Читать книгу Der Planet der Weltentore: Die Raumflotte von Axarabor - Band 206 - Wilfried A. Hary - Страница 8

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Kein Saonide hätte je vermutet, dass es auch noch weitere Beobachter dieses Phänomens geben könnte, die selber keine Saoniden waren. Aber auch keine Götter wie SAO. Beobachter, die sich noch nicht einmal selbst auf SAO befanden, sondern in weitem Abstand.

Da die Saoniden keine Entfernungsmessung besaßen, hätten sie sich auch den Begriff zwanzigtausend Kilometer nicht vorstellen können. Genauso wenig wie den Begriff Orbit.

Ein Objekt, für die Bewohner von SAO unsichtbar dort oben im Orbit um ihre Welt, das nicht wirklich beseelt war. Es hatte auch nicht wirklich eine lebendige Intelligenz, obwohl es durchaus in der Lage war, intelligent zu handeln, während es in diesem Abstand den Planeten SAO umkreiste.

Das Sternenreich von Axarabor hatte dieses nicht gerade kleine und nur auf Grund seiner Entfernung zur Oberfläche nahezu unsichtbare Objekt in dieser Position eingesetzt. Zur Überwachung des ganzen Sonnensystems, zu dem SAO gehörte, natürlich mit SAO als Hauptsache. Weil man schon vor Jahrtausenden SAO entdeckt hatte. Allerdings hatten die Entdecker diese Welt nach dem Namen ihres Kommandanten „Fischers Welt“ genannt und schnell begriffen, dass sie unmöglich darauf landen durften. Der kulturelle Schock wäre für die Ureinwohner – dass diese sich Saoniden nannte, ahnten sie dabei noch nicht einmal - zu groß geworden. Somit war das gesamte Sonnensystem zur verbotenen Zone erklärt worden, und die Beobachtungsstation sollte dieses Verbot überwachen und gegebenenfalls, bei Verstoß gegen das Verbot, kriegerische Mittel anwenden, um SAO vor jeglichem Besucher zu schützen.

Bisher erfolgreich und zudem vollautomatisch. Wobei die permanente Schutzfunktion nicht nur von der Beobachtungsstation selbst wahrgenommen wurde, sondern immer wieder auch von drohnenähnlichen Aufklärungssonden unterstützt wurde. Ausgesendet, um unauffällig die Bewohner dieser Welt zu beobachten und alles zu verfolgen, was hier vor sich ging. Vielleicht, um irgendwann herausfinden zu können, dass die Saoniden sich verändert hatten und eher bereit sein würden, Besucher von außerhalb zu empfangen. Gar, um vielleicht sogar Mitglied zu werden im riesigen Sternenreich von Axarabor.

Kein Wunder also, dass eine der Drohnen jenen Riss über der Siedlung Tschuro entdeckte.

Die Beobachtungsstation war alarmiert und verstärkte die Drohnenüberwachung. Diese musste jetzt über den gesamten Planeten verteilt erfolgen, zumindest über allen Gebieten, in denen es Saonidensiedlungen gab. Diese waren ja weit voneinander entfernt und dabei auch noch über ein Drittel der Planetenoberfläche verstreut. Die restlichen zwei Drittel bestanden aus Wasser und mussten in diesem Fall erst einmal nicht besonders bobachtet werden.

Ein Fehler allerdings, wie sich erst später zeigen sollte, denn auch über dem schier unendlich erscheinenden Meer erschienen jene Risse, nicht nur eben über der Siedlung Tschuro. Dort war der Riss sogar insofern einzigartig, weil er direkt über den Köpfen der Bewohner erschienen war. Ansonsten gab es keinen einzigen Saoniden auf dieser Welt, der die Risse bemerkte.

Über der Landmasse unregelmäßig verteilt zählten die Sonden schließlich über einhundert Risse dieser Art, praktisch gleichzeitig entstanden und in Form und wachsender Ausdehnung verblüffend ähnlich.

Die Beobachtungsstation gab ihre Beobachtungen weiter an das Flottenkommando auf Axarabor. Die Raumflotte von Axarabor wurde in Kenntnis gesetzt, die sogleich die Entsendung von Scoutschiffen veranlasste.

Indessen wuchsen die Risse weiter heran, gezackt wie Blitze, in ihrem Innern jedoch bedrohlich schwarz.

Als die Sonden ihre Erkundung auf das Weltmeer ausdehnten, entdeckten sie dort zweihundert weitere Risse.

Es war wie die Invasion der Risse. Ein Phänomen, wie es in der Geschichte von Axarabor und seinem riesigen Sternenreich wohl einmalig war. Es fand sich jedenfalls nichts Vergleichbares in den Annalen der Raumflotte von Axarabor.

Der Planet der Weltentore: Die Raumflotte von Axarabor - Band 206

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