Читать книгу Regenbogenflecken - Wiebke Saathoff - Страница 9

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Kevins Worte hallen in meinem Kopf nach, als ich wegen des starken Gegenwinds auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke heftig in die Pedale trete. Es ist Marlys Leben, nicht meins. Und Marly weiß am besten, was für sie richtig und wichtig ist.

Sie wartet schon an unserem langjährigen Treffpunkt, der Kunsthalle, die den Weg in das Viertel markiert. Pünktlich wie immer, vielleicht hat sich doch nicht so viel geändert.

„Hey, da bist du ja.“ Marly umarmt mich, während ich halb in meinem Fahrradrahmen eingeklemmt bin. Ich drücke sie zurück, habe aber Probleme, mein Gleichgewicht zu halten.

„Warte, ich stelle mal schnell mein Fahrrad ab.“

Es ist zum Glück noch ein Parkplatz für mein Rad da, ich bin froh, dass ich es an einem der Stahlbügel anschließen kann. Man sagt der Stadt nach, dass der Fahrraddiebstahl florieren würde, obwohl ich selber in all den Jahren nicht hiervon betroffen war. Vielleicht bin ich in diesem Punkt ein Glückskind, vielleicht sehen die Fahrraddiebe in meinem Fahrrad keinen wertvollen Handelsgegenstand.

Marly trägt einen kurzen schwarzen Rock mit einer Wollstrumpfhose und dicken Boots, ihren grauen warmen Mantel hat sie eng um ihren Körper geschlungen.

„Kalt heute“, sagt sie und schmunzelt dabei.

„Ja, es ist Winter.“

„Dass du bei diesem krassen Wetter mit dem Fahrrad fahren kannst“, bemerkt sie, den Blick auf mein treues Gefährt gerichtet.

„Angenehmer als jede Straßenbahn, mit all den merkwürdigen Menschen und Gerüchen“, erwidere ich.

„Die meisten Menschen sind weniger merkwürdig als du denkst!“ Marly lacht, doch versteckt sich Ernst in ihrer Stimme.

„Na, wenn das nicht etwas naiv ist.“ Während ich meinen Konter ausspreche, bereue ich ihn schon. Das hier soll ein friedlicher, glücklicher Abend werden, und kein Schlagabtausch.

„Mag sein, dass das etwas naiv ist“, entgegnet mir Marly, „aber erstmal haben Menschen bei mir einen Bonus.“

„Ja, das macht Sinn“, lächele ich sie an und schwinge meinen linken Arm um ihre Schulter. Marly erwidert die Geste und so schlendern wir Arm in Arm in Richtung Viertel.

„Hast du eigentlich Hunger oder wollen wir gleich zum Bier übergehen?“

„Ich bin schon mega satt. Fabian hat gekocht. Nudeln mit Lachs in Sahnesoße. Da müsste ich jetzt eigentlich eher ins Fitnessstudio, als noch ein Bier obendrauf zu kippen.“

Marly klopft mit der freien Hand auf ihren flachen Bauch.

„Fishing for compliments. Also bei mir passt noch das ein oder andere Haake rein.“

„Na dann, ab zum Bermuda-Dreieck!“

Unsere Schritte werden energischer, und wir stapfen im Gleichschritt an aufgebretzelten Partymäuschen, feiernden Punks und Drogendealern vorbei, um zum Bermuda-Dreieck abzubiegen.

Wir sind froh, als wir den Gehsteig verlassen und in das warme, schummrige Licht eintauchen. Die Luft ist schwanger vom Zigarettenrauch und Marly hüstelt vor sich hin. „Krasse Luft hier.“

„Ich mag das ja, es erinnert mich an durchzechte Partynächte. Im Nachhinein ist früher immer besser.“

„Oh ja, weißt du noch, als Marc sturmfrei hatte und mit der Fluppe diese hässlichen braunen Vorhänge seiner Eltern in Brand gesetzt hat?!“

„Ja klar, ich glaube ja bis heute, dass er das mit Absicht gemacht hat. Der konnte das Kackbraun einfach nicht mehr ertragen!“

Wir kichern und quetschen uns durch den engen Gang an der Theke vorbei und kommen im hinteren Raum an.

