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Die Überraschung
ОглавлениеWir hatten uns neue Möbel für unsere Wohnung gekauft. Überall standen die angelieferten Kartons herum und warteten darauf ausgepackt zu werden. Mein Freund und Nachbar Kai hatte sich angekündigt, um mir bei der Montage der Möbel behilflich zu sein. Unsere Katzen beobachteten unser emsiges Treiben aus der Entfernung. Sie hatten es sich auf der Couch gemütlich gemacht. Als wir am späten Abend mit den Arbeiten fertig waren und Kai sich von mir verabschiedet hatte, kamen sie alle drei, um mit mir gemeinsam die neuen Errungenschaften in ihrem Revier zu begutachten. Nach dem beschnüffeln der Möbelstücke war es nun aber an der Zeit sich mit ihren Futternäpfen zu beschäftigen. Nach einer ordentlichen Abendmahlzeit wurde es Zeit, dass ich mich mit ihnen beschäftigen sollte. Beim laufenden Fernsehprogramm lagen sie nun an meiner Seite und zeigten mir schnurrend wie wohl sie sich fühlten.
Nach dem wir uns nun die neuen Möbel angeschafft hatten, wollte ich unseren Katzen auch eine Freude bereiten. Ich fuhr ins Futterhaus nach Raisdorf, um für die drei eine Überraschung zu kaufen. Ich suchte nach einem großen Kratzbaum. Nach längerem suchen hatte ich eine Wahl getroffen. Ich hatte mich für eine große Spiellandschaft mit integrierten Kratzbäumen und kleinen Schlafplätzen entschieden. Es war nicht einfach den großen Karton in unser Auto zu verladen. Als ich dann mit dem riesigen Karton im Aufzug stand, wusste ich, dass ich es jetzt gleich geschafft hatte. Ich schloss die Tür zu unserer Wohnung auf und im Flur wurde ich von unseren drei Lieblingen schon sehnsüchtig erwartet. Nun musste ich den großen Karton nur noch ins Wohnzimmer bugsieren. Unsere Katzen verfolgten mich dabei auf Schritt und Tritt. Schon beim Aufreißen des Karton, halfen sie tatkräftig mit. Ich hatte das Gefühl, dass sie genau wussten das der Inhalt diesmal für sie bestimmt war. Sie wichen mir beim Auspacken und beim Aufbau ihres Spielzeuges nicht von der Seite. Ihre Freude konnte man mit kleinen Kindern, die sich an dem Auspacken von Weihnachtsgeschenken erfreuten, vergleichen. Besonderen Spaß hatten sie mit dem leeren Karton. Den schoben sie durch das ganze Zimmer. Das Rascheln, wenn sie in den Karton sprangen faszinierte sie besonders. Die drei beim herumtollen, mit ihrem neuen Spielzeug, zu beobachten war schöner als jeder Film im Kino. Ich freute mich das den drei kleinen Rackern meine Überraschung so gut gefallen hatte. Am Abend waren sie dann vom Spielen müde geworden und lagen wieder schnurrend neben mir. Tapsi hatte sich an Bärli gekuschelt, während Sunny es sich auf meinem Bauch gemütlich gemacht hatte. Die kleine Tapsi ist von Sunny und Bärli wie ein Geschwisterchen aufgenommen worden. Nicht einmal getrennte Futternäpfe brauchte ich, denn sie fraßen alle gemeinsam, ohne jeglichen Futterneid, aus einem Napf. Da es ihnen bei uns nie an ausreichend leckerem Futter mangelte, suchte jeder zu seiner Zeit, die Futterstelle auf, um sich den Bauch vollzuschlagen. Die kleine Tapsi schaute sich von den älteren viel ab. Bärli hatte zur Angewohnheit, nach dem er sein Geschäft auf der Katzentoilette erledigt hatte, mit den Vorderpfoten ordentlich zu scharren, um seine Hinterlassenschaft zu bedecken. Diese Angewohnheit übernahm Tapsi von ihm und übertrieb dabei noch mehr, als Bärli es schon tat. Wenn einer von den beiden auf der Katzentoilette war, befand sich rund um die Toilette jede Menge Katzenstreu. Schon am Geräusch konnte ich erkennen, wer gerade sein Geschäft verrichtete.