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Was heißt das für die Schule?

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Für die Schule ist die Förderung der Informationskompetenz keine neue Aufgabe. Die Palette von Werkzeugen bei der Beschaffung und Verarbeitung von Informationen ist aber deutlich umfangreicher als früher. Die Schule hat die Aufgabe, die Funktionsweise und Eignung dieser Werkzeuge aufzuzeigen und gleichzeitig deren Nutzung einzufordern. Setzt sich ein Schüler beispielsweise mit den Ursachen des Bienensterbens auseinander und stützt er sich dabei nur auf die Wikipedia und ein Fachbuch aus der Mediothek der Schule, hat er die Aufgabe unzureichend gelöst. Gibt es aktuelle TV-Beiträge? Existieren Expertengruppen in den sozialen Netzwerken? Gibt es Beiträge der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) oder von Nichtregierungsorganisationen wie zum Beispiel Greenpeace oder WWF?

Die Reduktion komplexer Sachverhalte mit dem Ziel, diese überschaubar und verständlich zu machen, ist eine weitere zentrale Aufgabe der Schule. Die Lehrpersonen wählen Unterrichtsinhalte gezielt aus, vereinfachen komplexe Zusammenhänge und stellen Analogien her. Die Konzentration auf das Wesentliche gehört zum Handwerk des Lehrberufes. Wichtig ist es, diese Methoden auch den Lernenden gegenüber transparent zu machen und sie anzuleiten, auf ähnliche Weise mit Inhalten umzugehen.

Das Prinzip der Verwesentlichung gilt aber auch beim Speichern und Verwalten von Unterrichtsmaterialien. Billiger Speicherplatz verleitet dazu, Unmengen von Material zu sammeln und auf Lernplattformen zu horten und den «information overload» derart zu verstärken, dass das Erschließen der wesentlichen Inhalte für die Lernenden unnötig erschwert wird. Nicht nur das Sammeln, sondern auch das Löschen von Material gehört zu einer konsequenten Datenverwaltung.

Digitale Kompetenz (E-Book)

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