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Erster Akt

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1. Auf den Befestigungen der Burg zu Elsinore herrscht zu mitternächtlicher Stunde nervöse Gespanntheit: In den beiden vergangenen Nächten ist, sehr zur Beunruhigung der Wachen Marcellus und Bernardo, ein Geist aufgetreten. Nun, um Mitternacht, gesellt sich Horatio, ein Freund Hamlets, zu ihnen, der ihren Berichten von der Erscheinung zunächst keinen Glauben schenkt. Doch erscheint der Geist tatsächlich ein drittes Mal. Er trägt eine Ritterrüstung und gleicht dem verstorbenen König, dem Vater Hamlets. Horatio spricht den Geist an, der sich jedoch zurückzieht und verschwindet. Man ist sich einig darüber, dass die rätselhafte Erscheinung Großes Unheil für Dänemark großes Unheil für Dänemark bedeutet. Die drei erörtern kurz die unruhige politische Lage: Dänemark rüstet auf, da der junge norwegische Prinz Fortinbras ein Gebiet zurückfordert, das sein Vater an Dänemark verloren hatte. Der Geist tritt abermals auf, verschwindet aber, als der Hahn kräht. Höchst beunruhigt, beschließt Horatio, die Ereignisse dem Prinzen Hamlet anzuvertrauen.

2. Am nächsten Tag hält Claudius, der neue dänische König und Bruder des verstorbenen Königs, im großen Saal der Burg vor dem versammelten Hofstaat eine Rede, in der er über seine Krönung und seine Vermählung mit Gertrude, der Witwe seines Bruders, spricht. Er geht schnell zum Tagesgeschäft über. Da der Norweger Fortinbras Dänemark durch den Machtwechsel geschwächt glaubt und einige an die Dänen gefallene Gebiete zurückfordert, lässt Claudius Botschafter nach Norwegen aufbrechen, mit dem Auftrag, auf den Onkel des jungen Fortinbras einzuwirken, damit er das Vorhaben seines Neffen unterbindet.

Anschließend wendet sich Claudius dem zur Krönung angereisten Laertes, Sohn des Rates Polonius, zu und gestattet ihm die Rückkehr nach Frankreich. Er widmet sich dann seinem schweigsamen, schwarz gekleideten Neffen, Hamlet. Claudius und Gertrude mahnen ihn, nicht übermäßig um seinen verstorbenen Vater zu trauern, und bitten ihn, nicht zu seinem Studium nach Wittenberg zurückzukehren, sondern in Dänemark zu bleiben. Hamlet will gehorchen, zeigt sich aber entsetzt über die Hochzeit zwischen seiner Mutter und Claudius – nicht nur, weil diese in großer Eile, unmittelbar nach dem Tod seines Vaters, stattfand, sondern auch, weil seine Mutter mit Claudius einen engen Verwandten seines Vaters heiratete.

Horatio, Marcellus und Bernardo treten auf und berichten Hamlet von der spukhaften Erscheinung. Auch in der kommenden Nacht halten sie Wache. Hamlet, über den Bericht höchst beunruhigt und voller böser Vorahnungen, bittet sie, die Sache geheim zu halten. Er will sie später auf den Befestigungen aufsuchen.

3. In den Gemächern seines Vaters verabschiedet sich Laertes von seiner Schwester Ophelia und rät ihr davon ab, Hamlets Werbungen anzunehmen, schließlich sei dieser der Thronfolger und werde daher keine dauerhafte Bindung mit ihr eingehen können. Seine jetzigen Aufmerksamkeiten seien lediglich Spielereien. Laertes’ Vater Polonius nimmt Abschied von seinem Sohn und erteilt ihm dabei viele Ratschläge. Auch er drängt Ophelia, den Prinzen abzuweisen. Ophelia will seinem Wunsch entsprechen.

4. Auf den Befestigungen warten Hamlet, Horatio und Marcellus bei großer Kälte auf den Geist. Man hört aus der Ferne Lärm eines Zechgelages: Der neue König Claudius feiert ausgelassen, sehr zu Hamlets Verdruss. Der Geist erscheint: Hamlet erkennt in der Erscheinung seinen eigenen Vater. Der Geist winkt Hamlet weg von der Gruppe. Trotz der Warnungen seiner verängstigten Begleiter folgt Hamlet willig und furchtlos.

5. Der Geist bestätigt die Vermutungen seiner Beobachter: Er stellt sich als Hamlets Vater, als verstorbener König Hamlet vor und erzählt Hamlet, er sei nicht, wie bekannt gegeben wurde, von einem Schlangenbiss getötet, sondern im Schlaf von seinem Bruder Claudius vergiftet worden, der ihm aus einem Fläschchen Gift ins Ohr geträufelt habe. Er Der Racheaufruf fodert Hamlet auf, sich an Claudius zu rächen, Gertrude jedoch zu schonen (deren Rolle beim Verbrechen er offenlässt): Ihre Gewissensbisse mögen Strafe genug sein. Vor seinem Verschwinden bittet er Hamlet darum, er möge sich an ihn erinnern. Hamlet schwört dies am Schwert – nicht jedoch, ohne vorher einen wichtigen Gedanken aufzuschreiben: dass man lächeln und gleichzeitig ein Schurke sein kann. Als Hamlets Begleiter wieder auftreten, lässt er sie einen Schwur leisten, niemals über das zu reden, was sie gehört und gesehen haben. Insbesondere müssen sie, falls sich Hamlet in nächster Zeit sonderbar verhält, so tun, als wüssten sie nichts. Vom Inhalt des Zwiegesprächs mit dem Geist seines Vaters verrät Hamlet den beiden nichts.

Hamlet von William Shakespeare: Reclam Lektüreschlüssel XL

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