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Taxonomie von Bloom

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(K1) Kenntnisse – etwas auswendig können

Sich an Ereignisse oder Sachverhalte erinnern, diese erkennen, ohne zeigen zu müs­sen, dass sie auch weiterverarbeitet wurden: Begriffe, Definitionen, Faktenwissen.

(K2) Verstehen

Ereignisse oder Sachverhalte durchschauen, Erklärungen nachvollziehen, Sach­verhalte begreifen, Inhalte erfassen und in eigenen Worten wiedergeben, wissen, wo Einzelheiten nachzuschlagen sind.

(K3) Anwenden – Gelerntes auf neue Situationen übertragen

Kenntnisse oder Einsichten auf andere Ereignisse oder Sachverhalte übertragen.

(K4) Analyse

Strukturen durchschauen, die Elemente identifizieren und die Beziehung zwischen den Elementen erkennen, bestehende Prinzipien und Strukturen herausfinden.

(K5) Synthese

Ereignisse oder Sachverhalte miteinander verknüpfen, verschiedene Wissens­elemente zu etwas Neuem zusammenfügen, originale Pläne, Strukturen, Schemata entwerfen, etwas konstruieren.

(K6) Bewertung

Das zu bewertende Ereignis oder den Sachverhalt sichten, nach Bewertungskriterien suchen und diese mit dem Ereignis oder Sachverhalt in Beziehung setzen. Urteilen verlangt selbstständiges Denken von verschiedenen Gesichtspunkten aus: eigenständige Meinungen, Aussagen formulieren, Entschlüsse fassen und begründen.

Auf Stufe I (Kenntnisse) wird als Denkleistung das Erinnern vorausgesetzt. Gelernte Informationen sollen wiedererkannt und unverändert reproduziert werden. Stufe II setzt sich aus Verstehen und Anwenden zusammen. Die Lernenden können eine gelernte Information sinngemäß »abbilden« und die gelernte Struktur auf einen sprachlich neuartigen, strukturell gleichen Inhalt übertragen. Bei der Stufe III (Analyse, Synthese, Beurteilung) werden Prob­leme umfassend bearbeitet.

Die Taxonomie von Bloom ist nach Gage/Berliner (1996) sowohl logisch als auch empirisch gesehen unvollständig. Viele praktizierende Lehrpersonen empfinden sie trotzdem als hilfreich. Der Gewinn in der Praxis, so postulieren die Autoren, mache ihre theoretischen und empirischen Mängel wett. In Diskussionen mit Lehrpersonen lassen sich die Positionen der Befürworter und jene der Kritiker wie folgt zusammenfassen (Becker 2007a):


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