„Hier ist es doch gar nicht so schlimm mit dem Rauch.“

„Nee, geht. Die scheinen wohl endlich mal eine neue Lüftung installiert zu haben.“

Marly klatscht in die Hände und zeigt auf den einzig freien Tisch. „Hier, direkt neben der Toilette, falls es mal dringend wird.“

„Perfekt, den Tisch hätte ich mir sowieso ausgesucht, selbst wenn noch alles frei wäre.“ Ich setze mich auf den Stuhl an der Wand, dort habe ich mehr Freiraum und die Leute drängeln sich nicht an mir vorbei.

„Oder möchtest du hier sitzen“, frage ich Marly, um nicht unhöflich zu erscheinen.

„Nein, nein, schon gut. Wenn ich hier sitze, muss ich nicht auf die Fische gucken, vor allem nicht auf dieses komische Saugdings, das an der Scheibe klebt.“

„Wels meinst du. Die sind äußerst praktisch, die säubern mit ihren Saugmäulern die Scheibe.“ Ich mime die saugende Bewegung des Fisches und Marly lacht laut auf.

„Egal. Der ist irgendwie abartig. Ich will dem dabei nicht zusehen.“

Die Fische im Aquarium drehen geschmeidig ihre Runden. Zwei Becken sind in die gegenüberliegende Wand eingelassen, die recht übersichtlich für die teilweise riesigen Tiere sind. Ich frage mich, ob das tierschutzrechtlich überhaupt zulässig ist. Die Fische scheinen sich dennoch nicht an dem Trubel um sie herum zu stören.

„Ich hol uns mal zwei Bier. Willst du auch ein Großes?“

Marly nickt und ich zwänge mich an plaudernden Menschen vorbei, um an die Theke zu gelangen. Dort angekommen muss ich mich zwischen zwei Typen quetschen, um von der Thekenkraft wahrgenommen zu werden.

„Was willst du trinken?“, fragt mich der Typ zu meiner Linken. Er trägt ein Cappy und hat einen Schnäuzer und macht einen sympathischen Eindruck. Schade, dass der nicht mein Typ ist, denke ich, während ich ihn anlächele. „Zwei große Haake.“

„Maria, machst du mal zwei große Haake fertig?“

Maria reagiert sofort, er und Maria sind entweder Freunde oder Mister Schnäuzer ist hier Stammgast.

„Für die Dame hier“, ruft er gegen die Musik an und zeigt auf mich, als sie mit den fertigen Bieren zu uns herüberkommt.

„Danke, wenn alle Menschen so hilfsbereit wären wie du, wäre die Welt ein besserer Ort“, erwidere ich und drehe mich um, in jeder Hand ein Bier.

„Gern geschehen“, ruft er mir noch hinterher.

Als ich zurückkomme, tippt Marly auf ihrem Handy rum. Sie ist ganz versunken in diese andere Welt und nimmt kaum wahr, dass ich die schweren Gläser auf dem Tisch abstelle.

„Neues Handy?“

Marly schaut erschrocken auf, als hätte sie einen Geist gesehen.

„Äh, ja, ganz neu. Das Alte war kaputt.“

„Das Alte war doch auch noch ziemlich neu. Ist da nicht noch Garantie drauf?“

Nun schaut Marly verwirrt, als wäre das eine ziemlich blöde Frage.

„Kann sein. Weiß ich nicht genau.“

„Warum kaufst du dann gleich ein Neues? Sag mal, ist das das neue iPhone?“ Ich greife mit der rechten Hand nach ihrem Gerät, doch bevor meine Finger die Plastikhülle berühren, zieht sie es weg.

„Ja, das ist das Neue.“ Marly umklammert das Handy wie ein Kind, dann steckt sie es hastig in ihre schwarze Ledertasche.

„Ich wollte es dir ja nicht wegnehmen.“ Etwas verwundert bin ich schon über ihre Reaktion, aber es gehört sich ja auch nicht, ungefragt Dinge anderer anzufassen.

