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Die Lebensfrau

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Es muss wohl an die vier Wochen nach meiner Geburt gewesen sein, als mich mein Lebensherr wieder einmal in seine Hände nahm, um mich im nächsten Moment in zwei zarte, feingliedrige Hände schlüpfen zu lassen. Künstlerhände, wie ich gleich feststellte.

Ich erinnere mich an ihren Geruch wie heute, denn er war neu für mich. Als einer der Finger an meine Nase stupste und sie kitzelte, blieb mir nichts anderes übrig, als einmal mit der Zunge darüber zu wischen. Vielleicht nicht der beste Eindruck für ein erstes Kennenlernen, dachte ich noch.

Doch da hörte ich die Besitzerin der zarten Hände lachen und sah zu meinem Erstaunen, wie zwei dicke Tränen über ihre Wangen liefen. Komisch, dachte ich, ihr Lachen klang fröhlich, und gleichzeitig schien sie gar nicht glücklich über den Umstand, mich in ihren Händen zu halten.

„Nun haben wir also einen Hund.“

„Ich dachte mir schon, dass du diesen Knopfaugen nicht widerstehen kannst.“ Er lächelte sie liebevoll an und streichelte mich hinter den Ohren.

„Sie hat zwar wunderschöne Augen, aber eigentlich war es ihre kleine Zunge, die mir gar keine andere Chance lässt“, erklärte sie ihm und vergrub ihre Nase in einem Taschentuch.

Da konnte ich ja nur von Glück sagen, dass meine Nase gerade in diesem Moment so fürchterlich gekribbelt hatte.

Manche Dinge scheinen sogar in einem Hundeleben schicksalhaft vorgegeben zu sein.

Ob wir wohl auch das Gottes-Gen in uns tragen?

Hallo, ich heiße Maxi

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