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Kapitel 2

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ANNA

Oh mein Gott. Bitte lass das alles nicht wahr sein. Wenn ich jetzt meine Augen auf mache, dann möchte ich bitte, dass ich in meinem Bett liege, meinen super peinlichen Hello-Kitty-Pyjama trage und dass ich mich gut fühle. So gut, dass die letzte Nacht nicht passiert sein kann, sondern ich sie nur geträumt habe. Genau. Das war alles nur ein Traum. Ein sehr realistischer Traum, aber eben nur ein blöder Traum. Es ist bestimmt jetzt erst Samstag früh und ich habe mich in der letzten Nacht nicht zum Volldeppen gemacht, indem ich mich völlig besoffen habe, nur weil ich Maison mit dieser Tussi gesehen habe. Okay, ich werde jetzt meine Augen öffnen und dann wird es mir blendend gehen.

Oh nein! Es geht mir nicht gut. Es geht mir überhaupt und so absolut gar nicht gut! Ich bekomme sofort Kopfschmerzen, weil mir die Sonne mitten ins Gesicht strahlt. Meine Vorhänge sind nicht zugezogen. Ich ziehe meine Vorhänge immer zu. Immer. Damit ist auch klar: ich habe mich letzte Nacht zum Volldeppen gemacht. Ich war sogar zu betrunken um meine Vorhänge zuzuziehen. War ich auch so dämlich und bin nicht alleine nach Hause gegangen? Habe ich vielleicht einen von diesen komischen Typen mitgenommen, mit denen ich viel zu viele Kurze getrunken habe?

Ich versuche mich auf die Geräusche in meinem Zimmer zu konzentrieren. Höre ich noch jemanden atmen? Ich bin mir nicht sicher. Das Blut rauscht nur so in meinen Ohren und das Hämmern in meinem Kopf muss so laut sein, dass selbst Maya es hören kann. Mit meiner linken Hand taste ich zur anderen Hälfte meines Bettes. Ganz vorsichtig und auf das Schlimmste gefasst. Aber da ist nur ein kaltes Bettlaken. Kein anderer Körper. Immerhin etwas. Doch wie bin ich nach Hause gekommen? Ich habe einen absoluten Filmriss. Bestimmt hat Maya mich ins Bett gebracht. So wird es sein. Die Arme, hoffentlich war ich nicht allzu anstrengend und nervig. Auf jeden Fall brauche ich jetzt ganz dringend eine Kopfschmerztablette und ein Glas Wasser. Vielleicht nehme ich auch direkt zwei Tabletten. Viel hilft viel. Und sobald ich einen einigermaßen klaren Kopf habe, muss ich Maya fragen wie sehr ich mich heute Nacht daneben benommen habe.

Ganz langsam setze ich mich auf und schiebe mit einer Langsamkeit, die jeder Schnecke Konkurrenz macht, meine Beine über den Rand meines Bettes. Kopfschmerzen und Übelkeit vereinen sich zu einer fiesen Kombination. Vorsichtig öffne ich meine Augen und als erstes sehe ich unseren Putzeimer direkt neben meinem Bett stehen. Direkt auf Höhe meines Kopfkissens. Da hat jemand mitgedacht. Und das war eindeutig nicht ich. Ein kurzer Blick hinein sagt mir, dass er leer ist und ich fühle mich ein wenig erleichtert. Ich weiß nicht, ob ich in der Lage wäre den Eimer in meiner aktuellen Gemütszulage sauber zu machen ohne mich direkt wieder übergeben zu müssen. Als nächstes bemerke ich, dass ich noch immer mein Outfit von gestern Abend trage. In diesem Moment fällt mir auf, dass ich wie ein kalter Aschenbecher stinke und schäle mich vorsichtig aus meinen Klamotten. Nur noch in Unterwäsche bekleidet schlurfe ich zu meiner Zimmertür und kuschel mich in meinen Bademantel. Meine Füße tun bei jedem Schritt weh und mein Nagellack hat auch schon bessere Tage gesehen. Vermutlich habe ich mir in meinem Zustand auch noch schön ein paar Blasen gelaufen, weil ich zu betrunken war um noch anständig geradeaus zu gehen.

Schlurfenden Schrittes gehe ich langsam in die Küche um mich an die Bekämpfung meines Katers zu machen, bevor ich mich der Realität stelle und zu Maya gehe. Es muss sehr spät geworden sein, wenn sie noch nicht wach ist. Ich nehme zwei Tabletten, spüle sie mit einem Glas Wasser herunter und bin froh, dass mir davon nicht schlecht wird. Und nun ab zu Maya ins Zimmer.

Ich klopfe leise an, aber hinter der Tür regt sich nichts. Vermutlich schläft sie noch tief und fest. Soll ich sie wecken? Oder lasse ich sie lieber schlafen?

*****

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