Читать книгу Zwischen Heinrich und Jeanniene - Wilhelm Kastberger - Страница 3
ОглавлениеMeinungsumfrage, anstatt eines Vorwortes
(Zusammengestellt von zahlreichen Studenten der höheren Lehranstalt für Zwischenraumkultur - Sektion distanzierte Forschung über Entfernungswerteermittlungen für Lückenbüßer – in Brachfeld, Gemeindegebiet von Dudelbräuhausen – Europäische Union.)
In eigener Sache gleich einmal vorne weg:
Wir, das sind studierende Burschen und Mädchen, die einer öffentlichen Ausschreibung über Zwischenraumkultur zufolge reagiert und einen der vielen ersten Preise gewonnen haben. Von Jury Mitgliedern wurden wir schlussendlich eingeladen, sozusagen als Ersatz eines Vorwortes für den Roman „Zwischen Heinrich und Jeannine“ einige Eckpunkte unserer relativ noch unbekannten Forschungsziele, kurz und bündig zusammenzufassen.
Einige Ansichten und Quersichten zu den Vorsichten und Rücksichten aus vielerlei Gesichtern entseeltester Umsicht, konnte mit Genehmigungen der beiden Autoren mitgeschnitten werden.
Alle sind sie unter uns! Sie versuchen, mit ihren speziellen Gedanken uns Haltlosigkeiten zwischen dem Vorwärtsstreben und dem Rückwärtsdrängen zu vermitteln. Niemand scheint jemanden aufzuhalten. Alle scheinen irgendwie ständig in Bewegung zu sein.
Selten werden zwischen den Gedankenlücken Atmungserlaubnisse erteilt. Meist überwiegt jedoch das schlampige Nichtbeachten jeglicher Zwischenraumkulturen. Diese Beobachtungen machten wir nicht nur auf den gemeinen öffentlichen Plätzen, sondern vielfach auch in den privat unzugänglichen.
Obwohl diese hochwissenschaftlichen Untersuchungen nicht im Geheimen abgelaufen sind, wird wohl ein mäßiges, stilles Verschweigen über die niemals behauptete Leerlosigkeit des Zwischenraumes als ein Gebot betrachtet werden können.
Die Fragestellungen hinzu waren ungemein vielfältiger Natur. Keinesfalls würde man hier in diesem Moment in der Lage sein, auch nur einen winzigen Teil davon zufriedenstellend zu beantworten. Die daraus folgenden angestrebten Analysen werden nur als Fragmente einer verzweifelten Forschergruppe zur Beachtung gelangen. Sie entbehren nämlich jeglichen Anspruch auf vollständige Halbwahrheiten. Deshalb sind sie auch kaum geeignet, ein nobelpreisträchtiges Ergebnis zu veröffentlichen - auch nicht in absehbarer Zeit.
So sind wir Studenten auf vermeintliche Anhaltspunkte, die aus der Leserschaft an uns gerichtet werden, angewiesen.
Als Gegenleistung, quasi als Belohnung, dass wir diese Art von Meinungsumfragen machen können, bieten wir euch dafür eine kleine Auswahl von eingefangenen Gesprächsfetzen an, die für autonome Erforschungen geeignet sein könnten.
Wir Studenten ersuchen hier gleich um Verständnis!
Wir können und dürfen auch nicht die sechshundertsiebenundachtzigseitenlange Aufstellung über ähnlich lautende Wortzusammensetzungen an dieser Stelle hier anführen.
Daher bitten wir die Leserinnen und selbstverständlich auch ihr männliches Gegenüber, uns über die bereits eingangs zitierte Anschrift, jedoch ausschließlich über den Autor Heinrich Otto Stormhänger, ähnliche Grenzfälle aus einem verklauselnden Zwischenraum zukommen zu lassen. Sollte der Postweg irgendjemanden irritieren oder gar das Vertrauen zu Heinrich Otto Stormhänger getrübt sein, der kann seine gesammelten Schöpfungen durchaus auch an Jeannine Laube Moser richten.
Ihre Meinungen sind uns wichtig! Wenn es nicht anders möglich ist, können sie ihre Standpunkte auch bei uns direkt deponieren.
Die bereits am Anfang, vor dem Beginn dieser Erklärung, angeführte Anschrift unserer Universal-Schule ist relativ leicht auszumachen. Man kann uns sogar mit dem Fahrrad ohne Navi oder mit dem Zug, ebenfalls ohne Freifahrtschein, erreichen. Am besten ihr schaut euch im Internet einige von der Direktion veröffentlichte Bilder über unsere Lehranstalt an. Das glauben wir ist ausreichend.
Doch Vorsicht! Mit dem Blütengartenmeer und ihren Menschen haben wir keine Ähnlichkeit. Auch mit einem wahrscheinlich in absehbaren Zeit entstehenden Zwist, zwischen dem Heinrich Otto Stormhänger und seiner vermutlich noch werdenden Widersacherin, nämlich der Jeannine Laube Moser, rechnen wir fest. Doch über dieses Ereignis wird es lediglich Vermutungen geben, aber keinesfalls wissenschaftlich fundierte Stellungnahmen.
Also dann – wir sind wirklich nur ein paar Klicks weit entfernt, um uns zu treffen.
Bis bald, eure Studentengemeinschaft!