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Traumdeutung – Eine Wissenschaft für sich?

Das Deuten von Träumen ist beinahe genauso alt wie die Menschheit selbst. Seit Anbeginn der Zeit sind die Menschen vom Träumen fasziniert: Von den fremden und faszinierenden Welten, in denen alles möglich zu sein scheint – fliegen, zaubern oder sonstige wunderbare Eigenschaften zu haben. Aus alten Schriften geht hervor, dass bereits in der Antike intensiv zum Thema „Traumdeutung“ geforscht wurde. Bereits vor hunderten von Jahren haben die Menschen angefangen die Symbole und Themen, die ihnen in ihren Träumen begegneten, zu deuten und zu erforschen. Viele Deutungsansätze sind bis heute gleich geblieben.

Leider hält sich auch in der heutigen Gesellschaft der Mythos, dass Traumdeutung doch nur „Hokuspokus“ sei, hartnäckig. Wussten Sie jedoch, dass die Traumforschung sogar wissenschaftlich fundiert ist und zahlreiche Erkenntnisse von anerkannten Wissenschaftlern und Philosophen stammen? Anbei möchte ich Ihnen einige Forscher und deren theoretische Ansätze vorstellen.

Sigmund Freud und die Psychoanalyse

Sigmund Freud ist einer der bekanntesten Psychoanalytiker aller Zeiten. Im Jahr 1899 veröffentlichte er sein bekanntes Werk „Die Traumdeutung“, mit dem er die Traumforschung nachhaltig beeinflusste und möglicherweise sogar revolutionierte. Sein Ansatz: Er brachte Traumsymbole mit persönlichen Erlebnissen aus der Vergangenheit in einen Zusammenhang. Jeden Traum betrachtete er als unbewusste „Wunscherfüllung“. Unterbewusstes würde laut Freud durch das Träumen in das Bewusstsein des Betroffenen gelangen.

Dieser Ansatz war für Traumdeutung revolutionär, da bisher davon ausgegangen wurde, dass Träume nicht im direkten Bezug zum Träumenden stünden.

Erst Freuds theoretische Ansätze machen es uns heute möglich, Träume in Abhängigkeit unseres eigenen Wesens zu deuten und so Rückschlüsse über uns selbst und unsere verborgenen Gefühle ziehen zu können.

Mark Solms Studien

Auch Professor Mark Solms, der als Neurowissenschaftler, Psychoanalytiker und Traumforscher tätig war, trug einen großen Beitrag zur Traumforschung, wie wir sie heute kennen, bei. Viele Jahre lang hat er in dem Bereich geforscht und zahlreiche Untersuchungen durchgeführt. Er kam schließlich zu dem Ergebnis, dass ein Träumender während des Träumens stark von seinen Emotionen gelenkt wird und seine Handlungen nicht wie im Wachzustand im Griff hat.

Solms stellte die Theorie auf, dass Menschen während des Träumens um einiges primitiver reagieren als Menschen im Wachzustand. Ist ein Mensch wach, dominieren Logik und Vernunft. Träumt ein Mensch, so dominieren Emotionen und Impulse. Solms war außerdem – ähnlich wie Freud – der Ansicht, dass Träume unser innerstes Wesen offenlegen können. Dies allerdings nur unter der Voraussetzung, dass man seine eigenen Träume analysiert und untersucht.

Die Theorien des Michael Schredl

Der Psychologe Michael Schredl arbeitet als wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors am Institut für seelische Gesundheit in Mannheim und ist damit ein wahrer Experte auf dem Gebiet rund ums Träumen. Er ist sich sicher, dass es einen Zusammenhang zwischen dem, was wir tagsüber erleben und dem, was wir nachts träumen, gibt. Seiner Theorie nach verarbeiten wir das Erlebte in der Nacht während des Träumens. So lässt es sich auch erklären, wieso uns in vielen Träumen Personen oder Orte begegnen, über die wir tagsüber viel nachgedacht haben.

Weitere von Schredl durchgeführte Studien haben gezeigt, dass wir während des Träumens allerdings nicht nur aktuelle Erlebnisse verarbeiten, sondern auch Ereignisse aus der Vergangenheit. Oftmals treten solche Dinge dann symbolisch in unseren Träumen auf. Die Symbole sind oft überzogen und müssen erst gedeutet werden: Wer zum Beispiel mit einer schwierigen beruflichen Situation zu kämpfen hat, dem mag dies im Traum möglicherweise als Erdbeben begegnen. Damit vertritt Schredl ganz klar die These, dass Träume wichtige Hinweise und Indizien auf real bestehende Probleme und Ängste geben können, allerdings nicht als Hellseherei betrachtet werden sollen.

Es ist also tatsächlich wissenschaftlich erwiesen: Träume sind mehr als zusammenhangslose Bilder, die unser geistiges Auge hervorruft. Träume können tatsächlich eine Menge über uns verraten – vorausgesetzt, man deutet diese richtig. Hinter jedem Traum und jedem Symbol, das uns erscheint, verbirgt sich eine geheime Bedeutung. Im Nachfolgenden werden Sie lernen, wie Sie Traumsymbole richtig deuten können. So viel vorweg: Je öfter und intensiver Sie sich mit Ihren Träumen auseinandersetzen, desto besser wird es Ihnen gelingen die Bedeutung dahinter zu begreifen. Wer sich intensiv mit seinen eigenen Träumen auseinandersetzt, kann auf ganzer Linie davon profitieren. Traumdeutung kann so im wahrsten Sinne des Wortes zur Lebenshilfe werden. Dies wussten die Menschen schon vor Hunderten von Jahren. Wie sich die Tramdeutung über die Zeit und die geschichtlichen Epochen hinweg entwickelt hat, erfahren Sie jetzt.

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