„Tschuldigung, Marly“, setze ich nach. „Aber wie kommst du an dieses sündhaft teure Gerät? Hast du ne Gehaltserhöhung bekommen im Kindergarten?“

„Schön wär’s. Aber leider nein. Fabian hat es mir geschenkt.“

„Wie, einfach so?“

„Ja, einfach so.“

„Mhm, das ist ja aber mal ne andere Hausnummer, als die halb verwelkte Rose von Julian.“

Wir lachen über den verzweifelten Versuch unseres ehemaligen Klassenkollegen, der damals schon attraktiven Marly ein Date abzuringen.

„Der hat es ja auch nicht geschafft. Fabian schon.“

„Ein iPhone ist eben überzeugender.“

Marly hört auf zu lachen, ihr Gesicht nimmt etwas ernstere Züge an, ohne jedoch hart zu wirken.

„Es war ja nicht das iPhone, das mich überzeugt hat, sondern Fabian selbst. Er behandelt mich wie eine Prinzessin. Er kocht, er putzt, er ist aufmerksam. Und er ist einfach supersexy.“

Da bin ich komplett gegenteiliger Meinung, aber ich unterdrücke mir erfolgreich eine Bemerkung und leite gekonnt einen Themenwechsel ein.

„Hast du dich denn gut eingelebt in der neuen Wohnung?“

„Ja, die ist traumhaft. Endlich habe ich viel Platz. Ich bin voll verliebt in die Wohnung. Wenn wir endlich alles eingeräumt haben, ist es perfekt. Im Moment stehen überall Kisten, ich brauche eine Weile, um mir zu überlegen, was wohin kommt. Aber das macht ja auch Spaß. Und so weiß ich ganz genau, wo ich meine Sachen wiederfinde.“

Sie brabbelt wie ein Wasserfall. Ich lasse sie einfach weiterreden und höre zu.

„Fabian ist immer lange unterwegs, manchmal kommt er erst um neun oder zehn nach Hause, und dann ist er viel zu kaputt, um noch Regale anzuschrauben, also dauert es halt ein wenig. Aber so ist das eben. Bald hat er Urlaub, dann können wir den Rest machen, aber wir wollen auch noch eine Woche oder zwei verreisen, nach Dubai vielleicht, da war ich noch nicht. Ich habe vorgestern Urlaub eingereicht, und Kathrin meinte, dass das wahrscheinlich klappt. Ist nicht in den Ferienzeiten, also ist es einfacher, Urlaub zu bekommen, da wir nicht den Eltern ins Gehege kommen. Wir können ja auch außerhalb der Ferien verreisen. Noch.“

Ich nutze Marlys kurze Atempause, um dazwischenzuhaken.

„Wie, noch?“ Ich schreie fast. Die Musik ist ziemlich laut.

„Na, wir planen halt Kinder. Jetzt noch nicht sofort, aber irgendwann möchten wir schon welche.“

Marlys Gesicht strahlt bei ihrer Zukunftsplanung auf. Ich beneide sie dafür. Sie hat eine Perspektive. Einen Plan auf ein Familienleben und eine gemeinsame Basis. Plötzlich regt sich ein Gefühl gefährlichen Selbstmitleids in mir. Ich wünschte mir so sehr, dass ich einen Hafen hätte, einen, der mir immer dann Sicherheit gibt, wenn ich es brauche. Ich denke an Kevin, an seinen zärtlichen Kuss vor ein paar Tagen und spüre die Hoffnung in mir aufkeimen, dass das mit uns noch was wird. Wir zusammen sind. Ich ihn anrufen kann, wenn ich nachts nicht schlafen kann und er dann zu mir fährt, um mir Trost zu spenden. Und nicht nur, um seine körperlichen Bedürfnisse auszuleben.

Der große karpfenartige Fisch im linken Aquarium hat begonnen, von einer Seite zur anderen zu schwimmen. Hin und zurück. Mehr geht nicht. Er kann nicht ausbrechen, und die Begrenzung seiner Lebensumgebung sprengen. Er ist gefangen in dem, was er kennt. Wahrscheinlich sein Leben lang. Vielleicht hat er schon einmal die Freiheit kennengelernt und ist durch riesige Gewässer geschwommen, die ihm zwar Weite gaben, aber auch große Gefahren, denen er in diesem gläsernen Käfig nicht begegnen wird.

