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4.6.3RMS-Meter

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Dieses Tool zeigt dir die Effektivlautstärke eines Signals an, man spricht dabei oft von dessen Lautheit. Da es mit derselben Anzeige funktionieren kann, sind Peak- und RMS-Meter häufig in einem Gerät kombiniert. Letztlich solltest du ein RMS-Meter auch immer gemeinsam mit einem Peak-Meter verwenden, da die RMS-Messung auf kurze Pegelspitzen, die eventuell zum Clipping führen könnten, nicht anspricht. Ein RMS-Pegel ist immer niedriger als der Peak-Pegel, da er ja einen Mittelwert darstellt.

Das Haupteinsatzgebiet der RMS-Meter findet sich im Mastering: Mittels des Meterings kannst du die Lautheiten verschiedener Titel einer gemeinsamen Produktion vergleichen, um schließlich Anpassungen zur Harmonisierung vornehmen zu können. Die Verwendung des Tools auf Einzelspuren ist eher unsinnig.

Leider kannst du RMS-Werte nicht immer für bare Münze nehmen. Das große Problem bei der RMS-Messung ist nämlich die nicht vorhandene Normierung!

Zudem arbeiten die Hersteller mit unterschiedlichen Charakteristika bei der RMS-Messung, was die Vergleichbarkeit der Messwerte enorm erschwert. Auf Grund abweichender Zeitfenster zur Mittelwertmessung und unterschiedlicher Ansprech- und Rückstellzeiten werden dann bei gleichbleibenden Titeln stets unterschiedliche RMS-Pegel ausgegeben.

Des Weiteren gibt es keine allgemein verbreiteten Empfehlungen, wie niedrig oder hoch ein sinnvoller RMS-Pegel sein sollte. Hier kocht jeder sein eigenes RMS-Süppchen.

Die fehlende Norm wird durch die Subjektivität des Hörempfindens noch verstärkt. Grundsätzlich ist ein RMS-Wert ein absoluter und vergleichbarer Wert, ähnlich der Peak-Werte. Während jedoch die Peak-Messung in erster Linie dem sinnvollen Signalaustausch zwischen Geräten dient, beschreibt der RMS-Pegel in der Tontechnik meist die finale Lautheit eines fertigen, zu hörenden Titels.

Die messtechnische Lautheit mag also absolut sein, die empfundene Lautheit eines Signals ist allerdings eine höchst subjektive Wahrnehmung. Sie hängt beispielsweise stark vom Musikgeschmack, dem Alter und der Hörerfahrung des Hörers ab. Daher empfinden verschiedene Personen denselben Titel stets als unterschiedlich laut und dicht.

Für deine eigenen Produktionen bleibt dir also nichts anderes übrig, als dich für ein RMS-Meter zu entscheiden und dir einige Referenztracks unterschiedlichen Stils auszusuchen, an welchen du dich orientieren willst. Mehr zu dem Thema findest du im Kapitel zum Mastering.


Kombiniertes PPM- und RMS-Meter des Visualizer-Plug-Ins (NUGEN Audio)

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