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Vorwort

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Denkt man heute an Istrien, so verbindet man diese Region am Adriatischen Meer fast automatisch mit deren kroatischem Teil. Über Jahrzehnte hinweg war es neben anderen Küstenabschnitten an der Adria ein überaus beliebtes Ziel für deutsche Touristen, die Sonne, Strand und unberührte Natur, aber auch die Gastfreundschaft der Einheimischen zu schätzen wussten. Viele werden schöne Erinnerungen an unbeschwerte Urlaubstage haben. Diese Traumwelt ging kurzfristig unter, als Jugoslawien, zu dem Istrien nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend gehörte, zerbrach.

Bei einer internationalen Tagung zur Provinzialrömischen Archäologie, die 2003 in Zagreb stattfand, lernte der Autor das reiche archäologische und historische Erbe Istriens kennen. Im Laufe der Jahre – nachdem schon 2005 eine Monografie zum römischen Pula entstanden war – kam der Gedanke, sich erneut mit der Geschichte und Kultur dieser eindrucksvollen Landschaft zu beschäftigen. Eine darüber hinausgehende Publikation wäre zu umfassend geworden, um einem Reisenden als „Lesebuch“ und als „Führer“ zu dienen. Selbst in Istrien musste eine Auswahl getroffen und einige Orte recht knapp beschrieben werden, während andere Stätten doch erheblich umfangreicher zu behandeln waren. Dies mag zu einem Teil an den Neigungen des Autors liegen, zum anderen aber auch daran, dass es oft kleine Orte sind, in denen nur wenige, aber dann wichtige Denkmäler existieren. Den einen oder anderen Ort wird der Leser vielleicht vermissen, den er aus anderer Reiseliteratur oder aus den touristischen Angeboten kennt. Dies liegt daran, dass diese Orte insgesamt sehr modern sind und so kaum etwas an archäologischen Stätten oder historischer Bedeutung bieten.

Während des Schreibens stellte sich immer wieder heraus, dass es in der Forschung hinsichtlich der Datierungs- und Deutungsfragen Unterschiede gibt. Wie diese zustande gekommen sind, lässt sich heute oft nicht mehr nachvollziehen. An dieser Stelle ist es weder gewollt noch möglich, wissenschaftliche Diskussionen anzustoßen oder diese darzustellen, zumal es bei Veröffentlichungen dieser Art üblich ist, auf einen kritischen Apparat zu verzichten. Die Literaturangaben versuchen aber demjenigen Leser, der in die Tiefe gehen möchte, die Möglichkeit zu bieten, selbst etwas zu dem einen oder anderen Thema nachzulesen. Oft stößt man hier an Grenzen, weil wichtige Ausgrabungen und Denkmäler nur in der jeweiligen Landessprache veröffentlicht sind.

Bedenkt man, dass Istrien eine Region ist, so liegt es nahe, einen Überblick über Geografie und Geschichte zu geben. Besonders im Bereich der Geschichte wiederholen sich Grunddaten an einzelnen Orten immer wieder. Ein ständiges Repetieren von Fakten würde den Leser nur langweilen. Daher werden bei den behandelten Stätten vor allem die wichtigen lokalen Daten erwähnt. Liegen keine weiteren Angaben vor, oder sind diese knapp gehalten, so greift immer die regionale Geschichte.

Aufgrund historischer Ereignisse gibt es zwischen Istrien und Italien eine intensive kulturelle Verbindung. Für viele Orte und Regionen haben sich daher sowohl die slowenischen bzw. kroatischen als auch die italienischen Namen eingebürgert. Die angegebenen Anschriften und Telefonnummern folgen den Angaben auf den Websites der entsprechenden Museen oder Kommunen, weil diese den jeweils aktuellen Stand widergeben. Darüber hinaus sind dort auch die genauen Öffnungszeiten zu finden.

An dieser Stelle sei auch J. Eingartner (Augsburg) und M. Sprungala (Dortmund) gedankt, die in Gesprächen Anregungen gaben und großzügig Bildmaterial zur Verfügung stellten.

Hamm, im Oktober 2013

Wolfram Letzner





Die 40 bekanntesten historischen und archäologischen Stätten in Istrien

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