Читать книгу Verlangen wider Willen | Erotische Geschichten - Vera Seda - Страница 4

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Kapitel 2

Der zweite Tag begann wie der Vortag. Claire trank zum Frühstück nur eine Schale Tee, packte ihr Lunchpaket ein und eilte aus dem Haus. Die Schülerinnen verbrachten den Vormittag in der Schule, und Claire besorgte die Eintrittskarten für das Heimatmuseum. Außerdem hatte sie ja vor, den Dom zu besuchen, der in der Nähe des Museums war.

Müde betrat Claire das Haus, als der Butler die Tür für sie öffnete. »Der Herr erwartet Sie zum Abendessen«, sagte der Butler.

Fragend sah Claire ihn an. »Jetzt?«, fragte sie verwirrt. Sie war später dran als sonst. Der Hausherr würde doch nicht mit dem Essen auf sie gewartet haben?

»Er bittet Sie, ihm die Ehre zu geben und mit ihm zu speisen«, sagte der Butler steif.

»Ich … ah … ich komme in fünf Minuten«, sagte Claire und eilte in ihr Zimmer, um ihre Sachen abzustellen. Rasch zog sie die verstaubte Kleidung des Tages aus und wählte ein Frühlingskleid, das sie der bunten Farben wegen mochte. Die Haare waren schnell gerichtet. Abschließend schlüpfte sie noch in Sandalen, die zum Kleid passten.

Der Hausherr stand auf und kam ihr entgegen.

»Sie erfreuen mich mit Ihrem Anblick«, begrüßte er sie und verneigte sich leicht, als er ihre Hand nahm und einen Handkuss auf den Handrücken andeutete.

Claire errötete.

»Danke für die neuerliche Einladung«, sagte sie.

»Aber was könnte ich Ihnen denn sonst bieten, als eine Stätte, in der Sie sich wohlfühlen und in der Sie sich von den anstrengenden Tagen während dieser Woche erholen können, meine Liebe? Es ist mir sehr daran gelegen, dass diese Tage in jeder Hinsicht angenehm für Sie sind«, sagte er.

Er erkundigte sich nach dem Tagesverlauf und Claire berichtete, dieses Mal aber weniger ausführlich.

»Ein gelungener Tag also«, sagte er und nickte ihr zu. Er drängte sie nicht nach Einzelheiten, denn er bemerkte, wie müde sie war.

Das Essen war wie immer köstlich.

»Es wäre mir eine Freude, Ihnen meine Bibliothek zu zeigen. Sie können sich jederzeit dorthin zurückziehen und lesen, sollten Sie das Bedürfnis dazu haben«, schlug er vor, nachdem abserviert war und sie zusammen noch Cognac tranken.

»Wirklich?«, Claire war mehr als interessiert. Die Aussicht auf Bücher schien sie zu beleben.

Der Hausherr grinste. Er stand auf und bat sie, mit ihm zu kommen. Die Bibliothek war unglaublich groß für einen privaten Haushalt. Claire fand nicht nur sehr alte Bücher, sondern auch sehr aktuelle wissenschaftliche Bücher, die sie im Unterricht gut hätte brauchen können.

»Ich hoffe, Sie hatten eine bessere Nacht«, hörte sie plötzlich den Hausherren hinter sich sagen.

Sie schreckte zusammen. Claire hatte ihn gar nicht an sich herantreten gehört.

»Also, die Schreie … Die Frau tut mir wirklich leid. Aber, es … hat mich nicht mehr so überrascht«, gab sie zu.

»Aber?«, fragte er nach.

Sie wandte sich zu ihm und bemerkte, dass er noch näher hinter ihr stand, als sie vermutet hatte. Es war, als würde er ihren Duft einsaugen.

»Aber es irritiert mich, wenn jemand weint«, gab sie zu.

»Weil?«, fragte er, ohne zurückzutreten.

»Weil … es nicht immer zuordenbar ist, weshalb es dazu kommt, dass jemand weint«, antwortete sie.

»In diesem Fall wäre es nicht so schwer gewesen«, entgegnete er.

»Nein, war es auch nicht«, antwortete sie.

Seine Hand nahm die ihre und hielt sie fest. Er fühlte, dass ihr Puls raste.

»Lustschmerz ist belebend. Lusttränen sind wie Perlen«, antwortete er und verringerte den Abstand zu ihr noch mehr.

