Читать книгу Katzenliebe - Wolfgang Max Reich - Страница 6
Der erste Umzug
ОглавлениеDa wir nach der Fertigstellung unseres Schiffes unseren Lebensmittelpunkt wieder nach Kiel verlegten. Begann für unsere beiden Katzer der erste Stresstest. Nun mussten sie ihre gewohnte Umgebung verlassen und sich an eine neue Wohnung gewöhnen. Aber unsere beiden Lieblinge kamen mit dem Ortswechsel besser zurecht als wir es angenommen hatten. Für sie war nur wichtig, dass sie ihre liebgewonnenen Menschen weiterhin um sich hatten. Am Anfang wurde in unserer neuen Wohnung noch so viel umgebaut und eingerichtet, so dass in jedem Zimmer noch Baustellenatmosphäre herrschte. Aber unsere Kater fanden das offenbar spannend und aufregend zugleich. Sie beäugten jede meiner Aktivitäten aus nächster Nähe. Man hatte fast den Eindruck sie wollten bei der Gestaltung ihrer neuen Umgebung behilflich sein. Aber wenn dann der Feierabend eingeläutet wurde, und es Zeit war sich vor dem Fernseher zu entspannen, genossen sie es, wenn sie in unserer Nähe liegen konnten und ihre Streicheleinheiten bekamen. Da sich unsere Wohnung in der 4. Etage befand mussten sich unsere Kater nun auf die Räumlichkeiten unserer Wohnung beschränken. Sie wurden nun zu regelrechten „Stubentigern“. Damit sie im Sommer ein wenig die frische Luft genießen konnten, musste ich erst unseren Balkon so herrichten, dass es für unsere Lieblinge ungefährlich und sicher war. Ich kaufte ein Katzenschutznetz, und sicherte mit dem Netz, die Balkonbrüstung. Nun konnten sich unsere Kater auch dort aufhalten.
Während ich mit dem Schiffsbetrieb beschäftigt war wurde auf dem Grundstück unseres kleinen Wochenendhauses ein Wurf junger Katzen geboren. Einer von den kleinen entpuppte sich als sehr krank und war ohne Hilfe sicher nicht überlebensfähig. Ingrid nahm sich dem kleinen Würmchen an und fuhr mit unserem Nachbarn Uwe zum Tierarzt. Da das kleine Kätzchen in ihrem Gesundheitszustand ohne fremde Hilfe nicht überleben würde entschloss sich Ingrid es mit in unsere Wohnung zu nehmen, um es gesund zu pflegen. Als ich am Abend nachhause kam begrüßte mich unser kleines „Nesthäkchen“. Schnell war klar, dass man das kleine Kätzchen nach der Genesung nicht mehr sich selbst überlassen konnte. Nach einigen Tierarztbehandlungen wurde der Erfolg sichtbar. Das kleine Kätzchen begann sich in seiner neuen Umgebung wohl zu fühlen. Da sie wie ein junges Fohlen durch die Wohnung
tapste, gab ich ihr spontan den Namen „Tapsi“. Meine ersten Bedenken, dass es zwischen den älteren Katern und dem jungen Katzenmädchen „Tapsi“ zu Rivalitäten kommen könnte, löste sich in Luft auf. Sunny und Bärli kümmerten sich um ihre neue Spielgefährtin rührselig. Nun hatten die beiden ein Schwesterchen bekommen. Da auch ich mich um unseren Familienzuwachs liebevoll kümmerte und Tapsi überall mit herumtrug hatte Tapsi schnell Vertrauen zu mir gefasst und es entwickelte sich eine große Zuneigung zwischen uns. Alle drei „Katzenkinder“ waren eine große Bereicherung unseres Lebens.