Читать книгу Ein Dom und sein Krieger - Xenia Melzer - Страница 6

Kapitel 1

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Jonathans Blick wanderte voller Liebe über Leelands nackten Körper. Sie waren im Whisper, in einer privaten Suite, für eine intensive Session. In den letzten drei Wochen hatten sie nicht viel Zeit füreinander gehabt und heute Abend ging es darum, wieder zueinanderzufinden. Es ging auch darum, Stress abzubauen. Leelands Prüfungen am Ende des Semesters waren vorbei. Sein Boy hatte es gut gemacht; nein, mehr als gut, er hatte nur Einsen geschrieben. Noch ein Jahr harte Arbeit und Leeland würde mit dem College fertig sein. Jonathan holte tief Luft, konzentrierte sich auf Leelands perfekten Körper in der Schlinge. Eine schwarze Augenbinde aus Seide hielt seinen Boy davon ab zu sehen, was er machte. Leelands Atmung war jedoch gleichmäßig. Er vertraute Jonathan absolut.

Es machte Jonathan immer demütig, dieses Vertrauen. Vor allem, wenn er daran dachte, mit welcher Leichtigkeit Leeland ihn auf die Matte werfen konnte, dank seines Kampfsporttrainings. Das berauschende Gefühl, Macht über jemanden zu haben, der so stark war, ließ Jonathans Schwanz in seiner Lederhose anschwellen. Die Widersprüche an Leeland verfehlten nie ihre Wirkung auf ihn. Dieser wunderschöne, schlanke Körper, die androgyne Schönheit, die langen, seidigen Haare, die riesigen, mandelförmigen Augen, die hochstehende kleine Nase und die schmalen, aber sinnlichen Lippen sprachen Jonathans Beschützerinstinkte an, sein Bedürfnis zu erobern und zu besitzen, den Drang zu dominieren.

Die wilde Intelligenz, das freche Mundwerk und das Selbstbewusstsein, das von einer soliden Ausbildung in Selbstverteidigung gestützt wurde, sprachen Jonathans inneres Raubtier an, das so lange nach einem ebenbürtigen Partner gesucht hatte. Ja, Leeland, war alles, was Jonathan sich wünschen konnte, alles, was er je gewollt hatte. Was er für diesen Abend geplant hatte, war eine Möglichkeit, Leeland zu zeigen, wie sehr Jonathan ihn zu schätzen wusste und ihn liebte. Nur an die Freuden zu denken, die noch kommen würden, ließ Jonathans Schwanz Liebestropfen vergießen.

Er umkreiste die Schaukel, vergewisserte sich, dass alles gesichert war, Leelands Handgelenke und Knöchel gefesselt, aber nicht auf eine Weise, die ihn verletzen würde. Obwohl sie beide hin und wieder ein Spanking genossen, standen sie mehr auf sinnliche Spiele. Jonathan strich mit seinen Fingerspitzen über Leelands Brustkorb, genoss die Glätte der Haut und das leichte Schaudern, das die Berührung durch Leelands Körper schickte. Sein Boy stöhnte leise, voller Vorfreude. Jonathan lächelte.

„Das hier wird so gut, Liebster.“ Er hielt inne. „Dein Codewort?“

Leeland lächelte. Jonathan wusste, wie viel es ihm bedeutete, jedes Mal, wenn sie eine Session hatten, danach gefragt zu werden. Es zeigte, wie fürsorglich Jonathan war, wie ernst er ihre Interaktionen nahm.

„Staubflocke für Stopp, Löwenzahn für langsamer, Weide für mach weiter.“

„Sehr gut. Lasset die Spiele beginnen.“

Er wusste, wie kitschig das klang und Leelands Kichern bestätigte das nur. Mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck trat Jonathan zu dem kleinen Tisch, auf dem er die Dinge, die er für diese Session brauchen würde, bereitgelegt hatte.

Zuerst nahm er die Straußenfeder. Es ging nichts über ein leichtes Aufwärmen, bevor er die stärkere Munition auspackte. Sozusagen. Er ließ die Feder über Leelands Bauch streichen, entlockte seinem Boy ein Stöhnen. Jonathan lächelte, als er die Gänsehaut sah, die sich auf der leicht gebräunten Haut erhob. Er kartierte Leelands Körper mit der Feder, wanderte von seinem Bauch zu seiner rechten Seite, glitt mit den Fäden über den Brustkorb, in die Achsel, an der Unterseite von Leelands Arm nach oben, dann wieder hinunter, um das Ganze auf der anderen Seite zu wiederholen. Als die Feder zum vierten Mal mit ihrer Reise begann, wand Leeland sich in seinen Fesseln, brachte die Schlinge zum Schwingen. Jonathan legte eine Hand auf den Bauch seines Boys, stoppte so alle Bewegung.

