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37. Ausdehnungsbestreben der Luft.

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Die luftförmigen Körper unterscheiden sich von den flüssigen Körpern wesentlich durch die sehr beträchtliche Zusammendrückbarkeit und ein unbegrenztes Ausdehnungsbestreben. Beide Eigenschaften faßt man auch durch den Ausdruck Elastizität zusammen und nennt sie elastisch-flüssige Körper, obwohl der Ausdruck Elastizität in etwas anderem Sinne gemeint ist.

Luftförmige Körper haben ein unbegrenztes Ausdehnungs- oder Expansionsbestreben, d. h. sie suchen sich so weit als möglich auszudehnen; sie nehmen den dargebotenen Raum stets vollständig ein. Bringt man 1 l Luft in einen 1 cbm großen und luftleeren Raum, so dehnt sie sich auf den Raum von 1 cbm aus und füllt ihn vollständig aus. Nimmt man aus einem Gefäße, das 1 l Luft enthält, 12 l Luft heraus, so füllt der darin bleibende 12 l dadurch, daß er sich ausdehnt, den ganzen Raum von 1 l aus; es ist also in dem Gefäße wieder 1 l Luft, die natürlich jetzt dünner ist als zuerst. Ebenso kann man in ein Gefäß von etwa 1 l Inhalt zu der schon vorhandenen Luft noch 1 l hineinpressen; denn die beiden Luftmengen pressen sich zusammen, so daß sie miteinander nur den Raum von 1 l einnehmen. Luftförmige Körper haben keine selbständige Gestalt, auch kein selbständiges Volumen; sie richten sich in ihrem Volumen stets nach dem dargebotenen Raume.

Lehrbuch der Physik zum Schulgebrauche

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