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Als wir mit großem Aufgebot die Residenz von Norman Gallesco in der 5th Avenue aufsuchten, war der kunstsinnige Staranwalt alles andere als begeistert. Aber von seinen Leibwächtern wagte es keiner, irgendwelchen Widerstand zu leisten. Außer Milo und mir nahmen noch Clive, Orry und ein halbes Dutzend weiterer G-men an der Aktion teil, denn es war damit nicht nur eine Verhaftung, sondern auch eine Wohnungsdurchsuchung verbunden.

„Mister Gallesco, Sie sind verhaftet. Verabredung zum Mord in mehreren Fällen steht auf der Tagesordnung.“

„Wie bitte? Wer sagt so etwas?“, ereiferte sich Gallesco, der sich zunächst loszureißen versuchte, als Orry ihm die Handschellen anlegte.

Schließlich sah er aber ein, dass jeder Widerstand sinnlos war.

„Ihr Lohnkiller wird umfassend gegen Sie aussagen. Und Bykov vermutlich auch. Die beiden haben nichts zu verlieren.“

„Daraus wird nichts!“, zeterte Gallesco, dessen Gesicht die Farbe verloren hatte.

Ich sah ihn an. „Sie wollten den illegalen Kunstmarkt Markt mit Diebesgut aus der Eremitage in Ihrem Sinne neu ordnen, nicht wahr, ‚Impressario’? Und dazu war Ihnen jedes Mittel recht. Sie erfuhren durch Ihre hervorragenden Kontakte nach St. Petersburg, dass ein Mann namens Marenkov unterwegs war, der die Machenschaften Ihrer dortigen Handlanger genauso gut kannte wie er über das Bescheid wusste, was Sie so Geschäfte nennen. Der Major reiste aus gutem Grund inkognito nach New York. Er glaubte wohl, dass FBI wäre so korrupt wie manche Polizeieinheit in seiner Heimat. Jedenfalls traute er niemandem. Noch am Tag seiner Ankunft, suchte er Bykov auf. Inzwischen wissen wir von den Kollegen in Moskau und St. Petersburg, dass der echte Marenkov ihn dazu überreden wollte, auf seine Seite zu wechseln und Informant zu werden. Andernfalls wäre genug Material da, um ihn hochgehen zu lassen. Bykov brachte ihn um und beauftragte ein paar Handlanger mit der Beseitigung der Leiche.“

„Eine hübsche Geschichte“, knurrte Gallesco.

„Nein, die Wahrheit“, widersprach Milo an meiner Stelle. „Der Staatsanwalt wird Ihnen das in seinem Plädoyer alles auseinander zu setzen versuchen.“

Ich sah Gallesco in die Augen. „Ihr Kontakt zu Bykov war sehr viel intensiver, als Sie uns das dargestellt haben. Bykov behauptet das zumindest. Um ein Haar hätte er zu spät bemerkt, dass Sie ihn über die Klinge springen lassen wollten.“

„Hören Sie“, murmelte Gallesco und wich meinem Blick dabei aus.

„Nein, hören Sie mir zu“, schnitt ich ihm das Wort ab. „Sie haben rücksichtslos Menschen töten lassen, um sie als lästige Zwischenhändler und Mitwisser auszuschalten, darunter auch einen Kollegen von mir, der einfach nur das Pech hatte, den echten Marenkov zu kennen. Aber schon bald wird man Ihnen genauso wie Bykov, Templeton oder den anderen Beteiligten die Rechnung präsentieren!“

Milo und ich sahen ihm nach als er abgeführt wurde.

Er sah sich noch einmal kurz um und verzog das Gesicht.

„Die Eremitage-Connection ist erst einmal gekappt“, stellte Milo zufrieden fest.

ENDE

Sammelband 6 Krimis: Die Konkurrenten und andere Krimis für Strand und Ferien

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