Читать книгу Cashbook - Wolfgang Deutschmann - Страница 17
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ОглавлениеJugendliche halten sich pro Tag durchschnittlich drei bis vier Stunden in den sozialen Medien auf. Schon die Kinder finden sich erstaunlich schnell mit deren Bedienung zurecht, was allerdings wenig bringt. Denn wer sich auf seinem Smartphone Katzenvideos und TikTok-Posts ansieht, lernt nichts dabei. Dass sie in den sozialen Medien nicht nur Konsumenten sein, sondern selbst kreativ etwas mit ihnen machen und schaffen können, lernen Kinder und Jugendliche in Mitteleuropa kaum. Sie haben keine Ahnung, wie sie diese Medien gestalten können, was sie aktiv damit machen können und welche Chancen sich für sie daraus ergeben können. Das ist so schade!
Oft brauchen junge, innovative Menschen nur etwas Inspiration oder ein Vorbild, um kreativ zu werden. Ich wäre begeistert gewesen, hätte ich in der Schule erfahren, was unternehmerisch alles mithilfe der sozialen Medien möglich ist. Doch die Schulen reden am ehesten von den »bösen« sozialen Medien, in denen ach so viel Unfug kursiert und die das Gehirn vernebeln.
Würden schon Kinder und Jugendliche lernen, was da alles geht, würden sich viel mehr von ihnen als Jungunternehmer versuchen. Ihre Eltern müssten sich deshalb keine Sorgen machen, denn auch für sie würde dieser goldene Grundsatz der sozialen Medien gelten:
Wenn etwas nicht funktioniert, spielt das keine Rolle.
Niemand verliert viel Geld. Niemand ist stigmatisiert.
Es geht dann nur um zwei Fragen:
Was habe ich dabei gelernt?
Womit probiere ich es als nächstes?
Es gibt bereits einige Gründer im Teenager-Alter, Schüler, die mithilfe der sozialen Medien Großartiges geleistet und der Wirtschaft einiges gebracht haben. Sie haben es aber nie wegen, sondern immer trotz unseres Bildungssystems geschafft. Sie könnten den Schulen als Inspiration für die nächste Generation dienen. Stattdessen machen ihnen ihre Lehrer oft Schwierigkeiten, weil sie mit ihrer Kreativität und Dynamik aus dem Rahmen fallen. In der österreichischen und auch der deutschen Lehrerschaft findet in den kommenden Jahren ein Generationenwechsel statt. Das ist eine Chance.