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Kapitel 2

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Nach ein paar Momenten befriedigten Schweigens stöhnte Leeland und wand sich unter Jonathans Gewicht. Jonathan stützte sich ab, was sich in der Schaukel nicht so einfach gestaltete, wie es auf einem Bett gewesen wäre. Er musste tatsächlich seine Rückenmuskeln anspannen. Er spürte, wie sein weich werdender Schwanz aus Leelands Körper glitt.

„Hmm, Liebling, ich will dir einen Plug verpassen.“

„Perverser.“

„Gib es zu, du liebst mich dafür. Außerdem ist das das erste Mal, dass wir es ohne gemacht haben. Ich will meine Wichse in dir einsperren.“

Dank der Augenbinde war Jonathan nicht in der Lage, das Verdrehen der Augen zu sehen, das Leeland sicherlich gerade vollführte und musste darum seinen süßen Sub auch nicht bestrafen.

„Wie sehr Neandertaler kannst du werden? Ich bin keine Frau. Es wird keine Babys geben, das weißt du, oder?“

Jonathan grinste und schlug hart genug auf Leelands Flanke, um an ihre Rollen zu erinnern.

„Frechdachs. Jetzt zieh dein süßes Loch zusammen, während ich nach einem schönen fetten Plug suche.“

Er glitt ganz aus Leelands Loch und bewunderte für einen Moment den Anblick. Der Anus zeigte ein wunderschönes Rosa, glänzte von Öl und Wichse und zuckte hilflos. Jonathan spürte, wie sein eigener Schaft erneut Interesse anmeldete. Plug, erinnerte er sich selbst. Plug und dann Nachsorge. Er kramte in einer der Schubladen des Spielezimmers, dankbar dafür, dass Whisper alle Arten von Sexspielzeugen zur Verfügung stellte. Mit einem triumphierenden Schnaufen wählte er einen mittelgroßen Plug aus Silikon in Neongelb, schlenderte zurück zu der Schaukel, wo Leeland immer noch wartete, sein Loch zusammendrückte, um Jonathans Wichse davon abzuhalten herauszufließen, und schob ihn in seinen Sub. Leeland stöhnte, auch sein Schwanz regte sich wieder.

Jonathan entfernte die Augenbinde und drückte einen schnellen Kuss auf Leelands Nase.

„Kuscheln.“ Leeland war offensichtlich immer noch selig. Seine Augen zeigten dieses Glänzen, das Jonathan sagte, dass er bald einschlafen würde. Er beeilte sich damit, Leeland aus der Schaukel zu holen, und trug ihn dann zu dem Kingsize-Bett, das es in jedem privaten Spielzimmer im Whisper gab. Jonathan ordnete die Kissen so an, dass er sich bequem an das Kopfteil lehnen konnte. Mit einem zufriedenen Seufzen zog er Leeland zwischen seine Beine. Leelands Kopf kam auf seinem breiten Brustkorb zu ruhen, der schwache Geruch seines Zitronenshampoos mischte sich mit den dominanteren Gerüchen nach Sex und Schweiß. Als Jonathan nach den feuchten Tüchern auf dem Nachttisch griff – eine weitere Sache, mit der jede Suite ausgestattet war – sagte ihm das Zusammensacken von Leelands Körper, dass sein Boy bereits eingeschlafen war. Jonathan lachte leise, wischte die trocknende Wichse von Leelands Bauch, warf das schmutzige Tuch in die vage Richtung des Mülleimers, verfehlte ihn und kümmerte sich nicht darum.

Leeland kennenzulernen war das Beste, was ihm je widerfahren war. Jonathan hatte sich von dem Moment an zu ihm hingezogen gefühlt, als er Leelands eleganten, schlanken Körper hinter der Bar des Whisper gesehen hatte. Sie hatten ein paar Sessions zusammen gemacht, aber damals hatte Jonathan gedacht, dass Leeland wie all die anderen Submissives war – unterwürfig. Und ja, er wusste, wie widersprüchlich dieser Gedanke war. Bei der Einweihungsparty in Richards und Deans Haus hatte er sich Leeland von hinten genähert und Leeland hatte ihn ohne ersichtliche Mühe zu Boden geworfen. Das war für Jonathan ein ausreichender Grund gewesen, den Boy um ein Date zu bitten. Von da an hatte ihre Beziehung sich stetig entwickelt, bis zu dem Punkt, dass sie jetzt ohne Kondom miteinander schliefen. Er hatte verdammtes Glück gehabt und er wusste es.

Zwischen seinen Beinen regte Leeland sich, gähnte und versuchte, sich noch enger an ihn zu kuscheln. Jonathan lächelte weich, schlang seine Arme um Leelands Oberkörper.

