Читать книгу Sammelband 6 Krimis: Die Konkurrenten und andere Krimis für Strand und Ferien - Walter G. Pfaus - Страница 30
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Als wir das Hotel ‚Supreme’ im East Village aufsuchten, war die Zufahrtsstraße bereits durch eine Handvoll Einsatzfahrzeugen blockiert. City Police, Gerichtsmedizin und Scientific Research Division waren bereits da.
Wir mussten den Sportwagen in einer Seitenstraße in der Nähe abstellen. Marenkov war uns mit seinem Toyota gefolgt. Zusammen mit dem russischen Kollegen gingen wir zum Eingang des ‚Supreme’.
Ein uniformierter Officer hielt uns an.
„Milo Tucker, FBI!“, sagte mein Kollege und hielt ihm die ID-Card entgegen. „Wer leitet den Einsatz hier?“
„Lieutenant Davis. Er wartet schon auf Sie. Gehen Sie einfach ins Foyer.“
„Danke.“
Wir folgten der Empfehlung des Officers und trafen im Foyer auf Lieutenant Davis von der zweiten Homicide Squad des zuständigen NYPD-Reviers.
„Schön, dass Sie da sind!“, sagte Davis. „Der Besitzer des ‚Supreme’ hat uns gerufen. Eines der Zimmermädchen hat einen gewissen Milton Dennister mit einer Kugel im Kopf in seinem Bett gefunden. Laut den Papieren, die bei ihm gefunden worden sind, ist er ein Kollege von Ihnen.“
„Wir haben ihn heute Morgen bereits vermisst“, gestand ich.
Davis nickte leicht. „Das ganze sieht nach der Tat eines Profis aus. Der Tote war so ein sein Bett drapiert worden, dass man ihn für schlafend halten konnte. Außerdem muss ein Schalldämpfer benutzt worden sein, denn weder einer von den anderen Gästen noch vom Personal hat einen Schuss gehört.“
„Wann war der vermutliche Todeszeitpunkt?“, frage ich.
„Dr. Claus meint gestern gegen Mitternacht. Plus minus zwei Stunden.“
„Wir möchten gerne mit dem Zimmermädchen sprechen, dass Agent Dennister entdeckt hat. Außerdem müssen wir allen reden, die zur Tatzeit Dienst hatten.“
„Das Zimmermädchen steht unter Schock“, sagte Davis. „Ich glaube, es bringt nicht viel, sie im Moment noch einmal zu befragen. Ich habe sie in die Ambulanz geschickt, nachdem meine Kollegin Sergeant Anderson das Wichtigste aufgenommen hatte.“ Davis seufzte schwer und fuhr sich mit einer fahrigen Handbewegung durch das krause Haar. Wir haben noch Glück gehabt. Eine Blutlache hatte das Laken voll gesogen - andernfalls hätte das Zimmermädchen vielleicht gar keinen Verdacht geschöpft.“
„Was hatte es überhaupt in dem Zimmer zu suchen, solange Dennister noch drin war?“, hakte Milo nach.
„Ein Versehen. Die junge Frau hat nicht damit gerechnet, dass Dennister noch da ist – und es war weder abgeschlossen, noch war das Schild ‚Bitte nicht stören’ nach draußen gehängt.“
In diesem Moment wurde gerade der Metallsarg mit Dennisters sterblichen Überresten durch das Foyer getragen.
Der Gerichtsmediziner Dr. Brent Claus von der Scientific Research Division, folgte mit an den Körper gepresstem Arztkoffer den Trägern. Er begrüßte uns knapp. Wir kannten ihn gut.
Schließlich hatten wir mit Dr. Claus Brent bereits in Dutzenden von Fällen gut zusammengearbeitet.
„Tut mir leid für den Kollegen“, sagte Dr. Claus. „Für die Obduktion brauche ich zweieinhalb bis drei Stunden.“