meine Beine fühlen sich, langsam aber sicher, wie Pudding an. Adrians Lippen gleiten über meinen Nacken und verstärken damit das verlangende Ziehen. Mechanisch sinke ich gegen die feste und herrlich warme Mauer hinter mir. Das Lächeln, das sich auf Adrians Lippen ausbreitet, kann ich spüren, als er die Spur seiner Küsse erweitert. Stoff raschelt, doch ich achte kaum darauf, denn die Finger, die eben noch Kreise auf meiner Hüfte gezeichnet haben, haben sich nun entschieden, sich um meine Brüste zu kümmern.

Die Kombination aus sanften Küssen am Hals, kreisenden Bewegungen an einem aufgerichteten Nippel und diesen sanften Berührungen, entlockt mir ein weiteres heiseres Stöhnen. Ich wölbe mich ihm entgegen, versuche ihn dazu zu bringen, endlich noch dieses letzte Stück vom Venushügel aus nach unten zu wandern. Die Kreise werden kleiner, nun trennen mich nur noch wenige Zentimeter und ein winziges bisschen hauchdünner Stoff von der erlösenden Berührung genau da.

Ohne, dass ich etwas dagegen tun kann, suchen meine Hände halt, an Adrian und verfangen sich in seinen seidigen Haaren.

»Du hast gelogen, Elisabeth. Aber dein Körper kann nicht lügen, spürst du das?«

Mein Verstand spuckt alle möglichen Antworten aus, verlangt von mir eine massive Gegenwehr. Normalerweise müsste ich ihn zwingen, das zurückzunehmen. Wobei soll ich gelogen haben?

Doch eine einzige Berührung seiner Lippen in meinem Nacken lässt mich erschaudern und vertreibt jeden Gedanken an eine unfreundliche Rebellion. Dann …

Wieder kann ich mir das Stöhnen nicht verkneifen. Seine Finger streifen über meine Klit und massieren mich sanft.

»Du bist so verdammt geil auf mich.« Eine Berührung noch weiter unten entlockt mir einen weiteren heiseren Laut und sein scharfes Zischen sorgt für eine unbändige Hitze, die sich überall in meinem Körper ausbreitet.

»Feucht bist du, und so bereit. Wenn ich wöllte, würdest du in weniger als zwei Minuten so laut meinen Namen schreien, dass man es in deinem Büro noch hören könnte.«

Das Reißen von Stoff lässt alle meine Nervenenden vibrieren. Er hat nicht wirklich …

»Davon träumst du, Mr. Gates.« Meine Stimme schwankt, doch das tut der Provokation nur wenig Abbruch.

»Willst du das etwa?« Fast schon kann ich sehen, wie seine Augen groß und dunkel werden, weil plötzlich ungeahnte Optionen in seinem Spiel zur Verfügung stehen.

Doch bevor ich antworten kann, stoßen zwei Finger tief in mich und meine Worte verlieren sich in einem erstickten Keuchen. Fest und bestimmt bewegt er sie in mir. Es fühlt sich unglaublich gut an, doch ich will mehr. Ich will ihn.

Leidenschaftlich verführt

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