„Was für eine unglaubliche Session, Master. So gut.“

Jonathan lachte leise. Er genoss es immer, wenn Leeland ihre Sessions reflektierte. Einigen Doms gefiel das nicht, sie fühlten sich sogar beleidigt, wenn ihre Subs ihnen sagten, was ihnen an einer Session gefallen hatte und was nicht. Jonathan war für die Informationen dankbar. Auf diese Weise war er in der Lage, sich ständig zu verbessern und immer noch bessere Erfahrungen für sie beide zu schaffen. Das kam dem ehrgeizigen Teil seiner Persönlichkeit zupass.

„Es hat dir also gefallen?“

„Hmm. Sehr. Versteh mich nicht falsch, ein gutes Spanking ist nicht schlecht, aber das hier … das war ganz anders. Heiß und kalt und heiß …“ Er verstummte, streichelte Jonathans Finger abwesend. „Sex ohne Kondom ist auch toll. Ich fühlte mich so verbunden.“

Jonathans Herz vollführte diesen verrückten kleinen Tanz, den er gelernt hatte, mit Leeland zu assoziieren, und er redete, ohne nachzudenken.

„Zieh bei mir ein.“

Leeland wurde sehr still in seinen Armen. Jonathan biss sich auf die Lippe, verfluchte sich innerlich selbst. Warum, oh warum nur hatte er das heraussprudeln müssen? Es war etwas, über das er jetzt seit einem Monat nachdachte, auf den richtigen Moment wartete, um es vorzuschlagen. Er hatte nicht vorgehabt, Leeland auf diese Weise damit zu überfallen. Nach einer Session war nie ein guter Zeitpunkt, um wichtige Dinge zu besprechen. Zu viele Hormone, die wild herumschwirrten.

„Liebling?“

Leelands fehlende Reaktion machte Jonathan Sorgen. Als er sich vorgestellt hatte, wie sie zusammen wohnten, hatte er für keine Sekunde gedacht, dass Leeland vielleicht gegen die Idee sein könnte. Unter Umständen zögerlich, aber nicht dagegen. Jonathan spürte, wie Nervosität an seinem Rückgrat nach oben kroch.

Leeland fing an, seine Hand zu streicheln.

„Peyton wird mich umbringen. Er ist gerade erst damit fertig geworden, alles einzurichten.“

„Das ist deine größte Sorge?“ Jonathan konnte es nicht glauben. „Du könntest wütend auf mich sein, weil ich dich so abrupt damit konfrontiert habe oder überwältigt, weil du bis jetzt keinen Gedanken daran verschwendet hast oder, ich weiß nicht, einfach wütend, weil ich während der Nachsorge damit herausgeplatzt bin. Aber du machst dir Sorgen um Peytons Reaktion?“

Leeland neigte seinen Kopf zur Seite, grinste Jonathan an wie ein Irrer. Als Jonathan das amüsierte Funkeln in Leelands Augen sah, wusste er, dass er hereingefallen war.

Leeland kicherte, sah offensichtlich, wie die Erkenntnis auf Jonathans Gesicht erblühte.

„Ich mache nur zum Teil Spaß. Ja, dein Antrag kommt ein wenig überraschend und ja, du hättest den Moment etwas – sorgfältiger wählen können. Aber ich habe auch schon darüber nachgedacht, zusammen zu ziehen. Ich verbringe ohnehin eine Menge Zeit bei dir und du wohnst nahe genug an der Dade und Whisper, dass das Pendeln kein Problem ist. Unglücklicherweise wird Peyton mich umbringen, wenn ich jetzt ausziehe. Er hat sich sehr viel Mühe damit gegeben, das Apartment perfekt zu machen und er hat es sogar irgendwie geschafft, Richard dazu zu bringen, dafür zu bezahlen.“

Leeland runzelte die Stirn. „Ich weiß aber immer noch nicht, wie er das gemacht hat. Richard hat mir schon das Apartment geschenkt, was mehr als großzügig ist. Ich wusste nicht einmal, dass er die Rechnung bezahlt, bis es Peyton herausgerutscht ist. Bis dahin hatte ich ihm die Geschichte geglaubt, dass er das alles umsonst macht, im Austausch dafür, dass er Bilder vom Apartment für seine Webseite machen darf.“

