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Die verschiedenen Traumarten

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Dass Träume sehr unterschiedlich sein können, ist bekannt. Sie können fröhlich oder traurig sein, von Liebe und Lust, aber auch von Angst und Hass handeln. In der Traumforschung konnten mittlerweile verschiedene immer wiederkehrende Muster klassifiziert werden. Es haben sich zahlreiche Traumsymbole und Inhalte herausgebildet, die für bestimmte Deutungen stehen. Man kann Träume also sehr gut inhaltlich klassifizieren. Darüber hinaus bietet es sich jedoch auch an, Träume nach ihrer Erlebnisform zu unterteilen – Träume können nämlich nicht nur nachts während des Schlafens, sondern durchaus auch im Wachzustand auftreten, sog. Tagträumen.

Inhaltliche Klassifizierung von Träumen

Diese Art der Klassifikation bezieht sich einzig und allein auf den Inhalt Ihrer Träume. Die übergeordnete Unterscheidung, die hierbei getroffen wird, ist die zwischen „guten“ Träumen und Albträumen. Letztere sind dadurch definiert, dass Albträume Sie mit Ihren Ängsten auf verschiedenste Art und Weise konfrontieren. Die Bilder, die Ihr Gehirn während eines Albtraums produziert, sind meist höchst angsteinflößend und unheimlich. Sie können sogar so verstörend sein, dass sie dazu führen, mitten in der Nacht aus dem Schlaf hochzuschrecken.

Sehr weit verbreitet sind zudem erotische Träume, die oftmals verborgene Sehnsüchte widerspiegeln. Zwar handeln erotische Träume oftmals von sexuellen Inhalten – die Sehnsucht, die sich dahinter verbirgt, muss jedoch nicht zwingend sexueller Art sein. Wenn man also beispielsweise von Geschlechtsverkehr mit einem guten Freund oder dem Arbeitskollegen träumt, muss dies nicht zwingend ein Hinweis darauf sein, dass man mit dieser Person auch im realen Leben gerne intim werden würde. Ein Traum dieser Art kann auch ganz einfach die tiefe Verbundenheit, die Sie dieser Person gegenüber verspüren, ausdrücken.

Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Traumarten. Oftmals fließen auch mehrere Traumarten ineinander über, sodass es gar nicht möglich ist einen Traum einer einzigen Kategorie zuzuordnen. Eine weitere Unterscheidung, die man beispielsweise treffen kann, ist die Unterscheidung zwischen Träumen von Personen und Träumen von Tieren.

Des Weiteren sollte man sich immer auch die Frage stellen, welche Rolle man selbst in seinen Träumen einnimmt: Sind Sie eher aktiv oder doch mehr passiv? Führen Sie Handlungen selbst durch oder agieren Sie mehr als passiver Zuschauer? Träume, die voller Aktivität strotzen, können beispielsweise ein Hinweis auf großen Tatendrang sein und offenbaren, dass Sie etwas Bestimmtes unbedingt tun wollen. Erleben Sie Träume eher passiv, kann das darauf hindeuten, dass Sie sich momentan etwas hilflos fühlen – also beispielsweise eine Situation durchleben, in die Sie nicht eingreifen oder die nicht gelenkt werden kann. Möglicherweise liefert Ihnen ein solcher Traum auch Hinweise, die Ihnen dabei helfen können, etwas an Ihrer Situation zu ändern.

Kognitive Klassifizierung von Träumen

Neben der inhaltlichen Klassifizierung kann man Träume auch kognitiv klassifizieren. Hierbei kommt es auf die Art und Weise an, wie Sie selbst Ihre Träume erleben und wahrnehmen. Am weitesten verbreitet sind wohl die klassischen passiven Träume: Diejenigen, die man nicht steuern kann und während des Träumens als reale Begebenheit hinnimmt. Im Gegensatz zu dieser Art von Träumen stehen sogenannte luzide Träume. Diese Traumart bezeichnet Träume, in welchen sich der Träumende sehr wohl bewusst ist, dass er gerade träumt. Dieses Bewusstsein führt dazu, dass er seine Träume aktiv steuern kann und diese fast wie im Wachzustand wahrnimmt. Der Träumende hat die komplette Macht über die Handlung des Traums – auch wenn er sich währenddessen im Tiefschlaf befindet.

Eine weitere weitverbreitete Traumart sind Tagträume. Der wohl größte Unterschied zwischen Tagträumern und Nachtträumern: Tagträumer sind wach. Ähnlich wie luzide Träumer sind sie sich der Tatsache, dass sie gerade träumen, sehr bewusst. Von Psychologen wird das Tagträumen oftmals auch als Bewusstseinserweiterung bezeichnet, bei der der Betroffene seine gesamte Aufmerksamkeit von außen nach innen richtet.

Wissenschaftliche Klassifizierung von Träumen

Die wohl größte wissenschaftliche Unterscheidung zwischen Träumen ist die zwischen REM-Träumen und NREM-Träumen. Wie Sie bereits auf den vorhergegangenen Seiten erfahren haben, finden die meisten Träume während der REM-Phase statt. Sie sind durch schnelle Augenbewegungen unter den Lidern gekennzeichnet und treten häufig kurz vor dem Erwachen auf. An diese Art von Träumen können sich die meisten Menschen sehr gut erinnern. All diejenigen Träume, die nicht während der REM-Phase auftreten, werden der Non-REM-Phase zugeordnet. Diese Träume werden häufig von reinen Gedanken dominiert, ohne dass dabei bildliche Reize im Vordergrund stehen. An diese Art von Träumen können wir uns in der Regel auch nur sehr schlecht erinnern – der Hauptgrund, wieso Wissenschaftler bis vor kurzem davon ausgegangen sind, dass der Mensch lediglich in der REM-Phase träumen kann.

Zu den NREM-Träumen zählen auch die sogenannten Einschlafträume. Wie der Name bereits verrät, ereignen diese sich kurz vor dem Einschlafen – also in der Übergangsphase von Wach- zu Schlafzustand. Oftmals knüpfen diese Träume an die Gedanken an, die man kurz vor dem Einschlafen hatte. Am nächsten Morgen erinnert man sich an diese Träume jedoch meist nicht mehr.

Auch die sogenannten Pavor nocturnus-Träume (lateinisch für „nächtliche Angst“) zählen zu den NREM-Träumen. Verwechselt werden diese oftmals mit gewöhnlichen Albträumen. Letztere treten jedoch ausschließlich während der REM-Phase auf. Der Unterschied zwischen Pavor nocturnus-Träumen und gewöhnlichen Albträumen ist, dass Erstere meist zu einem schweißgebadeten Aufwachen mitten in der Nacht und vor allem mitten während der Tiefschlafphase führen. Im Gegensatz zu Träumen während der REM-Phase kann man sich an Pavor nocturnus-Träume meist nicht erinnern. Häufig sind die Betroffenen nach dem Erwachen leicht apathisch und für einige Minuten nicht ansprechbar.

Eine weitere Traumart bilden die sogenannten posttraumatischen Wiederholungen. Wie der Name bereits verrät, handelt es sich hierbei meist um Träume, die durch ein traumatisches Erlebnis ausgelöst wurden oder von diesem traumatischen Erlebnis handeln. Sie suchen den Träumenden immer wieder heim. Das Trauma, das dieser Art von Traum zu Grunde liegt, kann sowohl psychischer als auch körperlicher Art sein. Posttraumatische Wiederholungen tauchen sowohl während REM- als auch NREM-Phasen auf.

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