Ich seufze laut auf. Bin ich wie der Fisch im Aquarium? Breche ich nicht aus der gewohnten Umgebung einer unzuverlässigen Beziehung aus, um mich neuen Erfahrungen zu widmen, oder ist Marly diejenige, die sich einsperren lässt?

„Willst du denn keine Kinder, Sasha?“ Marly reißt mich jäh aus meinen Gedanken.

„Äh, ich?“

„Ja, klar, wen sollte ich sonst meinen?“

Ich schaue mich demonstrativ um, aber Marly durchblickt mein kleines Ablenkungsmanöver.

„Also, ich weiß nicht, gerade passt das ja nicht so gut in die Situation.“

„Und wenn sie anders wäre?“

„Wer?“

„Na, wenn die Situation anders wäre. Wenn du jetzt deinem Traummann begegnen würdest. Und der mit dir zusammenziehen möchte, dich heiraten, das ganze Pipapo!“

Mir wird etwas heiß im Gesicht. Wären wir bei hellem Tageslicht draußen, würde Marly erkennen, dass ich rot werde. Hier bei dem Schummerlicht fällt es nicht auf, aber meine Körpersprache signalisiert eindeutig, dass mir das Thema unangenehm ist.

„Du, ich und der Traummann, das ist für mich gar nicht vorstellbar. Wo soll der denn auf einmal herkommen?“ Ich zucke mit den Schultern.

„Na, manchmal fallen sie einfach vom Himmel. Wie Fabian.“

„Eher aus Parship!“ Ich grinse.

„Ja, du hast ja Recht, aber wir sagen immer, wir hätten uns im Supermarkt kennengelernt. Mir ist der Reis runtergefallen, und Fabian hat ihn für mich aufgehoben.“

„Was für eine dreiste Lüge!“, empöre ich mich künstlich, und mir kommt der Song von Helge Schneider in den Kopf – Es gibt Reis Baby, ich koche für dich, ein einziges Mal, ab dann bist du dran. Na, hoffentlich hatte Fabian nicht dieselbe Assoziation, als sie sich diese rührselige Geschichte ausgedacht haben.

„Ich habe gehört, dass du dich ziemlich gut mit Johannes verstanden hast.“ Marly guckt mich mit neugierigen Augen an.

„Wir haben uns nett unterhalten.“

„Ach, ich hatte den Eindruck, das war etwas mehr als nur eine nette Unterhaltung. Ihr wart ziemlich lange alleine unterwegs.“

„Das stimmt. Aber es war nicht so wie du denkst. Wir haben nur geredet.“

„Das ist doch schon einmal ein Anfang. Ich kann dir seine Nummer geben, dann kannst du dich bei ihm mal ganz unverfänglich melden.“ Das Schmunzeln in ihrem Gesicht gefällt mir überhaupt nicht. Ich habe nun wirklich keine Lust, mehr von Fabian und seinen geleckten Freunden mitzubekommen. Gerade nach diesem Abend in dem komischen Snob-Club.

„Nein danke, das ist nicht meine Welt.“ Ich verschränke die Arme und starre sie an. Das scheint sie zu verunsichern.

„Wieso nicht? Der Johannes ist ein Netter. Und wie ich das mitgekriegt habe, sucht der gerade eine verlässliche Beziehung. Er ist jetzt seit einem halben Jahr solo und so langsam ist er wieder bereit für eine neue Beziehung.“

„Das ist mir scheißegal, wie bereit der jetzt für eine neue Beziehung ist oder nicht. Wir passen einfach nicht zusammen. Der lebt in einer Welt, die mich nicht interessiert. Und bevor ich irgendeinen nehme, bleibe ich lieber alleine. Punkt.“

„Siehst du diesen Kevin noch?“

„Ja.“

„Na so ganz scheinst du dich ja nicht an deine Prinzipien zu halten.“

Sie hat mich ertappt. Immer schön rein in die wunde Stelle.

