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Das Geheimnis der Resonanz

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Es gibt viele Gründe zu leiden: körperliche Krankheiten und Behinderungen, Schmerzen, Depressionen, Ängste und Phobien, Ärger, Wut, Enttäuschung, Trauer, Liebeskummer, Einsamkeit, Mangel an Anerkennung, materielle Nöte, Arbeitslosigkeit und unzählige mehr. Aber es gibt nicht einen einzigen leidvollen Zustand, den die Liebe nicht zu heilen oder zumindest zu lindern vermag. Daher: Leide nicht – liebe! Ich werde im weiteren Verlauf zeigen, dass es dazu nur einer Entscheidung bedarf.

Bei der Liebe, um die es in diesem Buch geht, handelt es sich nicht (primär) um die Liebe zwischen Mann und Frau, sondern um eine von Personen, Umständen, Objekten und Bedingungen unabhängige Form der Liebe, die im Altgriechischen AGAPE heißt, im Unterschied zu EROS, der begehrlichen, oder PHILIA, der freundschaftlichen Liebe.

AGAPE, die “Liebe ohne Objekt”, zu lieben, verlangt von dir nicht, zu einem Heiligen oder zu einem “Lichtarbeiter” zu werden. Auch nicht, deine Gefühle zu verleugnen und nicht mehr zu streiten. Ebenso wenig musst du meditieren, visualisieren oder dein Herzchakra öffnen. Es ist viel einfacher.

Jeder kann lernen, AGAPE in jeder Lebenslage bewusst zu erzeugen und die Liebe zu lieben, das heißt, sich in das wunderbare Gefühl der Liebe zu verlieben – jeder, der sich für diesen Übungsweg entscheidet. Ich sage dir: Es lohnt sich wirklich, es wenigstens einmal auszuprobieren! Nicht, um eine zweite Mutter Theresa oder ein Albert Schweitzer zu werden, sondern einzig und allein aus dem egoistischen Grund, dass es dir als Liebender einfach sooo gut geht. Nutze das unendliche machtvolle Potenzial der Liebe, denn sie ist dein Wesenskern!

Liebe ist nichts anderes als eine Schwingung. Alles im Kosmos schwingt. Alles ist in Bewegung. Fest und ruhend erscheint uns die Materie nur aufgrund unserer begrenzten Wahrnehmung. Zu diesem Ergebnis kam die moderne Quantenphysik.

“Nichts ist in Ruhe, alles bewegt sich, alles ist in Schwingung”, heißt es daher auch im Kybalion.1 Die Hermetische Philosophie2 lehrt, dass nicht nur alle Materie, sondern auch jeder Gedanke, jede Erregung und jeder geistige Zustand eine charakteristische Schwingung hat, wobei positive, aufbauende Gefühle und Gedanken wie Liebe, Hoffnung, Frieden oder Harmonie eine höhere Schwingung haben als Hass, Neid, Eifersucht oder Wut. Je höher unsere Schwingungen sind, desto weniger können die niederen uns beeinflussen.

Der Mensch hat die Möglichkeit, seinen Geist auf jede beliebige Stufe einzuschwingen, denn unser Gehirn schwingt natürlich auch in bestimmten Frequenzen. So wie ich mit meinem UKW-Radio keine Mittelwelle empfangen kann, so zieht ein liebloser Mensch auch keine Ereignisse an, die er als liebevoll bewerten könnte. Übrigens: Kennst du den Grund, weshalb beim Empfang von UKW weit weniger Störungen auftreten als bei der Mittelwelle? Die Frequenz der ausgesendeten Wellen im UKW-Band ist höher als bei der Mittelwelle. Ebenso verhält es sich auch bei uns: Wenn du auf der höchsten Ebene – Liebe – schwingst, werden sich Störungen in deinem Leben auf ein Minimum reduzieren.

Wie du die Außenwelt erlebst, ist tatsächlich abhängig von der Frequenz, auf der du emotional schwingst. Es scheint so etwas wie eine “geheime Absprache” zwischen innen und außen zu geben. Bist du emotional einer niedrigen Schwingung verhaftet – Gleichgültigkeit, Ablehnung oder Angst –, so reagiert der Kosmos (zumindest der Teil, den du wahrnimmst, deine unmittelbare Umgebung) mit Hindernissen, Schwierigkeiten und nahezu unüberwindbar scheinenden Hürden. Du kommst dann vielleicht zu der Auffassung, der Kosmos würde dich ablehnen oder du wärst ihm völlig gleichgültig. Befindest du dich emotional auf einer höheren Schwingungsebene – Akzeptanz (deiner Situation), Faszination oder Liebe –, reagiert er mit Ereignissen, die du als positiv und konstruktiv erleben wirst.

Was ich hier etwas poetisch “geheime Absprache” nenne, würde man vom wissenschaftlichen Standpunkt betrachtet natürlich als Gesetzmäßigkeit bezeichnen. Es ist das Gesetz der Resonanz. In der Physik spricht man von Resonanz, wenn die Frequenzen von anregender und angeregter Schwingung in einem harmonischen Verhältnis zueinander sind. In diesem Zustand ist eine optimale Wechselwirkung zwischen den Systemen möglich. Diese “optimale Wechselwirkung” kennen wir auch aus dem zwischenmenschlichen Bereich in der Redewendung: “Wir schwingen auf einer Wellenlänge”. (Richtiger müsste es eigentlich heißen: “Wir schwingen mit derselben Frequenz” oder: “Wir schwingen in Resonanz.”)

