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Die Radaranlage

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Eine der gefährlichsten Wettersituationen, die einem auf See begegnen können, ist dichter Nebel. Innerhalb kürzester Zeit sind Küstenlinien, Seezeichen und vor allem der Schiffsverkehr um einen herum nicht mehr sichtbar. Nun ist größte Aufmerksamkeit gefordert. Die erste Maßnahme, die sie ergreifen müssen, ist ihre Geschwindigkeit zu reduzieren. Schalten sie alle lauten Schallquellen, wie zum Beispiel laute Musik aus. Was sie mit den Augen nicht mehr wahrnehmen können, muss nun mit dem Gehör erfasst werden. Achten sie auf die Nebelsignale der anderen Verkehrsteilnehmer.

Benutzen sie ihre eigene Schallsignalanlage, um auf sich aufmerksam zu machen. Geben sie alle zwei Minuten einen langen Ton mit dem Nebelhorn ab.

Kleine Sportboote werden von der Berufsschifffahrt häufig übersehen. Das liegt daran, das Sportboote bedingt durch ihre Größe nur schlecht auf den Radargeräten der Berufsschifffahrt zu identifizieren sind. Um die ausgesendeten Radarstrahlen besser zu reflektieren, sollten sie ihre Yacht mit einem sogenannten Radarreflektor ausstatten.

Wenn sie in ihrer Nähe einen Hafen haben, rate ich ihnen ihre Reise zu unterbrechen und abzuwarten bis der Nebel sich gelichtet hat. Die Fahrt bei dichtem Nebel ist für unerfahrene Schiffsführer mit großen Risiken verbunden.

Inzwischen sind Radaranlagen in der Sportschifffahrt weit verbreitet. Aber allein der Besitz einer solchen Anlage ist noch lange kein Schutz vor einer Kollision. Es gehört viel Erfahrung und Übung dazu, um ein Radarbild sicher auswerten zu können. Sie sollten daher auf ihren Reisen bei guter Sicht das Radargerät einschalten. Nun können sie das Radarbild mit der wirklichen Umgebung vergleichen. So lernen sie das Radarbild richtig zu interpretieren. Auch hier gilt: Übung macht den Meister.

In der gehobenen Preisklasse gibt es allerdings Radaranlagen, die mit der elektronischen Seekarte kombiniert sind. Hier wird das Radarbild in die Seekarte integriert. Diese Geräte werden auch Radar Overlay genannt. Hier lassen sich Seezeichen und Fahrzeuge auf dem Farbmonitor leicht unterscheiden.

In der Nacht kann man das Radarbild auch als Navigationshilfe betrachten. Wenn man sich im Küstenbereich aufhält wird natürlich auf dem Radarbild auch die Küstenlinie mit abgebildet.

Selbst wenn man nur über ein einfaches Radargerät mit einem monochromen Monitor verfügt ist es immer noch besser als blind durchs Wasser zu fahren.

Frei nach dem Motto: Unter den Blinden ist der Einäugige König.

Der Kapitän

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