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Vorwort

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Der Schauspieler Vladimir Pavic wurde im Jahre 2001 als Student des vierten Studienjahres der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy” Leipzig für seine erste große freie Produktion außerhalb des Studiums engagiert. In der Rolle des Florindo wirkte er, in einer Produktion des Théâtre National du Luxembourg und der Ruhrfestspiele Recklinghausen, an der Inszenierung „Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni unter der Regie von Hansgünther Heyme mit.

Seine Erfahrungen aus der Probenzeit und den folgenden Gastspielen hat er in seiner Diplomarbeit niedergeschrieben. Tagebuchartig und aus einem sehr persönlichen Blickwinkel verfasst der Autor einen Erlebnis- und Genese-Bericht, der vor allem für werdende und „suchende” Schauspieler von Interesse sein dürfte:

Welche Erwartungen und Zielsetzungen hat man nach vier Jahren des Studiums an die erste „freie” Produktion? Wo liegen die individuellen Schwerpunkte? Decken sich Erwartungshaltung und Arbeits- bzw. Bühnenrealität? Kann man die an der Schauspielschule vermittelte Methodik anwenden oder weiterentwickeln? Wie entsteht eine Figur? Welche Quellen der Inspiration kann man nutzen? Arbeitet man, konkret in dieser Produktion, von innen nach außen - oder umgekehrt? Wie beeinflussen Regisseur, Spielpartner, Bühne, Kostüm und auch das Publikum das eigene Spiel? In welchem Gleichgewicht stehen Bühnen-Denken und -Empfinden zueinander? Wie fasst man die Arbeits- und Lernprozesse plastisch in Worte? Was passiert mit einem selbst während eines künstlerischen Schaffensprozesses - oder ist alles nur Handwerk? Und schließlich: Wie geht man als Schauspieler mit den nie ausbleibenden scheinbaren Rückschlägen, Phasen der Verunsicherung und nicht zuletzt auch mit dem Lampenfieber um? Wie überlebt man den Maelström einer Inszenierung?

Der Schauspieler im Maelström

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