„Shh, Boy. Wir haben gerade erst angefangen.“

Leeland wimmerte. „Ich weiß. Hör nicht auf.“

Jonathan beugte sich nach vorne und küsste die bebenden Lippen, schluckte ein weiteres, gieriges Stöhnen. Dann machte er sich wieder an die Arbeit, änderte den Pfad der Feder nach unten, über Leelands schlanke Taille, seine leicht vorstehenden Hüftknochen, die langen, wohlgeformten Beine, hinauf an den Innenseiten seiner Oberschenkel, stimulierte seine Eier und seinen Schwanz, der jedes Mal zuckte, wenn die Feder über das heiße, empfindsame Fleisch huschte. Leeland versuchte, seinen Rücken aufzuwölben, ein fruchtloses Unterfangen in der Schlinge. Das Wissen, dass er das mit seinem Boy anstellte, dass er es war, der Leeland zum Stöhnen und Wimmern und Betteln brachte, indem er nicht mehr als eine Feder benutzte, ging direkt in Jonathans Gemächt, zog seine Eier nach oben und brachte seinen eigenen Schaft dazu, zu versuchen, ein Loch in seine Lederhose zu stoßen. Leeland war absolut anbetungswürdig, wenn er sich so hingab.

Jonathan ließ die Feder noch einmal über die geschwollenen Hoden wandern, ehe er sie beiseitelegte und den nächsten Gegenstand von dem Tisch holte. Weil er nichts sehen konnte, strengte sein Boy sichtlich seine Ohren an, um zu erraten, was als Nächstes kam. Jonathan grinste und hob die kleine Porzellanschüssel mit dem warmen, nach Sandelholz duftenden Öl hoch in die Luft, bevor er sie kippte. Das Öl ergoss sich in einem kleinen, kontrollierten Strahl, traf Leelands empfindliches Fleisch beinahe lautlos und begann, seinen Oberkörper nach unten zu laufen, entlockte Leeland ein glückliches Stöhnen. Sobald die Schüssel leer war, stellte Jonathan sie wieder zurück auf den Tisch, bevor er anfing, das Öl in Leelands Körper zu massieren, ein Vorgang, den er zutiefst genoss. Er war ein äußerst sinnlicher Mann, der es liebte, diese Art Lust zu bereiten. Jonathan musste jedoch zugeben, dass er noch nie einem Sub begegnet war, der sich so sehr hingab, wie Leeland es tat. Mit ihm wurde alles beinahe bis ins Unendliche gesteigert. Auch jetzt versuchte er, sich in Jonathans Berührung zu wölben, bettelnd, wimmernd, stöhnend, gab sich allem hin, was Jonathan ihm geben wollte. Es war wie eine Droge – für sie beide.

Jonathan wechselte festes Streichen mit federleichten Berührungen seiner Fingerspitzen ab, hörte nicht auf, bis Leelands Haut sich unter seinen Fingern erhitzt anfühlte. Er grinste ein klein wenig bösartig. Im nächsten Teil würde Leeland um seine Kontrolle kämpfen müssen. Er beugte sich vor und flüsterte nahe am Ohr seines Boys.

„Vergiss nicht, Liebster, du darfst nicht kommen, es sei denn, ich gestatte es.“

Leeland stöhnte, die Worte allein ließen seinen Schwanz zucken. Jonathan schaute kurz zu, wie sein Boy sich wand. Dann ging er wieder zu dem Tisch. Sorgfältig den Moment sowohl für sich als auch für seinen zuckenden Boy hinausziehend wählte er einen der Eiswürfel, die in einer anderen Schüssel lagen. Die plötzliche Kälte fühlte sich gut an seinen Fingern an und er konnte sich nur vorstellen, was Leeland empfinden würde.

Er nahm den Würfel, kehrte zu Leeland zurück und verharrte über seinen Nippeln, wartete darauf, dass die Wassertropfen fielen. Als der erste die erhitzte Haut von Leelands schön erhärtetem Nippel traf, zischte der Boy in einer Kombination aus Lust und Überraschung.

„Verdammt.“

Jonathan räusperte sich. Ein weiterer Tropfen fiel, kurz darauf gefolgt von einem dritten und vierten.