War das überhaupt möglich? Es war doch unschicklich, so nahe an sie heranzutreten, oder etwas nicht?

»Es klang nicht belebend«, sagte sie. »Es klang verzweifelt und … verloren.«

»Sich in der Lust zu verlieren ist ein besonderes Privileg.«

Sein Atem roch frisch. Seine zweite Hand – die freie – strich ganz zart über ihre Wangen. Die Berührung war keineswegs unangenehm. Mit dem Zeigefinger fuhr er ihre Lippen nach, und sie stöhnte leise. Das, was sie fühlte, war ihr fremd, und doch war es wohltuend. Claire spürte, dass sie zwischen den Schenkeln nass wurde. Ihr Saft quoll aus ihrem Schoß, und sie roch es.

Er sog die Luft tief ein und starrte sie an. Seine Augen waren schwarz – oder so. Vielleicht auch durch die dezente Beleuchtung? Nein, er roch ihre Erregung ebenfalls, wurde Claire bewusst.

»Claire, sehen Sie, hier ist etwas, was Sie vielleicht interessieren könnte«, sagte er leise. Er zog sie zu einem Regal und drehte sie sanft zu den Büchern.

»Raumfahrt«, flüsterte Claire. Es war tatsächlich ein Thema, zu dem sie von den Mädchen an diesem Tag befragt worden war.

»Es gibt ein technisches Museum mit einer eigenen Abteilung zum Thema Raumfahrt«, sagte er leise.

»Ich … werde mir überlegen, mit den Mädchen dort hinzugehen«, hauchte Claire. Ihre Hände zitterten.

Er fühlte es, denn noch immer hielt er die rechte Hand von Claire in seiner. Ohne sie loszulassen, griff nach einem Buch. »Das ist eine äußerst aktuelle Arbeit. Sie sollten sie sich genauer ansehen«, schlug er vor.

Er schob sie zu einem Sofa und drückte sie darauf. Dann schlug er das Buch auf. Es beinhaltete die Antwort auf die Fragen der Mädchen.

Ungläubig sah Claire ihn an. Wieso wusste er das?

»Ich lasse Sie allein, damit Sie ungestört lesen können«, sagte er leise.

»Danke«, hauchte sie.

Claire arbeitete das Kapitel durch, machte sich auf einem Notizblock, der auf dem Tisch neben dem Sofa lag, Notizen. Als sie das Buch zurückstellte, berührte sie jemand an den Schultern. Sie keuchte auf und wandte sich erschrocken um, nur um in die Augen des Hausherrn zu sehen.

»Ich sehe, sie sind fertig«, sagte er leise.

»Ja«, sie nickte. Seine Hände lagen noch immer auf ihren Schultern.

»Ich dachte mir, ich zeige Ihnen noch eine Abendlektüre für junge Frauen«, sagte er und ließ seine Finger zart über ihre Arme nach unten gleiten.

Sie erzitterte. Das war … nicht korrekt, schoss es ihr durch den Kopf.

Er lächelte, als könnte er hören, was sie dachte.

»Was genau ist eine Abendlektüre für junge Frauen?«, fragte sie.

»Kommen Sie«, seine Stimme war ein sanftes Streicheln. Sie durchquerten die Bibliothek und gingen auf die gegenüberliegende Seite des Raums.

»Hier finden Sie die erotische Literatur«, sagte er und nahm eines der Bücher aus dem Regal. »Das hier ist … sehr alt«, er grinste. »Sehen Sie, es ist ein Aufklärungsbuch für junge Damen aus dem Jahr 1627. Es ist noch mit der Hand geschrieben und sehr detailliert illustriert. Sehen Sie hier, die Defloration einer Jungfrau.«

Er schlug eine Seite auf, und Claire starrte auf die Illustrationen, die zeigten, wie ein Mann auf einer Frau lag und seinen Penis in sie einführte. Es war sehr lebendig dargestellt. Und dann war eine Detailansicht abgebildet, in der das Einführen eines männlichen Geschlechts, das ausgesprochen lang und dick dargestellt worden war, in eine enge Frauenscheide gezeigt wurde.

Ihr Gastgeber blätterte um und wies nun auf eine Abbildung, bei der zu sehen war, dass das Geschlecht des Mannes zur Gänze in die Vagina der Frau eingeführt war. Die Hoden des Mannes berührten die Scham der Frau.

Die letzte Ansicht war die Darstellung des etwas zurückgezogenen Gliedes, auf dem Blut und der Saft der Frau glänzte. Es war gezeichnet und sah doch so echt aus, als wäre es fotografiert worden.

