Читать книгу but the winner will be DIE SOLARENERGIE - Wolfgang Schreiber - Страница 11
Antriebsarten
ОглавлениеVon vier typischen PKW-Antriebsarten sind der Energieverbrauch, die CO2-Emissionen und die Treibstoffkosten in den folgenden Bildern schematisch dargestellt. Die Berechnungen basieren auf fiktiven Werten eines Mittelklasse-PKWs für eine jährliche Fahrstrecke von 15.000 km und einem Energieverbrauch von 15 kWh / 100km an der Radnabe.
Benzinauto mit Benzin betriebenem Ottomotor. Es hat nicht nur die höchsten CO2-Emissionen (dazu auch Lärm- und Staub-Emissionen), sondern auch die höchsten Treibstoffkosten.
Elektroauto mit aus dem Strom-Mix der großen Konzerne gespeistem Elektromotor. Es hat die zweithöchsten CO2-Emissionen. Die Treibstoffkosten sind geringer als beim Pflanzenöl-Auto – aber nur, wenn man die externalisierten Kosten unterschlägt.
Pflanzenöl-Auto mit Pflanzenöl betriebenem Dieselmotor. Es ist im Idealfall CO2-neutral – allerdings mit immensen Schäden an Natur und Mensch. Die Kosten für den Treibstoff liegen gleich hinter dem Benzinauto.
Solarmobil mit ausschließlich über PV und Windkraft gespeistem Elektromotor. Es hat keine CO2-Emissionen und keine Abgase. Außerdem ist es äußert geräuscharm. Es hat die geringsten Treibstoffkosten mit sogar fallender Tendenz.
Als wohlwollender Bürger nimmt man an, dass dieses Wissen bei den Strategen der Autoindustrie zu einer eindeutigen Konsequenz führt. So ist es auch – sofern man den Reden glaubt. In der Zeitschrift „Solarmobil“ [7] wurde über das World Mobility Forum in Stuttgart am 28. Januar 2009 berichtet.
DAIMLER-Chef Dieter Zetsche: „Das Ende des Ölzeitalters ist da. Die weltweite Autobranche steht am Scheideweg. Nicht die Stärksten werden überleben, sondern diejenigen, die notwendige Veränderungen am besten meistern. 2009 werden die Weichen für eine alternative Autopolitik gestellt. Die Zukunft gehört nicht dem heutigen Benzinauto, sondern dem Elektroauto, dem Hybridauto, dem Pflanzenölauto und insgesamt dem sparsamen, kleineren Auto.“
Ob aus Überzeugung oder aus zeitweiliger Opportunität äußerte sich der ehemalige EON-Chef Klaus-Dieter Maubach folgendermaßen: „30 Millionen Elektroautos schaffen wir ohne neues Kraftwerk, wir könnten die vorhandenen Kraftwerke besser auslasten.“ Damit stiege der Stromverbrauch nur um zehn Prozent. Sein Energie-Konzern sei interessiert an der Speicherfunktion der Batterien von E-Autos.
Will man Genaueres über ein Hotel erfahren, redet man nicht nur mit dem Propaganda-Chef, sondern versucht über den Lieferanteneingang einen Blick in die Küche zu erhaschen. In diesem Sinn gab es dann auch eine Diskussion mit Mitarbeitern von AUDI und DAIMLER. Diese meinten: „Man könne ja den Strom, der gebraucht werde, derzeit gar nicht in Deutschland erzeugen und schon gar nicht regenerativ, also müsste man ihn in Russland und Tschechien (Atomstrom) einkaufen“ und weiter „als Unternehmen müsse man sich am Aktionärswillen, aber nicht an der Umwelt orientieren“. Man kann von den Mitarbeitern über die wirkliche Stimmungslage mehr erfahren als von den Repräsentanten der Firmen, die ja wissen, wann es angebracht ist, Kreide zu fressen!
Die starke Tendenz der deutschen Autoindustrie, am Explosionsmotor noch möglichst lange festzuhalten, ist eindeutig erkennbar, auch im Ausland. In diesem Sinne äußerte sich ein Delegierter eines japanischen Elektro-Konzerns auf einem Symposium während der eCarTec 2012 in München. Bestenfalls wird man versuchen über möglichst langwierige Mutationsphasen vom klassischen Auto über das Hybridauto und den Plug-in-Hybrid zum Endprodukt des solar gespeisten Elektroautos zu gelangen.