Читать книгу Die besten Geheimnisromane März 2022: Romantic Thriller Sammelband 6 Romane - Alfred Bekker - Страница 11

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Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis sie den Wagen wieder flott hatten. Als McCullum dann hinter dem Steuer saß saß, war er bis auf die Haut nass und fluchte leise vor sich hin.

Maureen entschied, dass es im Moment ratsamer war, ihn nicht anzusprechen. Seine Laune war schlecht und sie hatte volles Verständnis dafür.

Kurze Zeit später erreichten sie ein Landhaus. Unterdessen hatte der Regen nachgelassen und verebbte schließlich ganz.

Aber das Wetter blieb trübe.

Wolken standen am dunklen Himmel und verdeckten die meiste Zeit über den Mond.

McCullum fuhr so nahe an die Haustür heran, wie es ging.

"Hier wohnt Mister Cormick!", erklärte er. "Soll ich auf Sie warten?"

"Ja, das wäre nett."

"Aber machen Sie nicht zu lange, Miss! Ich möchte langsam Feierabend machen."

Maureen nickte.

"Ich werde mich beeilen, Mister McCullum!"

Maureen stieg aus und ging zur Haustür. Es gab keine Klingel, nur einen gusseisernen Ring zum Klopfen. Als Maureen zum ersten Mal klopfte und dann einen Moment wartete, rührte sich nichts.

Sie versuchte es ein zweites Mal, diesmal etwas energischer - und mit Erfolg.

Ein hochgewachsener, aristokratisch wirkender Mann von unbestimmbarem Alter öffnete ihr. Er mochte Mitte fünfzig sein, vielleicht aber auch zehn Jahre älter, das war schwer einzuschätzen.

Sein Körperbau war hager, sein Gesicht feingeschnitten. Er trug einen dünnen Oberlippenbart und hatte hohe Wangenknochen.

Der Mann blickte auf die junge Frau herab und und zog die Augenbrauen in die Höhe.

"Ja, bitte?", fragte er mit einem Tonfall, in dem so etwas wie unterschwellige Herablassung mitschwang.

"Mein Name ist Maureen Stanley. Sind Sie Mister Cormick?"

Er nickte.

"Ja, der bin ich." Sein Gesicht hatte die ganze Zeit über angespannt gewirkt.

Jetzt machte er den ziemlich hilflosen Versuch, etwas lockerer zu wirken.

Maureen sagte: "Wir hatten miteinander telefoniert."

Cormick atmete tief durch und nickte dann erneut.

"Sie werden sich den Schlüssel für das Haus abholen wollen, nicht wahr?"

"Ja, so ist es."

"Warten Sie einen Augenblick..."

Cormick verschwand für einen Moment und als er dann zurückkam, hatte er in der Rechten einen Schlüssel, den er Maureen in die Hand drückte.

"Ich danke Ihnen."

"Ich bin froh, das das Haus endlich wieder vermietet ist. Es hat lange leer gestanden. Wenn also..."

"Ich werde schon zurechtkommen!"

Er lächelte verhalten.

"Ja, das glaube ich auch. Ach, da ist noch etwas..."

Cormick zögerte, so als suche er noch nach den richtigen Worten.

Maureen hob die Augenbrauen.

"Ja?"

"Es ist vielleicht ganz gut, dass endlich einmal wieder in diese Gegend zieht, der hier nicht geboren und aufgewachsen ist. Hier haben sich manche wunderlichen Dinge erhalten, wie Sie sicher noch feststellen werden. Sitten, Gebräuche, auch Aberglauben..." Er stockte erneut. Dann zuckte er mit den Schultern. "Ich sag's Ihnen am besten gleich so, wie es ist. Die Leute hier erzählen sich seltsame Geschichten, über das Haus, das ich Ihnen vermietet habe."

Wenn das alles ist, was mit diesem Haus nicht stimmen soll!, dachte Maureen und lächelte erleichtert.

"Was für Geschichten?", fragte sie.

Er machte eine wegwerfende Handbewegung.

"Ach, nur Gerede. Ich hoffe Sie geben nichts darauf."

Maureen lachte.

"Ich glaube eigentlich nicht an Gespenster!"

"Dann ist es ja gut!"

Sie traten gemeinsam vor die Tür. Cormick war indessen ausgestiegen und lehnte an der Motorhaube seines Wagens. Er winkte Cormick zu und nickte.

"Guten Abend, Mister Cormick!"

"Guten Abend, Mister McCullum!"

"Das war ein Regen, was!"

"Ja das kann man wohl sagen! Ihr Wagen sieht ja furchtbar aus!"

"Ja, und meine Hose auch! Ich habe festgesteckt... Da war so ein Verrückter, der plötzlich wie aus dem Nichts mit seinem Pferd auftauchte. Ich musste ausweichen dann dann war's auch schon passiert!"

Cormick verschränkte die Arme vor dem Oberkörper.

"Ärgerlich", murmelte er. "Haben Sie den Kerl erkannt? Er muss ja schließlich hier aus der Gegend kommen!"

McCullum schüttelte den Kopf.

"Ging alles viel zu schnell!", meinte er und machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand.

"Es war jemand mit einem Säbel und weißer Perücke... Wie ein Landadliger des achtzehnten Jahrhunderts!", warf Maureen ein, ohne viel darüber nachgedacht zu haben. "Und er trug eine schwarze Maske."

McCullum rieb sich amüsiert die Nase.

"Wissen Sie, was sie mich gefragt hat?", lachte der Taxifahrer an Cormick gewandt. Dieser strich sich mit den Fingern über seinen Oberlippenbart und hob die Augenbrauen.

"Was denn?"

"Ob hier jemand in der Gegend einen Maskenball veranstaltet? Stellen Sie sich vor! Ein Maskenball in Dunmoore." McCullum schlug sich auf die Schenkel, so amüsierte ihn das im Nachhinein.

Cormick lächelte nachsichtig.

"Miss Stanley scheint keine Ahnung davon zu haben, was für ein knochentrockener Menschenschlag hier wohnt", vermutete er. "So etwas wie ein Maskenball ist in dieser Umgebung wirklich schwer vorstellbar..."

Die besten Geheimnisromane März 2022: Romantic Thriller Sammelband 6 Romane

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