Читать книгу 5 lange und 7 kurze Krimis - A. F. Morland - Страница 35

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Vancouver, drei Tage später. Grand Hotel Imperial, 4. Stock. Die von Robert bestellten Zimmer waren zwar anderweitig vergeben worden, aber man hatte andere frei. Drei Zimmer nebeneinander. In ihnen wohnte der Baron, mit ihm Le Beau. Daneben Helen Teflin; im dritten Zimmer hatte sich James mit Robert einquartiert. Bradley, der seine Aussage zu Protokoll gegeben hatte, war in die Staaten zurückgekehrt, dort aber nicht geblieben, sondern nach Inkasso seines Gehaltes nach Mexiko geflogen, wo er einen neuen Job zu kriegen hoffte. Von seinen Drohungen hatte er keine wahrgemacht.

Helen Teflin befand sich im Augenblick bei jenem Nervenarzt, der sie auf ihren Geisteszustand untersuchen sollte. Le Beau, James und ein Polizeibeamter hatten sie zur Praxis des Arztes begleitet. Der Baron und Robert saßen in des Barons Hotelzimmer zusammen.

Der Baron hatte geduscht, trug eine Hausjacke, legere Hosen und schmauchte genussvoll eine Zigarre. Vor ihm stand ein Glas Bourbon, lag die neueste Zeitung und lockte ein grellfarbiger Prospekt, der das Top Variete in Vancouver anpries.

Robert, der indessen die Erlebnisse kannte, die seine Freunde hinter sich hatten, machte ein sorgenvolles Gesicht.

„Ich wollte es nicht gleich sagen, aber nun müssen Sie es erfahren, Sir: Wir werden hier beschattet. Deshalb bestand ich darauf, dass Miss Teflin unbedingt Schutz braucht.“

„Wer?“

„Ich vermute, es ist der Konzern. Der Trick mit dem Double ist so gut wie daneben. Es geht ihnen womöglich nicht mehr darum, sie in eine Irrenanstalt zu schieben. Ich glaube, Sir, jetzt hätten sie Miss Teflin am liebsten unter der Erde.“

„Die Aussage ist gemacht“, erwiderte Alexander.

Robert, mit der Stirn eines Dackels, sorgenumwölkt und furchig, sagte widersprechend: „Die zählt erst, wenn es ein Gutachten gibt, das sie als normal ausgibt. Man wird versuchen, sie heute noch umzubringen, würde ich meinen.“

Der Baron überlegte.

„Es müsste wie ein Unfall aussehen.“

„Sollte man denken, Sir.“

„Gut, Robert, dann werden wir nicht länger warten. Warum haben Sie das nicht früher gesagt?“

„Vorher bestand noch keine Gefahr. Die besteht erst seit jetzt, Aber noch ist sie beim Arzt.“

„Rufen Sie dort an! Sie soll dort warten. Ich werde ... Psst! Was ist das?“ Er lauschte. Dann stand er auf, zog die Schuhe aus und bedeutete Robert, nicht wegzugehen, sondern regungslos zu warten. „Sprechen Sie weiter!“, sagte er. Dann huschte er zum Fenster. Draußen goss es in Strömen. Auf dem Balkon standen Pfützen. Trotzdem öffnete Alexander leise die Tür zum Balkon, glitt hinaus, zog sich zu Roberts Entsetzen über die Balkonbrüstung und verschwand plötzlich in Richtung auf Helen Teflins Zimmer.

„Mein Gott!“, stöhnte Robert, aber dann tat er, was man ihm geheißen hatte, und redete, als befände er sich in angeregter Unterhaltung.

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