»Das Tolle an diesem Buch ist, dass das Blut, das hier zu sehen ist, tatsächlich das einer Jungfrau nach ihrer Defloration ist«, erklärte der Hausherr. Dann beugte er sich vor und atmete tief ein. »Der Duft der Frau ist ebenfalls echt, denn ihr Saft wurde hier aufgetragen.«

Claire keuchte auf, als ihr bewusst wurde, was genau er ihr hier zeigte.

Er blätterte um und zeigte auf eine Darstellung, auf der der Mann sich zurückgezogen hatte. Blut und Sperma flossen aus der Lustgrotte der Frau. Claire atmete ein und roch den Duft des Mannes.

»Sie verstehen schnell«, der Hausherr nickte zufrieden. »Wollen Sie das Buch auf Ihr Zimmer mitnehmen?«, lud er sie ein.

Sie wusste, dass ihre Unterhose durchtränkt war mit ihrem Saft. Das, was sie hier gesehen hatte, hatte sie noch mehr erregt als alles andere an diesem Abend.

»Nein, danke. Ich … brauche heute keine Lektüre mehr. Aber danke für das Angebot«, sie wich zurück und fühlte, dass sie ihn hinter sich berührte.

Er schob das Buch zurück in das Regal. »Sie können sich hier jederzeit eines der Bücher holen«, wiederholte er sein Angebot, aber er trat nicht zurück. Da nun seine Hände frei waren, umschlang er sie und zog sie an sich.

Sie fühlte sein hartes Geschlecht, welches er an ihren Po presste. Dass er seine Arme um ihre Brüste legte, war kein Zufall, da war sich Claire sicher. Sie fand es aufregend, von ihm auf diese intime Weise berührt zu werden, und ließ es zu, dass er sie so hielt.

»Kann ich noch etwas für Sie tun?«, fragte er an ihrem Ohr.

Sie schüttelte den Kopf, denn sie war nicht fähig zu sprechen. Sie fühlte, dass er seine Nase in ihr Haar drückte und ihren Duft einsog.

»Sollten Sie etwas brauchen, rufen Sie den Butler. Er wird mich verständigen«, bot er an.

»Danke«, hauchte sie.

Er zog die Arme auseinander, streifte dabei an ihren Brüsten entlang und umschloss sie schließlich mit seinen schönen, gepflegten Händen. Sie passten genau in seine Hände, stellte er zufrieden fest.

Claire zitterte, ihre Knie wurden weich. Von diesem Mann berührt zu werden war etwas Besonderes. Jedenfalls empfand sie es so. Sie atmete rasch. Endlich schaffte sie es, einen Schritt von ihm wegzumachen. Claire nickte ihm zu und verließ die Bibliothek, ohne ihn noch einmal anzusehen.

In ihrem Zimmer nahm sie das vorbereitete Bad. Überrascht stellte sie fest, dass Rasierzeug auf dem Badewannenrand bereitstand. Ohne darüber nachzudenken, rasierte sie sich ihre Scham. Völlig nackt legte sie sich auf das Bett und wartete auf die Schreie, die nicht ausblieben. Sie horchte nicht mehr darauf, ob sie noch gequälter klangen als in den Nächten davor. Sie schloss die Augen und ließ ihre Hände über ihren Körper wandern. Wie es sich wohl anfühlen mochte, würde er sie auf diese Weise berühren, fragte sie sich. Sie dachte an seine langen Finger, die ihre Brüste kurz berührt hatten. Sie dachte an seine Hände auf ihren Schultern – es war unbeschreiblich erotisch gewesen. Claire wünschte sich, seine Hände an ihrer Scheide zu fühlen, sie sehnte sich danach, dass er sie dort berührte und mit mehreren Fingern in sie eindringen würde …

Als die klatschenden Geräusche einsetzten, drang sie selbst mit ihrem Mittelfinger in ihre Scheidenöffnung ein und rieb sich zum Höhepunkt. Stöhnend lag sie im Bett und rang nach Luft. Ihre Wangen waren gerötet und sie zitterte am ganzen Körper, als sie die Decke über sich zog und das Licht löschte.

Der Hausherr, der sie wieder beobachtet hatte, war sehr zufrieden mit ihrer Reaktion auf den Besuch in der Bibliothek.

Verlangen wider Willen | Erotische Geschichten

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