Читать книгу 5 lange und 7 kurze Krimis - A. F. Morland - Страница 36

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Alexander stieg auf einem mit Zinkblech belegten, zwanzig Zentimeter breiten Sims entlang, die Hände an der Dachrinne, die sich bedrohlich verbog. Als er auf dem glitschig nassen Blech bis neben das Fenster gekommen war, das zum Zimmer Helens gehörte, beugte er sich ein wenig zur Seite und konnte ins Zimmer sehen. Und was er sah, verschlug ihm den Atem.

Da kniete ein Mann in Kellnerkleidung, hantierte mit einem Kabel am eisernen Bettgestell, und bald sah Alexander auch, was das zu bedeuten hatte. Der Bursche da machte mit Hilfe eines Lampenkabels das Bett zu einem elektrischen Stuhl. Wenn Helen es nur anfassen oder sich darauf setzen sollte, bekäme sie einen möglicherweise tödlichen Schlag. Der Kerl hatte die Leitung so verlegt, dass es aussah, als sei sie defekt gewesen, und der Unfall wäre ein Zufall. Aber es war praktisch ein glatter Mordanschlag.

Damit auch nichts misslänge, goss der Bursche zuletzt auch noch Wasser oder etwas Ähnliches auf dem Fußboden vor dem Bett aus. Dann besah er sich sein Werk.

Der Baron machte, dass er wegkam. Vorsichtig arbeitete er sich wieder zurück. Kaum hatte er sein Zimmer wieder betreten, rief er Robert zu: „Polizei anrufen! Schnell! Sollen kommen!“ Und schon war er auf dem Gang, sprang mit zwei Sätzen zur Tür von Helens Zimmer und wartete. Da ging die Tür schon auf.

Alexander redete nicht, diskutierte nicht, fragte nicht. Er schlug nur zu. Der dunkelhaarige Bursche, der wie ein Kellner gekleidet war, sackte zusammen, drohte nach hinten umzukippen, aber der Baron packte ihn und hielt ihn fest.

„So jung, und doch schon ein Werkzeug. Hoffentlich ist das der einzige Witz, den ihr euch ausgedacht habt.“

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