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RÄUCHERN FÜR EINSTEIGER

Räuchern kann sehr vielseitig sein, und das Beste daran ist, Sie brauchen gar nicht viel dafür. Die meisten benötigten Räucherstoffe wachsen sozusagen »vor Ihrer Haustür« und müssen nur gesammelt werden.

SAMMELGUT AUS DER HEIMISCHEN NATUR

Das sind bestimmte Harze, Hölzer, Rinden, Wurzeln, Flechten, Kräuter, Blätter, Nadeln, Blüten und Samen. Sie entfalten nach Meinung der meisten Kräuterkundigen die beste Wirkung auf unseren Körper und unsere Seele. Bei uns wachsen viele kraftvolle Pflanzen, die für das Räuchern eine große Bedeutung haben. An vielen von ihnen kommen Sie bei einem Spaziergang vorbei.

RÄUCHERBESTECK UND WEITERES ZUBEHÖR

Einige Utensilien für die Grundausstattung haben Sie vielleicht schon im Haus: eine feuerfeste Schale, die sich als Räucherschale eignet, oder eine Duftöllampe, die mithilfe eines Siebs/Teesiebs problemlos zum Räucherstövchen umgewandelt werden kann. Des Weiteren gehört eine kleine Zange aus Edelstahl oder Kupfer zum Räucherbesteck, mit der Sie die Räucherkohle über einer Kerzenflamme entzünden können, ohne sich dabei die Finger zu verbrennen. Mit ihr lässt sich auch die glühende Kohle verschieben. Ein kleiner Löffel leistet gute Dienste bei der Dosierung des Räucherwerks. Mit ihm können Sie außerdem verglimmte Pflanzenteile von der Kohle oder vom Sieb streichen. Alles andere bekommen Sie im gut sortierten Handel. Es gibt auch Abalone-Muscheln, Pfännchen und Pyramiden zum Räuchern. Aber ganz egal, aus welchem Material Ihr Räuchergefäß ist, ob aus Speckstein, Ton, Lavastein, Glas, Kupfer oder aus Messing, es muss vor allen Dingen die Hitze des Feuers aushalten und sicher auf einer feuerfesten Unterlage stehen.

Zum Ausräuchern wäre ein tragbares Gefäß mit Henkel hilfreich. Auch die Feder von einem Greifvogel leistet hier gute Dienste. Mit ihr können Sie die Reichweite Ihrer Arme verlängern und den Rauch sogar in schwer zugängliche Winkel fächeln. Als Ersatz eignet sich ein Salbeibündel oder ein Wedel aus Weide, Hasel oder Buchs.

RÄUCHERMETHODEN

Mit einer einfachen Grundausstattung und wenigen Handgriffen lässt sich das Räuchern problemlos in den Alltag integrieren. Sie harmonisieren das Raumklima, steigern Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden und tanken Kraft für die Herausforderungen des Lebens. Je nach Anlass, Ort oder erwünschter Rauchentwicklung gibt es mehrere Möglichkeiten für eine Räucherung.

Der einfachste Weg

Für den Anfang oder wenn es mal schnell gehen soll, brauchen Sie weder Sieb noch Kohle oder eine andere Wärmequelle von unten. Rollen Sie einfach ein paar getrocknete Salbeiblätter in den Händen zu einem Bällchen. Das entzünden Sie kurz auf einer feuerfesten Schale und blasen die Flamme wieder aus. Dann pusten Sie ab und zu auf die Glut, damit sie nicht ausgeht. Das funktioniert übrigens auch mit Beifuß und Wermut. Die Kräuter glimmen rauchend weiter. Mit dieser simplen Methode können Sie sich nach einem stressigen Arbeitstag oder Ärger im Alltag rasch Erleichterung verschaffen. Sogar intensive Küchengerüche lassen sich mit einem glimmenden Salbeibällchen neutralisieren.

Sehr natürlich räuchern können Sie außerdem mit selbst gemachtem Räucherfix-Pulver. Mörsern Sie etwa zu gleichen Teilen getrockneten Salbei, Beifuß und etwas Fichten- oder Kiefernharz zu einem feinen Pulver. Bei Bedarf wird diese Basismischung auf einer feuerfesten Schale entzündet. Sie glimmt überraschend lange vor sich hin. Die Kräuter und Harze sind austauschbar, wenn Sie gern experimentieren. Das Pulver kann man gut auf Vorrat herstellen und natürlich auch in Kombination mit anderen passenden Kräutern, Wurzeln oder Knospen auf die Kohle geben.

Stäbchen, Kegel, Spiralen

Im Handel sind unzählige Räuchermischungen und Räucherkräuter erhältlich. Von aromatisierten Räucherstäbchen bis hin zu indianischem Räucherwerk, Kegeln und Kyphikugeln ist mittlerweile alles zu finden. Wichtig beim Kauf ist es, auf eine hochwertige Qualität der Produkte zu achten. Denn manche Billigprodukte enthalten künstliche Aromen und chemische Zusatzstoffe, die zur Reizung der Atemwege führen. Mit dieser Ware kann man sich das Räuchern eher abgewöhnen. Für Räucherstäbchen gibt es dekorative Halter. Sie können sie aber genauso gut in ein Gefäß mit ausreichend Sand stecken. Das gilt auch für Spiralen, die meistens im Liegen abgebrannt werden.

Räucherkerzen oder -kegel kennt man von Weihnachtsmärkten mit den dazugehörigen »Räuchermännchen«. Sie erinnern an Bergleute im Erzgebirge, die ihre selbst gedrehten Crottendorfer Räucherkegel mit ins Bergwerk nahmen.

Räucherpapier wurde mit Duftnuancen von Weihrauch, Benzoe oder Styrax getränkt, gepresst und in handliche Papierstreifen gestanzt. Zur Ziehharmonika gefaltet, werden sie am Rand entzündet.

Die Gebetsschnüre aus Reis- oder Seidelbastpapier, wie sie in Klöstern in Nepal und Tibet typisch sind, enthalten als Füllung vor allem pulverisiertes Weißes Sandelholz, Wacholder und Salbei. Als Symbol für die Polarität des Universums werden in der Himalaya-Region beide Enden der Räucherschnüre kurz angezündet, ausgeblasen und durch häufiges Pusten am Glühen gehalten.

SICHERHEITSHINWEISE BEIM RÄUCHERN

  Berücksichtigen Sie die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Feuer.

  Halten Sie Kinder und Haustiere vom Räucherort fern.

  Dosieren Sie das Räucherwerk sparsam.

  Halten Sie die Fenster leicht geöffnet.

  Deaktivieren Sie vor dem kräftigen Ausräuchern kurz den Rauchmelder und aktivieren Sie ihn anschließend wieder.

  Lüften Sie die Räume nach dem Räuchern durch.

Räuchermomente im Jahreskreis

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