Der Kosmos ist kein Raum mit lauter voneinander getrennten, aus sich selbst heraus existierenden Körpern, sondern ein voneinander abhängiges Netzwerk, ein Beziehungsgeflecht. Obwohl wir uns als voneinander getrennte Wesen wahrnehmen, ist letztlich alles miteinander verbunden, beeinflusst sich alles gegenseitig und wirkt als ein Ganzes zusammen.

Ist dir bewusst, wie abhängig du von den Elementen außerhalb von dir bist – von der Erde, dem Himmel, der Luft, dem Wasser, der Sonne, den Pflanzen, den Tieren? Nimm die Luft, die Erde, die Sonne, die Pflanzen etc. weg, und du bist auch weg! Die Luft außerhalb von dir ist ebenso wichtig wie deine Lunge, durch die du die Luft über das Atmen aufnimmst. Du brauchst jedoch nicht nur die Luft, du brauchst alles im All, um überhaupt DU sein zu können.

Manchmal spüren wir unsere Einheit mit der Natur ganz deutlich, wenn ein schöner Anblick wie ein spektakulärer Sonnenuntergang über dem Meer uns ergreift, wenn die Schönheit einer Blüte uns rührt oder die innige nonverbale Kommunikation mit einem Tier uns bewegt. Die Verbundenheit mit anderen Menschen zeigt sich gelegentlich in telepathischem Kontakt. Insbesondere zwischen Personen, deren emotionale Beziehung stark ist, übertragen sich Gedanken und Gefühle ohne Funkgerät oder Kabel, ganz so, als wären sie selbst Sender und Empfänger. Wir wissen dann manchmal auf unerklärliche Weise, dass jemand an uns denkt, oder gar, was er denkt. Oder uns ruft jemand an, an den wir gerade eben gedacht haben.

Diese Kräfte sind insbesondere in Situationen großer Gefahr und beim Sterben so stark, dass sie sogar die Materie im Umfeld des Empfängers in Bewegung beziehungsweise in Stillstand versetzen können. So etwas erlebte ich selbst einmal als kleines Kind, als ich morgens noch häufig zu meiner Mutter ins Bett krabbelte: Genau zu dem Zeitpunkt, als meine Großmutter starb, öffnete sich die verschlossene Schranktür im Schlafzimmer meiner Eltern. Eine gute Bekannte meiner Mutter erzählte uns, dass das Bild ihres Sohnes zu dem Zeitpunkt von der Wand fiel, als er im Zweiten Weltkrieg von einer Gewehrkugel getötet wurde. Jemand anders berichtete mir, beim Unfalltod eines nahen Verwandten sei die Uhr stehen geblieben. Bei entsprechenden Recherchen könnte man sicher ein ganzes Buch über solche Phänomene schreiben, mir geht es jedoch nur darum zu zeigen, dass wir in einer Welt leben, die im Innersten aus Schwingungen besteht und deren Teile mit Resonanz aufeinander reagieren.

Was du nicht unbedingt wissen oder glauben musst, um das Resonanzgesetz positiv zu erleben, was dir jedoch helfen kann, es in seiner Wirkung besser zu verstehen, ist, dass wir Energiewesen sind. Was wir in der Welt der Materie von uns erkennen, ist nur ein winziger Ausschnitt unseres Seins. Wie eine Fingerkuppe, die aus dem Loch einer Bretterwand ragt, hinter der sich der weit größere Teil des Körpers befindet. Unsere wahre Natur, unser essentielles Sein, das Selbst hinter der “Bretterwand”, ist Liebe. Liebe in ihrer Totalität. AGAPE. Sie ist der Ursprung jeder anderen Variante der Liebe. Unveränderlich. Unerschöpflich. Sie fordert keine Gegenleistung. Stellst du dich nun auf Liebe ein, bist du automatisch in Resonanz und damit auch in Harmonie – eins – mit deinem innersten Sein.

1) In früheren Zeiten gab es eine Sammlung gewisser grundlegender hermetischer Lehren, die nur mündlich vermittelt wurden und als “Das Kybalion” bekannt waren. Es bestand aus Maximen, Axiomen und Regeln, die nur Eingeweihten verständlich waren. Die genaue Bedeutung dieses Wortes ist seit Jahrhunderten verloren gegangen. Soweit ich weiß, sind Kybalions Regeln niemals niedergeschrieben worden. Das obige Zitat stammt aus der Homepage www.klarerblick.de. Die Verfasser nennen sich “Die drei Eingeweihten”.

2) “Hermetik” ist ein Ausdruck sowohl für eine esoterische Tradition als auch für Schriften aus dem Altertum und dem frühen Mittelalter. Das Prinzip “Wie oben so unten” bildet den Eckstein der Hermetischen Philosophie. Es besagt, dass alles im Mikro- und Makrokosmos miteinander in Wechselbeziehung steht.

Leide nicht - liebe

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