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Interkontinentalflug

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Das Großraumflugzeug IK32 gehörte zu der seit 2032 für Interkontinentalflüge genutzten Baureihe, die sich wegen ihrer Wirtschaftlichkeit bewährt hatte. Es war mit einer Reisegeschwindigkeit von maximal 300 km/h nicht gerade schnell, doch die Kapazität von bis zu 1235 Pas­sagieren hob den Nachteil wieder auf, zumal der Energie­verbrauch sehr niedrig war.

Das Antriebssystem beruhte auf der Nutzung der globa­len Magnetfelder, welche den ganzen Erdball umspan­nen. Sobald die 155 Meter lange Maschine mithilfe der Starttriebwerke die Reisehöhe von etwa 17 Kilometern erreicht hatte, „schwamm“ sie sozusagen auf der Tropos­phäre unterhalb der Stratosphäre. Bei etwa 300 km/h war sie dort fast schwerelos, wobei die Anziehungskraft der Erde aber weiterhin wirksam war, sonst würden die Men­schen im Innern der Maschine hilflos herumschweben.

Das ist hier etwas laienhaft beschrieben, man kann es aber mit der Funktionsweise einer Magnetschwebebahn vergleichen, welche durch Magnetfelder von der Erde abgestoßen wird. Beim IK32 war das genauso, nur eben 17 Kilometer höher.

Diese Technik lohnte sich natürlich nur über sehr lange Distanzen, da sie ausschließlich in großen Höhen anwendbar war. Die meiste Energie wurde für Start und Landung verbraucht. Auf Reisehöhe gewann die Maschine ihre gesamte Energie aus den unerschöpflichen Magnetfeldern. Aus diesem Grunde hatte man die Groß­raumflugzeuge entwickelt. Die IK32 war immerhin mehr als doppelt so lang wie der frühere Airbus A380. Die äußere Form ähnelte aber mehr einem Zeppelin vergan­gener Zeiten. Der Rumpf bestand aus mit Helium aufge­schäumtem Aluminium, das dadurch fast schwerelos war. Die Wirkung ließ natürlich nach, je höher die Maschine flog, doch beim Start benötigte sie nicht viel mehr Energie als ein Luftballon, den man in die Höhe schnipst. Auf riesige Tragflächen konnte man deshalb verzichten. Die verbliebenen Stummel dienten auch nur noch der Navigation, wobei dem Höhenruder am Heck die größte Bedeutung zukam.

Die IK32 beförderte Passagiere in zwei Etagen mit drei Preisklassen, wobei die UC und die VUC sogar einen gewissen Luxus zuließen, was Hano bereits gesehen hatte. Doch davon konnten die SC-Passagiere nur träu­men. Trotzdem waren auch für diese Menschen Reisen von Kontinent zu Kontinent erschwinglich geworden. Ein paar Stunden, eingezwängt in engen Sitzreihen, nahm man schon mal hin, wenn am Ende ein Urlaub auf einer Südseeinsel wartete.

Über all diese Technik hatte sich Hano bisher keine Gedanken gemacht. Damit stand er auf einer Ebene mit den meisten anderen Flugreisenden. Wer interessiert sich schon dafür, warum ein Flugzeug wirklich fliegt?

Außerdem lag er im Augenblick auf einem bequemen Bett und schlief. Damit ging es ihm besser als seinen Mitreisenden aus der Standard Class.

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