„Na ja, Kevin tut mir gut. Er ist gut im Bett.“

„Jedenfalls meistens“, füge ich hinzu, den schnarchenden Kevin vor meinem geistigen Auge.

„Ja, aber das ist ja keine richtige Basis.“

„Nein, aber immerhin besser, als so einen Schlägertypen an der Backe zu haben.“

So langsam macht Marly mich richtig sauer und mir fällt es schwer, sie nicht anzupampen, trotz all meiner Vorsätze, diesen Abend harmonisch zu gestalten.

„Meinst du damit Fabian?“ Die Empörung in Marlys Stimme ist nicht zu überhören.

„Natürlich. Deswegen bin ich ja so plötzlich weggegangen an dem Abend nach deinem Umzug. Das Verhalten von deinem Lover war mehr als inakzeptabel!“

„Du weißt ja gar nicht, was da vorher los war.“

„Nein, aber das muss ich auch nicht. Wer sich schlägt, ist bei mir unten durch. Ende der Durchsage.“

Marly schweigt. Auch ich habe kein Bedürfnis, weiter über den Vorfall zu reden. Wir schauen aneinander vorbei, in unseren Gedanken gefangen. Der Umzugsabend hat ein ganz komisches Gefühl bei mir hinterlassen, sein Verhalten hat mein Vertrauen in Marlys schönes neues Leben zerrissen. Ich mag keine Gewalt, Gewalt ist ein scheußlicher Ausdruck eigener Minderwertigkeitskomplexe. Die Wut auf sich selbst wird auf dem Rücken anderer entladen. Nach einer gefühlten Ewigkeit steht Marly auf.

„Ach, was soll’s. Noch ein Bier?“

Ich schaue auf, die Erleichterung über den gelungenen Themenwechsel ist bei mir riesengroß.

„Gerne.“

Ich genieße den Moment des Alleinseins unter Menschen. Um mich herum vibriert die Luft, die Leute reden, rauchen, lachen, trinken. Die Fische schwimmen, atmen, fressen, wuseln. Nur ich sitze völlig regungslos inmitten der Geschäftigkeit. Bedacht zünde ich eine Zigarette an, ziehe den Rauch langsam in meine Lunge und lasse den warmen Rauch in die bleierne Luft gleiten. Ich überlege kurz, ob ich mein Handy zücken sollte. Es fällt mir schwer, diesem Impuls zu widerstehen. Aber ich siege. Und bin stolz auf mich.

Als Marly mit den Bieren wiederkommt, ist das Thema Fabian vom Tisch.

„Du, sag mal, demnächst spielen die Editors wieder in Bremen. Hast du nicht Lust, da mit mir hinzugehen?“, fragt Marly erwartungsvoll.

Ich freue mich über die Aussicht auf ein tolles Konzert mit meiner Freundin. Auf die Gelegenheit, das Früher zu wiederholen, die unbeschwerteste Episode meines Lebens Revue passieren zu lassen, das Wissen aufleben zu lassen, dass das Leben gerade erst begonnen hat und alles möglich ist. Es gibt Millionen Möglichkeiten, und es wird spannend, für welche wir uns entscheiden werden!

Und so reden wir über Konzerte, die wir in der Vergangenheit gemeinsam besucht haben, und die wir in nächster Zeit zusammen besuchen werden. Wir reden über Partys, die als Geschichte in unseren Köpfen hängen geblieben sind und über alte Lieben, die große Gefühle in uns hervorgerufen haben, und dann doch in Katastrophen endeten. Wir reden über damals und freuen uns auf morgen. Wir kichern und lachen und träumen. Es ist alles so wie früher. Wir sind immer noch Freundinnen, und ich bin heilfroh, dass Marly sich nicht ganz in ihr neues Leben begibt und weiter einen Teil ihrer Zeit mit mir teilen möchte. Ich brauche sie, mehr als jeden anderen Menschen in der Welt, denn sie ist mir so vertraut wie niemand sonst. Diese lockeren Abende, bei denen wir uns gemeinsam treiben lassen, sind mein Yoga, meine Art, loszulassen. Marly ist mein Ruhepol, meine Zufluchtsstätte. Mein sicherer Hafen.

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