„Es tut mir leid, Master. Aah!“

Leeland wimmerte und Jonathan legte den ganzen Würfel auf seinen linken Nippel. Als Jonathan anfing, Kreise um beide Nippel zu beschreiben, dabei einen feuchten Pfad hinterließ, schließlich nach oben in Richtung von Leelands Hals und Ohren vorstieß, dann wieder nach unten, am Tal seines Nabels vorbei und zu seinem Gemächt, erhielt er einen gleichmäßigen Strom an Stöhnen und Wimmern, das sich in unverständliches Betteln verwandelte, sobald er Leelands geschwollene Hoden erreichte. Der Eiswürfel war beinahe geschmolzen. Jonathan tauchte ihn in seinen Nabel, ließ ihn dort, damit er ganz schmelzen konnte, bevor er einen weiteren aus der Schüssel nahm, sich sofort wieder Leelands Geschlecht zuwandte. Er stimulierte den harten Schaft, glitt über den tropfenden Schlitz, zog den Eiswürfel hinunter zu den Hoden, rieb das empfindliche Fleisch zwischen den Eiern und dem Loch, ehe er anfing, Leelands Anus zu massieren.

Vorsichtig, damit der Würfel ihm nicht aus den Fingern glitt, stieß Jonathan ihn gegen den festen Ring aus Muskeln, stimulierte, forderte und Leeland sang für ihn, sein Atem kam in kurzen Stößen. Die Muskeln in seinen Oberschenkeln zitterten und sein Loch fing an, sich für den Eiswürfel zu öffnen. Jonathan schob das Eis hinein, rieb es überall ein, stieß tiefer vor, bis es vollkommen geschmolzen war. Er holte einen weiteren Eiswürfel und wiederholte den Vorgang. Leelands innerer Kanal fühlte sich jetzt kalt an und er bockte auf den beiden Fingern, die Jonathan in ihm hatte.

„Bitte! Jonathan, bitte!“

Es war nicht die Dringlichkeit in Leelands Stimme, die Jonathan überzeugte, dass es Zeit war ihn zu ficken. Es war Leeland, der ihn bei seinem Namen nannte. Wenn Leeland kurz davorstand zu fliegen, hörte er immer auf, Jonathan mit Master anzureden, und benutzte stattdessen seinen Namen. Andere Doms hätte das vielleicht gestört, aber Jonathan liebte es. Er liebte es, dass er Leeland so vollkommen ruinieren konnte, dass er das ganze Protokoll vergaß.

Jonathan öffnete schnell seine Lederhose, schüttete etwas Öl auf seinen Schwanz und verteilte es. Mit einem Seufzen trat er zwischen Leelands gespreizte Beine in der Schaukel.

„Ich werde es dir jetzt besorgen, Liebling.“

Er bekam ein Schluchzen zur Antwort. Jonathan legte eine Hand auf Leelands Bauch. Mit der anderen richtete er seinen Schaft aus. Langsam, vorsichtig, drückte er seine Eichel in Leelands Loch und zischte, als die Kälte ihn traf. So gut. Das hier war so gut. Leeland stöhnte.

„Mehr. Jonathan, ich brauche mehr! Fick mich!“

Auch das war etwas, was die meisten Doms nicht tolerierten, einen Sub, der ihnen sagte, was sie tun sollten. Aber wer war er, seinem wunderschönen Engel irgendetwas zu verweigern, nachdem er so brav gewesen war? Jonathan drang tiefer ein, bis er ganz in Leelands Hintern vergraben war. Für einen Moment hielt er inne, genoss das Gefühl von Leelands immer noch kühlem Kanal, der ihn fest packte, sich langsam wieder erhitzte. Als Leeland einen ungeduldigen Laut von sich gab, fing er an, ihn mit langen, sicheren Bewegungen zu ficken, versuchte, es so lange wie möglich hinauszuziehen.

Das war aber schwierig. Es gab einfach so viele Empfindungen, zusammen mit dem wunderbaren Wissen, dass sie von keiner Barriere getrennt wurden. Erst diesen Nachmittag hatten sie ihre Testresultate bekommen und Jonathan konnte immer noch nicht glauben, dass er das hier machte, seinen Boy ohne Kondom ritt. Seinen. Sie waren exklusiv. Nur sie beide.

Leeland schien gleichermaßen erregt zu sein, weil er einige unzusammenhängende Worte keuchte.

„Wir. Ohne. Härter. So gut. Mehr.“

Jonathan packte Leelands Hüften mit beiden Händen und fing an, ihn ernsthaft zu ficken. Sie würden nicht lange durchhalten, warum also sollte er sich selbst quälen? Er war nicht der Sub in dieser Beziehung. Als Jonathan das warnende Kribbeln in seinem Rücken spürte, knurrte er leise.

„Komm, Leeland! Jetzt!“

Leeland gab ein würgendes Geräusch von sich und bei Jonathans nächstem, brutalen Stoß kamen sie gemeinsam, Leeland versprühte seinen Samen auf seinem Bauch, die Spritzer schafften es bis an sein Kinn. Jonathan kam tief im Körper seines Liebhabers und sank in einem Haufen reiner Seligkeit auf ihm zusammen.

Soweit es Jonathan betraf, war das hier der Himmel.

Ein Dom und sein Krieger

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