Jonathan biss sich auf die Lippe. Er erinnerte sich an den Tag, als Leeland herausgefunden hatte, dass Richard die Rechnung bezahlte. Sein süßer Boy hatte den Besitzer von Whisper sofort angerufen, um ihm zu sagen, dass er nicht so weit zu gehen brauchte und zu versuchen, ihn zu überreden, die Rechnung zumindest zu teilen. Richard hatte sich schlichtweg geweigert. Nach ungefähr zwanzig Minuten Tirade von Leeland, hatte Richard den Anruf beendet, indem er seine Dom-Stimme einsetzte. Leeland hatte nachgegeben, aber Jonathan hatte gewusst, dass er nicht glücklich war. Zwei Tage später hatte Jonathan Richard getroffen und ihn wegen der ganzen Sache befragt. Wie sich herausstellte, war es Dean, der Peyton dafür bezahlte, die Inneneinrichtung von Leelands Apartment zu machen. Dean war mehr als dankbar für Leelands Hilfe und Unterstützung während seiner kurzen Trennung von Richard und hatte ihm seine Wertschätzung zeigen wollen, ohne ihre Freundschaft wegen etwas so Unwichtigem wie Geld zu gefährden. Nach Peytons Ausrutscher und nachdem er dann die Schuld auf Richard geschoben hatte, hatte Richard zugestimmt, als Strohmann für Dean zu agieren. Normalerweise billigte Jonathan solche Intrigen nicht, aber das hier war für seinen geliebten Boy und niemand wusste besser als er, wie stur Leeland sein konnte. Er verdiente alles. Dean hatte einen Weg gefunden, ihm zumindest einen guten Teil von allem zu geben, und Jonathan würde dagegen nichts einwenden.

„Schon gut, Liebling. Du kannst Peyton jederzeit sagen, dass es meine Schuld ist.“

Leeland wand sich, bis er auf den Knien war, Jonathan anschaute, wobei ein koboldhaftes Lächeln sein Gesicht leuchten ließ.

„Du weißt, dass er dich auf wirklich grauenvolle Weise dafür bezahlen lassen wird, oder?“

Jonathan schnaubte.

„Ich habe keine Angst vor Peyton.“

„Weil du ihn nicht so gut kennst – noch nicht.“

Leelands Stimme klang ominös genug, dass Jonathan sich ein klein wenig Sorgen machte. Peyton war einmal in seinem Apartment gewesen, als Jonathan über eine Renovierung nachgedacht hatte. Peytons Vorschlag, was mit den Zimmern gemacht werden konnte und sollte, hatte ausgereicht, um Jonathan davon abzuhalten, irgendetwas zu verändern.

Da er seine Unruhe spürte, drückte Leeland einen Kuss auf Jonathans Mund. „Mach dir keine Sorgen. Er wird wahrscheinlich nur einen Diven-Anfall haben. Widersprich nicht und vergiss nicht, an den richtigen Stellen ‚Ja, Peyton‘ zu sagen, und alles wird gut.“

Jonathan schnaubte. „Ich bin ein Dom. Ich werde mit einem Handtuch wie Peyton fertig.“

Leeland lachte laut auf. „Natürlich wirst du das, Master.“ Er spreizte seine Beine, wimmerte ein wenig, als der Plug in ihm wohl über seine Prostata strich und machte es sich auf Jonathans Oberschenkeln gemütlich. „Du bist mein Master. Mein Dom. Ich liebe dich.“

Jonathan gab seinem Boy einen tiefen Kuss.

„Und ich liebe dich. Heißt das ja?“

„Ja! Mit Freuden.“

Jonathan zog Leeland enger an sich. Mit den Fingern seiner rechten Hand stieß er die Basis des Plugs an, schickte einen weiteren Schauder durch Leelands Körper.

„Sobald du deinen Führerschein hast, kannst du eine der Harleys haben, um zur Dade und zum Whisper zu fahren.“

Leeland gab einen überraschten Laut von sich. „Wirklich?“

„Ja, Boy. Alles, um dein Leben mit mir angenehm zu machen.“ Jonathan konnte Leelands Überraschung verstehen. Seine Harleys waren sein größter Schatz. Aber Jonathan hatte schon vor mehr als einem halben Jahr erkannt, dass Leeland ihm sogar noch wichtiger war. Und er würde schon bald seinen Führerschein haben.

„Mein Leben mit dir ist perfekt. Du machst es immer besser und besser.“

„Mach weiter so mit deinen Komplimenten und mein Kopf wird explodieren.“

Leeland kicherte. „Mach dir keine Sorgen. Wenn du zu eingebildet wirst, kann ich dich jederzeit zu einer Runde im Studio herausfordern. Das sollte dich wieder zurechtstutzen.“

„Du bist so ein Süßholzraspler.“

Jonathan wusste, dass er bei einem Kampf keine Chance gegen Leeland hatte, es sei denn, er schaffte es, ihn mit seinem Gewicht niederzudrücken. Normalerweise war Leeland zu schnell auf den Beinen, damit das geschehen konnte. Dass ein so starker, selbstständiger Mann sich ihm unterwarf, ihn liebte, ihn ertrug, war mehr, als Jonathan verdiente und er hatte fest vor, Leeland für den Rest ihres Lebens zu zeigen, wie sehr er ihn schätzte und liebte.

Sie fingen an, sich zu küssen, und schon bald wurde der Plug von etwas ersetzt, das sie beide deutlich mehr genossen.

Ein Dom und sein Krieger

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