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Ton, Sand und Lehm

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»›Ich fühlte mich so glücklich um die Füße‹, sagte er, wenn er zusah, wie der Lehmmatsch zwischen den Zehen hervorquoll. ›Überhaupt bin ich glücklich am ganzen Körper.‹«

Astrid Lindgren in »Rasmus und der Landstreicher«

Ton und Lehm sind für Landartkünstler besonders formbare, weiche und sinnliche Materialien. Lehm zieht vor allem Kinder magisch an. Wo immer Lehm oder »Matsch« vorhanden ist, verwenden Kinder diese Materialien für ihre Naturkunstwerke. Aus Lehm lassen sich Skulpturen oder Gegenstände modellieren. Ton und Lehm eignen sich, um vorhandene Strukturen, zum Beispiel in Baumrinden, zu verstärken und so etwa Gesichter von Waldgeistern sichtbar zu machen oder einen Wald zu »verzaubern« (siehe Seite 90). Durch die Attraktivität von Ton und Lehm besteht bei Kindern die Tendenz, dass sie andere, oft fragilere Materialien vergessen, die neue Erfahrungen ermöglichen und die Gestaltungsmöglichkeiten bereichern.


Kinder lieben es, mit Ton zubauen.

Bodenarten

Naturwissenschaftler unterscheiden Böden nach der Größe der einzelnen Körner in Kies, Sand und Ton. Böden mit Korngrößen zwischen Sand und Ton werden als Schluffböden bezeichnet. Lehm nennt man eine Mischung aller Korngrößen. Für die Eigenschaften des Bodens und damit für das Wachstum von Pflanzen ist die Bodenart von großer Bedeutung: Sehr feinkörnige Tonböden stauen das Wasser und können dazu führen, dass die Wurzeln nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Getrocknete Tonböden sind zudem schwer zu durchwurzeln. Andererseits speichern Tone viele Nährstoffe und Wasser. Sandböden hingegen sind meist trocken und nährstoffarm. Tonböden quellen mit Wasser auf und schrumpfen beim Austrocknen. Dadurch entstehen oft interessante Trocknungsrisse.


Zauberwesen aus Lehm, mit Blättern, Ästen und Blüte verziert.

Sand eignet sich ebenfalls gut zum Formen, wenn er die richtige Feuchtigkeit hat. Fast jeder hat als Kind selbst Sandburgen gebaut, wobei natürlich auch völlig andere Skulpturen geformt werden können. Besonders gefallen uns Werke an der Küste, die die steigende Flut mit einbeziehen: ein Beispiel ist ein schlangenartig geformter Graben, der bei steigendem Wasserspiegel zunehmend durchspült und allmählich weggewaschen wird. Wie beim Bauen mit Schnee ist es auch mit Sand stets einfacher, eine Grobform zu bauen, aus der dann durch Wegnehmen von Sand die Feinform heraus -modelliert wird, als nachträglich Sand hinzuzufügen.

Naturwerkstatt Landart

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